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Disk Drill Test – Datenwiederherstellung für Windows

Seit 2010 gibt es die Datenwiedergherstellungssoftware Disk Drill bereits für Mac, wo sich das Tool seitdem hoher Beliebtheit erfreut. Cleverfiles bietet Disk Drill seit dem Release von Windows 10 auch für Windows an und verspricht eine zuverlässige Datenwiederherstellung aller Dateisysteme mit Unterstützung für über 200 Dateiformate. Wir haben vom Entwickler einige Codes erhalten, von denen wir einige in Kürze verlosen werden, um die Software einem kurzen Test zu unterziehen.

Disk Drill Test – Installation

Heruntergeladen wird das Tool über die offizielle Seite von Disk Drill, wo ihr sehr übersichtlich einen grünen Knopf mit der Aufschrift „kostenlos herunterladen“ vorfinden werdet. Die Datei wird heruntergeladen und der Installationsvorgang kann gestartet werden. Dieser ist kurz und schmerzlos, wenn uns natürlich auch ein Angebot der Anwendung im Windows Store nicht missfallen würde. Im Gegensatz zu vielen anderen Tools wird hier auch nicht versucht, irgendwelche zusätzliche Bloatware auf das System zu laden. Die Entwickler von Disk Drill konzentrieren sich nur darauf, mit der Funktionalität ihrer eigenen Software Geld zu verdienen. Bei den vielen über das Internet vertrieben Desktop-Programmen ist das mittlerweile sehr rühmlich.

Disk Drill Test – Funktionsumfang der kostenlosen Version

Disk Drill zeichnet sich dadurch aus, dass es ein vergleichsweise schlichtes Interface bietet und dennoch nicht an Funktionalität einbüßen soll. Die Software für Windows scheint sehr sauber und effizient programmiert zu sein. Erfreulich ist, dass Disk Drill keine Premium-Features vor dem Nutzer versteckt, die vor dem Kauf der Software nicht ausprobiert werden können. Unerfreulich ist allerdings, dass Disk Drill nur ermöglicht, 500 Megabyte an gelöschten Dateien wiederherzustellen. Von der kostenpflichtigen Konkurrenz gibt es teilweise auch bis zu 2 Gigabyte. Grundsätzlich muss man aber sagen, dass die kostenfreie Version dafür ausreicht, einige Office-Dokumente und Bilder von einem USB-Stick zurückzuholen.

Disk Drill Test – Bedienung und Interface

Startet ihr Disk Drill zum ersten Mal, werden euch lediglich die mit dem PC verbundenen Laufwerke angezeigt. Oben rechts habt ihr die Möglichkeit, versteckte Elemente anzuzeigen, wozu dann Laufwerke ohne Partition gehören. Neben jedem dieser Laufwerke findet ihr einen großen „Recover“-Button und neben den Systemlaufwerken auch eine Option, um diese zu schützen. Hierbei handelt es sich um einen Prozess, der gewisse Ordner scannt und Metadaten von Dateien speichert. Dies soll es einfacher machen, diese wiederherzustellen, wenn sie einmal gelöscht werden sollten. Disk Drill hat somit auch eine proaktive Schutzfunktion, was im Prinzip eine gute Sache ist. Es läuft allerdings somit ein weiterer Hintergrunddienst mit, der auf günstigen Geräten vielleicht einer zu viel sein könnte. Glücklicherweise ist das Feature aber nicht standardmäßig deaktiviert.

Ebenfalls ein erfreuliches Extra ist die Möglichkeit, vorhandene Laufwerke als eine wiederherstellbare Abbilddatei zu speichern, sodass das gesamte Laufwerk später wiederhergestellt werden kann. Ein Hauch Backup-Lösung ist Disk Drill somit auch.

Disk Drill Test – Wiederherstellung

Die Königsdisziplin ist allerdings die Wiederherstellung von gelöschten Dateien auf fest verbauten oder externen Medien und dabei rühmen sich die Entwickler Cleverfiles vor allem mit einer Kompatibilität zu sämtlichen Dateisystemen. Und besonders dieses Feature ist in Anbetracht der Plattformunabhängigkeit der Software interessant.

Alter USB-Stick

Die obligatorische Dateiwiederherstellung von Dateien auf einem USB-Stick aus dem Jahr 2014 gelang gut. Das wiederhergestellte 80 Megabyte mp4-Video konnte allerdings nicht mehr abgespielt werden. Hier müsste man wohl mit einer zusätzlichen Video-Software die funktionierenden Teile analysieren. Dokumente aus dem Jahr 2014 konnten allerdings zur Gänze wiederhergestellt werden.

Kürzlich gelöschte Dokumente

Wer seine MicroSD-Karte oder den USB-Stick gerade eben formatiert hat, der kann damit rechnen, dass Disk Disk die Dateien zur Gänze wiederherstellen kann. Vor allem Dokumente und Bilder sind für die Software kein Problem. Wir haben unseren USB Stick daher zum Test einfach über Windows formatiert und daraufhin einen Deep Scan in Disk Drill durchgeführt.

Der Deep Scan dauert zwar etwas länger und besonders lange bei größeren Speichermedien, macht seinen Job allerdings auch phänomenal. Auf unserem 4 Gigabyte Kingston-Stick wurden tausende Fotos und Dokumente ausfindig gemacht, die irgendwann im Laufe der letzten 7 Jahre darauf gespeichert worden sind. Den Kingston USB 2.0-Stick habe ich bereits seit Anfang 2011 und interessanterweise immer noch nicht verloren. Der Deep Scan konnte Fotos und Dokumente völlig problemlos wiederherstellen und die kürzlich gelöschten Dokumente selbstverständlich auch.

Ein soeben durch die Formatierung gelöschtes Video konnte übrigens zur Gänze wiederhergestellt werden. Leider werden beim Deep Scan allerdings nicht mehr die ursprünglichen Dateinamen angezeigt, sondern nur die Bezeichnung „file“ und eine Nummerierung. Da es allerdings eine Vorschau bei der Wiederherstellung gibt, kann man die Dokumente, Fotos und Videos einzeln vor der Wiederherstellung durchsehen.

Disk Drill Test – Fazit

Disk Drill ist eine einfach zu bedienende Software zur Datenwiederherstellung, welche in unserem Test einerseits durch die einfache Bedienung, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit überzeugen konnte. Der Preis von 93,62 Euro für die Vollversion ist allerdings auch alles Andere als günstig. Gute Angebote von der Konkurrenz sind bereits ab etwa 80 Euro zu haben. In dieser Kategorie befindet sich Disk Drill preislich im unteren Mittelfeld.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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