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Aktueller Status von Pokémon GO für Windows Phone

Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet, dass zwischen Niantic, den Entwicklern von Pokémon GO, und Entwicklern von unerlaubten Hilfsmitteln für das Spiel ein kleiner Wettkampf ausgebrochen ist. Niantic will Pokémon GO absichern, sodass sich keiner einen Vorteil verschaffen kann, während die Entwickler solcher Tools immer noch hochmotiviert daran arbeiten, Karten, Bots und alternative Clients zu bauen. Seit unserem letzten Bericht darüber hat sich an der Situation aber eine ganze Menge geändert und das betrifft auch die inoffizielle Pokémon GO-App für Windows Phone.

Obwohl mittlerweile wesentlich weniger Spieler aktiv sind und der Hype praktisch vorbei ist, wird weiterhin daran gearbeitet. Der Initiator des Projekts sowie einige weitere Entwickler sind immer noch dabei und haben die inoffizielle Pokémon GO-App aktuell gehalten, so weit es ihnen möglich war.

Das API-Problem

Niantic hat unterdessen mehrere Updates veröffentlicht und die Schnittstelle (API) immer wieder verschlüsselt. Diese API wird benötigt, um auf den Pokémon GO-Server zuzugreifen und diese zu entschlüsseln, erfordert eine ganze Menge Zeit, und Können. Diese API können daraufhin die Entwickler für ihre Bots, Karten, Clients und andere Hilfsprogramme nutzen. Während zur Zeit des großen Hypes eine ganze Armada an motivierten Entwicklern an der Entschlüsselung arbeitete, ist es mittlerweile nur noch ein kleines Team aus vier Personen. Dieses arbeitet mehr als 40 Stunden lang pro Woche daran, regelmäßig die Verschlüsselung von Niantic zu knacken, welche nach jedem Update der Android- und iOS-App erneuert wird.

Da dieses Projekt so viel Aufwand beinhaltet, lassen sich die Entwickler den Zugriff auf diese API auch etwas kosten. 150 Zugriffe pro Minute kosten 3,95 Euro im Monat und damit kann ein einfacher Client betrieben werden, wie beispielsweise ein Kartendienst oder Pokémon GO für Windows Phone. Bis zu 10.000 Zugriffe pro Minute können erworben werden und kosten 369,95 Euro pro Monat. Diese Zugriffe auf die API nennen die Entwickler HashBuddy. Für einige Entwickler von Bots, die sich das Schummeln im Game bezahlen lassen, ist dies beispielsweise rentabel.

Pokémon GO für Windows Phone

Die Windows Phone-App für Pokémon GO ist ebenfalls abhängig von dieser Schnittstelle und die Entwickler können es sich nicht leisten, den Zugriff darauf käuflich zu erwerben. Immerhin investieren sie bereits viel Freizeit in das Projekt und bekommen dafür schließlich auch gar nichts bezahlt.

Ein Entwickler hat allerdings dafür gesorgt, dass jene Spieler, die Pokémon GO um jeden Preis unter Windows 10 Mobile spielen wollen, dies auch tun können. Er hat die App nämlich so aktualisiert, dass diese Unterstützung für Hashbuddy bietet. Ihr müsst dazu die Keys selbst erwerben, diese spezielle Version der PoGo UWP-App installieren und dort jenen Hash Key eingeben, welchen ihr nach erfolgreicher Zahlung über PayPal erhaltet.

Schlusswort und Warnungen

Der große Hype rund um Pokémon GO ist mittlerweile zweifellos vorbei, jedoch werden wir immer noch sehr häufig gefragt, weshalb denn die App, welche wir auch im Video vorgestellt haben, nicht mehr funktioniert. Mit diesem Artikel möchten wir für jene Nutzer etwas Klarheit schaffen und wem das Spiel etwa 4 Euro im Monat wert ist, der kann weiterhin zocken.

Empfehlen würden wir es allerdings nicht. Zwar kommen die Hash Keys nach der Bestellung auch zuverlässig an, aber wer weiß, wie lange diese funktionieren werden. Sobald Niantic nämlich die API verschlüsselt, müssen die Entwickler hinter HashBuddy wieder ran und ihr müsst darauf vertrauen, dass sie die Verschlüsselung auch knacken können.

Dass immer noch so großes Aufsehen rund um Pokémon GO herrscht, liegt einfach daran, dass dieses Game letztes Jahr enorm hohe Wellen geschlagen hat und mittlerweile viele Entwickler davon leben können. Mit ihren Karten, die Nutzern zeigen, wo diverse Pokémon gefangen werden könnten, hatten viele Entwickler mehrere Zehntausend Euro im Monat verdient. Viele von ihnen rechnen wohl damit, dass mit dem nächsten Sommer womöglich auch der Hype wieder zurückkehren wird.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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