Das Android-Ökosystem ist bekannt dafür, dass es zahlreiche günstige Smartphones zu kaufen gibt. Windows Phone war dies auch einst und es war auch Microsofts Steckenpferd. Günstige Hardware lief dank der außerordentlich guten Optimierung flüssiger als seinerzeit so manches Android-Flaggschiff.
Diese Zeiten sind seit Windows 10 Mobile allerdings vorbei und Android hat in dieser Hinsicht aufgeholt. Unsere Erfahrung zeigte allerdings, dass auch heutige, günstigere Android-Smartphone weiterhin Probleme haben, wenn ihre Interfaces von HTC oder Samsung stammen.
Die Top-Geräte unter 250 Euro
Es ist daher nicht verwunderlich, dass im Jahr 2017 nicht mehr Samsung und HTC die Verkaufscharts dominieren, vor allem nicht im Preisbereich unter 250 Euro. Es erfreuen sich Geräte mit wenig bis unmodifizierten Android-Interfaces größter Beliebtheit, darunter das Motorola Moto G5S, , , und auch das Huawei P10 Lite.
Das sind die Geräte, welche Menschen am häufigsten im Internet kaufen, wenn sie ein Smartphone unter 250 Euro suchen.
Durschnittliche Hardware unter 250 Euro
Dafür bekommen die Kunden in der Regel einen Qualcomm Snapdragon 430 oder eine vergleichbare Plattform, ein 5- bis 5,5-Zoll großes Display mit FullHD-Auflösung und meist ein recht hochwertiges Metallgehäuse.
In Ausnahmefällen, wie beim Xiaomi Mi A1, gibt es einen leistungsfähigeren Snapdragon 625-Prozessor oder ein niedriger auflösendes HD-Display, wie beim Nokia 5. Zum Laden gibt es in der Regel weiterhin MicroUSB, wobei das Xiaomi Mi A1 eine Ausnahme bildet.
Vergleich mit dem Trekstor WinPhone 5.0
Das Trekstor WinPhone 5.0 hat Hardware aus dem Jahr 2015 verbaut und dieser Satz allein ist sehr wahr und sehr negativ behaftet. Tatsächlich wurde der Snadragon 430, der in den meisten aktuellen Geräten unter 250 Euro zu finden ist, am 15. September 2015 vorgestellt, am selben Tag wie der im Trekstor verbaute Snapdragon 617. Dieser findet sich im Nokia 5, Nokia 6, Motorola Moto G5S und vielen aktuellen Geräten und er ist weniger leistungsfähig als Achtkern-Prozessor im TrekStor WinPhone 5.0. Wenn heute ein Snapdragon 430 in einem Nokia 6 als aktuell durchgeht, sollte das auch ein Snapdragon 617 in einem Windows 10 Mobile-Gerät.
Wo das Trekstor WinPhone 5.0 allerdings den Vergleich mit aktuellen Geräten nicht besteht, ist bei der Kamera und beim Display. Die Kamera fokussiert langsam, stellt nicht immer scharf und ist bei schlechten Lichtverhältnissen unbrauchbar. Für Schnappschüsse bei bestem Licht reicht es gerade noch, aber in der Regel haben selbst Tablets bessere Kameras. Diese Blöße dürften sich die aktuellen Android-Geräte nicht geben und während die Kameras eines Xiaomi Mi A1, Nokia 6 oder Huawei P10 Lite nicht auf Top-Niveau sein werden, so sind sie jedenfalls besser als im WinPhone 5.0.
Das HD-Display ist zwar unserer Meinung nach ausreichend, allerdings kann man für den Preis schlichtweg mehr erwarten. Der Touchscreen ist zudem ebenfalls nicht auf dem Niveau anderer Smartphones in dem Preisbereich.
Eine mögliche Wahl
Auf dem Papier schlägt sich das Trekstor WinPhone 5.0 außerordentlich gut gegen die Android-Konkurrenz. Der Snapdragon 617 ist genauso alt wie die meisten CPUs, es besitzt ähnlich viel Arbeitsspeicher und rein vom Datenblatt ist man nur bei der Displayauflösung unterlegen. Die 13-Megapixel Kamera, die am Papier vielversprechend klingt, ist allerdings im Alltag fast nicht zu gebrauchen. Das macht es natürlich ganz schwer, eine Empfehlung abzugeben und wahrscheinlich sogar unmöglich.
Das TrekStor WinPhone 5.0 muss man wollen und das schafft man nur, wenn man Windows 10 Mobile auch will. Dafür muss man den Kompromiss mit der Kamera eingehen und manche würden sagen, auch mit dem System. Aber das hat immerhin Continuum und weiterhin eine bessere Integration mit Windows 10 als Android und iOS.
Vergleicht man es allerdings mit aktueller Hardware und verwendet man die Smartphone-Kamera ohnehin kaum, so ist man nicht ganz verrückt, wenn man sich für das Trekstor WinPhone 5.0 entscheidet. Es ist unter gewissen Umständen eine verständliche Wahl, wenn auch sicherlich nicht die beste.