Start-Up Unternehmen apoQlar arbeitet an einem Projekt, das neue Dimensionen in der Chirurgie eröffnen soll. Der Virtual Surgery Instructor (VSI) stellt virtuelle CT-/MRT-Bilder im 3D-Format in der HoloLens-Brille dar. In seiner Funktion als Assistent bei echten Operationen soll der VSI dem Chirurgen vor allem eine Orientierungshilfe bieten.
Mixed Reality im OP-Saal
Microsoft’s HoloLens lässt Realität und digitale Bilder miteinander verschmelzen. Diese Fähigkeit soll dank dem Virtual Surgery Instructor auch in der Medizin zum Einsatz kommen. Der Chirurg sieht dabei nach wie vor sein Umfeld, wie gewohnt, und kann via Sprachsteuerung zum Beispiel die CT- bzw. MRT-Bilder des Patienten aufrufen. Diese digitalen Bilder werden Eins mit der Umgebung, sodass der Arzt den Situs, also das Operationsgebiet, aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Dabei erkennt die HoloLens die anatomische Grundstruktur des Patienten und stellt die Operationsschritte grafisch dar. Da dies freihändig und steril passiert, erleichtert der VSI dem Chirurgen nicht nur die Arbeit, sondern soll dabei Hygienerisiken minimieren, sowie Fehler reduzieren und zur Qualitätssicherung beitragen.
Auch an Add-Ons wird gearbeitet
Nicht nur CT-/MRT-Bilder sollen vor den Augen des Chirurgs abrufbar sein, auch weitere Funktionen sind in Entwicklung. Unter Anderem wäre ein zusätzliches Add-On die Gewebe- und Landmarkerkennung, die beispielsweise Lymphknotenmetastasen von normalen Lymphknoten unterscheiden soll. Dabei verwendet die Software eine KI, die durch maschinelles Lernen bei jeder Operation dazu lernt. Auch geplant sind virtuell abrufbare Patienteninformationen oder ein integriertes Mikroskop, das die Vergrößerung des Gewebes möglich macht. Des Weiteren kann der VSI auch Anrufe tätigen, um während der OP mit anderen Ärzten in Kontakt treten zu können, um Expertenrat einzuholen.
Augmented Reality scheint nun auch der Medizin neue Türen zu öffen. HoloLens bald im Alltagsgebrauch? Was meint ihr?
via apoQlar