
Microsoft hat gestern einen Notfall-Patch für die jüngst bekanntgewordenen Sicherheitslücken namens Meltdown und Spectre veröffentlicht. Da es sich hierbei um Fehler im Design der Hardware handelt, müssen die Systeme optimiert werden, um dies zu kompensieren. Durch die angewandte Methodik kommt es zu einer Reduktion der Performance. Dank aktueller Benchmarks ist nun auch bekannt, wie stark sich der Patch auf die Performance auswirkt.
Experten hatten die Performance-Auswirkungen auf zwischen 5 bis 30 Prozent geschätzt, abhängig vom Alter des Systems und der genutzten Aufgaben. Besonders betroffen sind Linux-Server, jedoch soll der durchschnittliche Nutzer davon nicht allzu viel merken. Die neuen Benchmarks scheinen das zu bestätigen, zumindest auf dem Intel Core i7-8700K. Ältere Systeme sollen noch getestet werden.

Kaum Auswirkungen bei 3D-Rendering, Excel und Gaming
Während der Effekt beim aufeinanderfolgenden Lesen und Schreiben von Dateien durchaus stark zu sehen ist, scheinen sich die Performance-Auswirkungen selbst hier in Grenzen zu halten. Der Effekt ist sichtbar, jedoch dürfte das im Alltag tatsächlich nicht spürbar sein.
Bei 3D-Rendering mit Cinebench R15 war das Ergebnis im Multi-Thread-Test um Prozent geringer nach dem Patch, während der Single-Thread-Score sogar um ein Prozent erhöht werden konnte. Excel- und 7-zip-Benchmarks waren vorher und nachher gleich. Games laufen auch nach dem Patch unverändert.
Quelle: Techspot


Kleine Anmerkung: Soweit ich das sehe ist der windows 10 patch gegen meltdown. Gegen Spectre kann man leider nicht mit einem Patch das ganze Problem aus der Welt schaffen. Jeder ausführbare Code (quasi jede Software) müsste daraufhin abgeklopft werden. Was Microsoft genau gegen Spectre mit dem Patch unternommen hat bleibt im unklaren.
Weiß jemand wieviel das Patch an Akku kostet?
Ich habe Benchmarks gesehen, bei denen der Performanceeinbruch in Spielen bei ca. 4% liegt. Da wurden allerdings nur sehr hohe Auflösungen gezeigt.
War etwas seltsam. Beim Release von Ryzen z.B. war es auf einmal sehr sehr wichtig in niedrigen Auflösungen zu testen in denen kaum jemand zockt, weil da ein Unterschied zu sehen war (wenn die Spiele nicht im GPU-Limit liegen). „Real life“ Vergleiche hingegen gab es kaum. Also das womit AMD geworben hatte (Performance mit gleichzeitigem Antivirus oder Streaming oder anderen Anwendungen im Hintergrund). Das passte damals zu den nur kurz bis kaum in den Medien behandelten „Ryzen-Testvorgaben“ von Intel.
Jetzt bei einem Fehler der eher Intel betrifft sind diese Tests nicht mehr wichtig. Und das es einen 8700K mit 6 Kernen in hohen Auflösungen mit hohem AntiAliasing nicht so schlimm trifft glaube ich auch gern.
Frage mich nur immer wir mit der Sache hingegangen worden wäre, wenn sie eher AMD betreffen würde. Ob die News dann auch so beschwichtigend wären?
4-5% waren damals z.B. „entscheidend“ beim Gaming. Das war der Grund warum man lieber zu Intel mit halb so vielen Kernen greifen sollte. 50-100% in Anwendungen waren da wurscht…
Ich könnte noch weiter machen am Beispiel der aktuellen R5 und R7 APUs mit 15W. Naja das Schema ist das selbe: Eine sehr Intel-freundliche Grundeinstellung. Gibt wohl gerade viel Arbeit in bestimmten Abteilungen von Intel die nichts mit Entwicklung oder Fehlerbehebung zu tun haben, wenn ihr versteht was ich meine. 😉
Ich hab noch eine Haswell-CPU in Kombi mit einer GTX 760OC. Mit meiner momentanen Systemkonfiguration kann ich bspw. GTA V mit „normalen“ Texturen, verringerte Darstellungsdistanz und 5/8 (bin mir grad nicht ganz sicher, jedenfalls die Einstellung vor 1:1) der nativen Auflösung meines FHD-Monitors etc. +ReShade um die matschige Grafik auszugleichen mit mindestens(!) 20 FPS bis maximal 50 FPS im Online und meist ~60 FPS im Story Modus spielen. Oder bspw. Quantum Break funktioniert auch nur mit 720p hochskaliert auf FHD mit maximal 30 FPS. Andere, eigentlich anspruchsvollere Spiele kann ich mit besseren Qualitätseinstellungen spielen. Aber das ist erstmal zweitens. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, ist, dass in solchen Fällen eine Leistungsverringerung von 4% oder mehr sehr wohl einen deutlich spürbaren Unterschied ausmachen können. Spiele sind nunmal – neben den anderen betroffenen Bereichen wie Rendering, dem Abarbeiten großer Dateimengen usw. – die Tätigkeiten, die eine CPU am meisten auslasten. Es gibt einfach nichts, was den Rechner noch mehr auslastet. Außer man schmeißt noch nebenbei diverse VM an oder startet Prime95… Als Normalnutzer wird man sicher keinen Unterschied merken, aber jemand, der die Ressourcen seines PC vollständig ausschöpft, den wird es mitunter richtig nerven. Ich hader ja schon, ob ich das Update erstmal nicht hole, weil sonst ein paar Spiele gar nicht mehr funktionieren bzw. ich mit der Grafik noch weiter runtergehen muss, bis es schon unansehnlich wird. Denn mehr Prozesse und Dienste kann ich dafür nicht mehr wegräumen, um das auszugleichen.
Wäre interessant zu wissen was für ein Haswell es ist. Aber bei einem QuadCore mit TDP > 45W würde ich das Problem eher bei der Grafikkarte sehen. 🙂
Es ist ein i5-4670K. Laut Anforderungsblatt reicht die Karte angeblich. Evtl. könnte es am RAM (8GB) liegen, denn der ist allein bei Steam + GTA bis auf paar 100MB randvoll. Deshalb muss ich trotz SSD die Auslagerungsdatei aktiviert lassen, obwohl es ja theoretisch „reichen“ würde. Computer sagt allerdings nein, weshalb die ALD weiterhin aktiviert bleiben muss, sie aber auf einer SSHD liegt, um die SSD zu schonen. Also softwaremäßig kann man da nicht mehr machen. Bestenfalls noch den AV beenden… ?
Edit: Quantum Break braucht ja „empfohlen“ eher 16 GB. Da wundert es nur, dass es (immerhin) mit 30 FPS unter diesen Einstellungen läuft…
beschwichtigend ist dieser Benchmark, allerdings ist das eben die Natur des Themas. Ich gebe nur wieder, was im Benchmark zu sehen ist. wir warten weitere seriöse Tests ab und dann sehen wir weiter.
ich selbst habe eine Maschine mit i5-4460, da bin ich selbst noch gespannt.
Das sollte jetzt kein Angriff auf euch sein, sorry wenn das so rüber kam. Habe euren letzten Kommentar ja gelesen. 😉 Auch macht ihr ja nicht die großen Tests.
eben, dachte ich mir. 😉
Und mein Surface will mal wieder seit ’nem Monat kein Update installieren. Auch nicht manuell.