
Im Juni dieses Jahres hat der US-amerikanische Chip-Hersteller Qualcomm die neue Snapdragon 850-Plattform präsentiert. Auf der Computex 2018-Messe in Taiwan versprach der Produzent eine Performance-Steigerung von 30 Prozent im Vergleich zur aktuellen Generation an Snapdragon 835-basierten Windows 10 ARM-Geräten.
Snapdragon 850 Benchmark
Nun ist ein erster Snapdragon 850 Benchmark im Internet gesichtet worden: Dabei ist der Snapdragon 850 in einem neuen Gerät von Lenovo verbaut gewesen, worauf der Geekbench-Benchmark durchgeführt wurde. Das Lenovo 81JL erzielte dabei ein Single Core-Ergebnis von 2.263 Punkten und ein Mutli Core-Ergebnis von 6.947 Punkten.
Der Wert lässt sich dank der Benchmark-Software ganz gut vergleichen mit dem ASUS NovaGo mit dem Snapdragon 835-Chip. Letzteres Gerät erreicht im Single Core-Test 1.802 Punkte und bei Multi Core 6.475 Punkte.
Entsprechend ergibt sich beim Snapdragon 850 eine Steigerung in der Performance von 25,6 Prozent im Single Core und nur ein Plus von 7,3 Prozent beim Mutli Core-Test. Damit sind die ersten Benchmark-Werte des Snapdragon 850 deutlich unter den Erwartungen, welche Qualcomm mit der Präsentation des neuen Chips gestellt hat.
Snapdragon 850 Benchmark während früher Entwicklungsphase
Selbstverständlich muss man sagen, dass der Snapdragon 850 sowie auch dieses Lenovo 81JL-Gerät sich noch immer in Entwicklung befinden. Sowohl die Software als auch die Hardware dürften längst noch nicht fertiggestellt sein. Es ist außerdem davon auszugehen, dass Microsoft und Qualcomm weitere Optimierungen vornehmen werden, um die Performance auf ein brauchbares Niveau zu bringen.
Qualcomm Snapdragon 1000 bereits in Arbeit
Während Lenovo erst gestern das Anfang 2018 vorgestellte Lenovo Miix 630 mit dem Snapdragon 835 in Deutschland auf den Markt gebracht hat, befindet sich die nächste Generation mit dem Snapdragon 850 bereits in Arbeit. Erste Geräte dürften noch vor Ende dieses Jahres präsentiert werden.
Unterdessen entwickelt Qualcomm bereits einen deutlich leistungsfähigeren Chip, welcher auf den Namen Qualcomm Snapdraon 1000 hören soll. Der Snapdragon 1000 werde deutlich größer sein, eine höhere Taktrate bieten sowie auch eine höhere Verlustleistung aufweisen. Insgesamt will es Qualcomm mit dem Snapdragon 1000 mit Intels mobilen Prozessoren aufnehmen.
via WinFuture


Find ich eigentlich nicht „wenig vielversprechend“ wenn es wirklich 24/26% mehr Leistung im single core bringt bei unoptimierter software. Für das ganze normale zeug ist das vollkommen in Ordnung und kaum ein Programm nutzt mehr als eine core. Auch die browser bedienen sich da eines tricks und lagern ehr in unterschiedliche prozesse aus als einen tab mit 8 cores zu beschleunigen oder sowas. Da ist die ipc steigerung ziemlich ordentlich und auch nicht sonderlich weit von den angekündigten „bis zu 30%“ entfernt.
Weiss jetzt nicht wie schnell das real ist, aber hört sich nach nem fühlbaren performance schub an, wenn wir wirklich 25-30% mehr Leistung rausholen.
Das ein prozessor dieser art nicht plötzlich mit nem i7 8gen desktop oder nem ryzen 2700x mithält ist ja glaube ich jedem klar…
ja, allerdings befinden wir uns hier immer noch im Bereich eines Celeron Dual-Core Prozessors von der Performance bei Emulation. 25 Prozent mehr sind da halt nicht viel.
Es geht den meisten wohl nur darum, dass Chrome, Spotify und Co. flüssig laufen sollen und das tun sie nicht bei der Leistung. Darum geht’s. Und besonders da die Geräte eben nicht 250€ kosten sondern 999€ darf man sowas erwarten.
Wie kommt eigentlich der hohe Preis zu stande? Ich denke es gibt gar kein großes performance problem sondern ein performance für preisproblem bei den geräten. Sind ARM prozzis/platformen so teuer (eigentlich doch gerade nicht oder)? Wenn der preis halbiert wäre, wäre die geleistete performance + lange akkulaufzeit doch ein gutes kaufargument.
Da ist der Nagel, hast ihn auf den Kopf getroffen!
Sowohl msft als auch Qualcomm haben hohe Entwicklungskosten für die neue Plattform. Irgendwie müssen die auch wieder rein kommen.
Wäre nur ziemlich kurzsichtig vor allen Dingen von msft zu versuchen die Kosten direkt am Start der Plattform wieder rein zubekommen ya dadurch der start der plattform erheblich erschwert wird. Aber Microsoft sägt sich ja gerne Äste ab auf denen sie selber sitzen..
IPC? Glaubst du, dass ein Benchmark das absolute Ergebnis hernimmt und auf eine bestimmte Traktate runterbricht? Da musste er ja die Traktate überwachen und davon ausgehen, dass die Angaben, die dass System ausspuckt kein Fake sind. Ne das sind die Werte die der 850 bringt 25% mehr als der 835 bei knapp 15% mehr Takt. Bleiben am Ende 13% per Core. Wenn man, wie bei normalen PCs, die bremsende Wirkung der Peripherie (RAM, SSD, WLAN, LTE usw. bleiben ja so langsam wie bisher) gegen rechnet liegt der durchschnittliche arbeitsteilige Anteil der CPU bei bestenfalls 20% über alles. 25% von 20 sind dann nicht so doll. Die Systemleistung klettert gerade mal um 5% und nach Optimierung vielleicht auch 10%. Nur mit besserem Motor im alten Chassis wird ein Käfer nicht zum Rennwagen.
Also RAM und SSD/flashspeicher, etc. hat doch jeder andere computer ebenfalls und es hängt kaum mit WinARM zusammen was für latenzen/timings/schreibraten/etc. die haben spielt doch kaum eine Rolle, weil die jeden pc ähnlich betreffen und wenig mit der cpu zu tun haben. MB und Platform können da einen unterschied machen. Wie unterschiedlich die zu anderen ARM systemen sind weiss ich nicht. Hast du da genauere infos dazu?
Ich sagte ja bereits, dass ich nicht weiss, was das real ausmacht, aber die erhöhte Taktrate spielt ja nur dann eine rolle, wenn die Wärmeentwicklung sich massiv verändert oder die wärmeableitung nicht klappt. IPC mag da der falsche begriff sein (geht aber auch nicht aus dem artikel hervor) aber singlecoreleistung ist ja dann trotzdem 25%+ höher.
Mir persönlich ist das aber erstmal auch egal. Ich brauch keinen Chrome (ein nativer edge oder ein nativ für arm kompilierter firefox sind/wäre mir 100fach lieber) und der Rest aus dem bereich leichtes computing läuft auf nem celeron ebenfalls gut genug.
Klar gewinn ich keine benchmarkrekorde, aber mal ehrlich: Welcher MediMarkt laptop im mittleren preisbereich tut das schon und was kauft der durchschnittsuser so?
Das Problem von diesen geräten ist nicht die performance an sich, sondern der zu hohe Preis für die gebotene performance. Wenn sie den halbieren könnten wäre alles ganz ok. Warum man die geräte so teuer macht weiss ich nicht.
wäre schon sinnvoll bei Einführung durch günstigen Preis beim Käufer zu punkten, vor allem wäre das eben eine günstige Gelegenheit sich mal ordentlich gegen iOS und Android aufzustellen, am Besten dann auch noch mit Telefonie