Hardware

Huawei MateBook X Pro – MacBook-Klon mit Kamera in der Tastatur und ordentlicher Hardware

Im Zuge des Mobile World Congress 2018 hat auch Huawei ein neues Notebook mit Windows 10 vorgestellt. Wie auch bei bisherigen Produkten orientiert sich der chinesische Hersteller sehr stark an Apple, kann allerdings auch mit einer Reihe von eigenen Innovationen aufwarten.

Huawei MateBook X Pro – FullView Display

Das Huawei MateBook X Pro ist laut dem Hersteller das erste Notebook mit einem FullView Display, was man nun als Markenbegriff für die eigenen beinahe rahmenlosen Notebooks nutzt. Es verfügt über ein 13,9-Zoll großes Display mit 3:2 Seitenverhälntnis und einer Auflösung von 3000 x 2000 Pixeln.

Die große Besonderheit ist allerdings der Rahmen rund um das Display, welcher beim Huawei MateBook X Pro schlanker ist als bei allen bisherigen Notebooks. Das Display macht 91 Prozent der Gehäusegröße auf der Vorderseite aus, was ein wirklich beeindruckendes Verhältnis darstellt. Selbst das iPhone X schafft da nur einen Wert von knapp 82 Prozent.

Das 13,9-Zoll große Display gibt es diesmal erfreulicherweise mit Touch-Unterstützung. Zudem ist es deutlich heller als der Vorgänger, sodass es wohl auch im Sonnenlicht noch nutzbar sein dürfte.

Huawei MateBook X Pro – Design und Anschlüsse

Äußerlich orientiert sich das Huawei MateBook X Pro ganz klar am Apple MacBook. Das ist leine Neuheit für Huawei-Produkte. Das Huawei P10 Plus ist äußerlich und sogar von der Software sehr stark an das iPhone 7 angesiedelt. Leider etwas zu sehr, denn nicht alles an Apples Hard- und Software ist derart gut, dass es bedenkenlos übernommen werden kann. Man muss hierzu nur an das iPad Pro denken, das Samsung und Huawei mit ihren Geräten leider einfach so kopiert haben. Es war ein Konzept, das HP bereits vor damals vier Jahren verworfen hat zugunsten des deutlich funktionaleren Kickstands.

Das Huawei MateBook X Pro kopiert allerdings nur die guten Sachen des MacBook und ist dort besser, wo es notwendig ist. Es gibt Touchscreen, zwei USB Typ-C Anschlüsse sowie einen USB 3.0-Port, einen deutlich kleineren Rahmen rund um das Display und eine durchaus innovative Kamera-Positionierung.

Huawei MateBook X Pro – Kamera

HP lässt an der Oberseite des Displays den Rahmen etwas größer werden, Dell verbaut die Kamera unter dem Display. Beide Konzepte können somit nicht komplett rahmenlos sein. Huawei geht einen Schritt weiter und verbaut die Webkamera gar nicht mehr in der Displayeinheit. Sondern in der Tastatur.

Zwischen der F6- und F7-Taste befindet sich ein eigener Kamera-Knopf, welcher einerseits die Kamera-Anwendung startet und andererseits die Kamera aus der Tastatur klappt. Somit löst man gleichzeitig das Problem mit der Privatsphäre und spricht mit dem Ultrabook möglicherweise eine etwas breitere Zielgruppe an.

Im Vergleich zu Dell filmt die Kamera am Huawei MateBook X Pro somit allerdings aus einer noch tieferen Position

Huawei MateBook X Pro Spezifikationen und Hardware

Das Huawei MateBook X Pro richtet sich, wie der Name suggeriert, im Gegensatz zu manchen Apple-Geräten wirklich an professionelle Endkunden. Aus diesem Grund steckt im Huawei MateBook X Pro auch ein Intel Core i5-Prozessor der 8. Generation sowie eine Nvidia GeForce MX150 Grafikkarte. Somit ist das Notebook einerseits durchaus für Gaming und Videobearbeitung für unterwegs geeignet. Die Lautsprecher an der Vorderseite versprechen zudem einen guten Sound.

Mit einem Gewicht von 1,33 Kilogramm und einer Tiefe von 14,6 Millimetern ist das Huawei MateBook X Pro in dieser Geräteklasse eines der dünnsten und leichtesten Notebooks.

  • Display: 13,9-Zoll 3:2, 3000 x 2000 IPS Touch
  • Prozessor: Intel Core i5 / Core i7 8. Gen
  • Grafik: Nvidia GeForce 150MX 2GB
  • Speicher: 256 / 512
  • Arbeitsspeicher: 8 / 16 Gigabyte
  • Anschlüsse: 2 x USB Typ-C, USB 3.0, 3,5mm Audio

Schlusswort – Preise und Erhältlichkeit

Huawei orientiert sich beim MateBook X Pro äußerlich etwas am Apple MacBook, doch die eigenen Innovationen, die Hardware und der kundenfreundlichere Zugang machen den Unterschied. Es gibt mit der dedizierten Grafikkarte auch Pro-Hardware in einem Gerät, das sich auch an Kreative richtet. Der USB Typ-A Anschluss ist heute leider noch notwendig, denn mangels Zubehör im Einzelhandel ist das MacBook unserer Erfahrung nach noch immer ein Dongle-Paradies. Auch beim Touch-Display hat Huawei auf die Kunden gehört und insgesamt ein durchaus beeindruckendes Notebook geschaffen.

Preislich ist das Huawei MateBook X Pro im absoluten Premium-Bereich angesiedelt und wird ab Juni 2018 für 1.499 Euro erhältlich sein in der Konfiguration mit Core i5-Prozessor, Nvidia-Grafik, 8 Gigabyte RAM und 256 Gigabyte SSD. Zum Vergleich: Das MacBook Pro ohne Touchscreen, mit 128 Gigabyte weniger SSD-Speicher, ohne Grafikkarte und mit älteren DualCore-Prozessor kostet dasselbe.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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