Microsoft HoloLens

Microsoft-Mitarbeiter protestieren gegen HoloLens-Deal mit dem US-Militär

Microsoft hat im November 2018 einen großen Deal mit der US-Armee geschlossen, im Zuge dessen die Redmonder mehr als 100.000 Augmented Reality-Headsets im Wert von 480 Millionen US-Dollar dem Militär zur Verfügung stellen werden.

In der Technologiebranche sind Deals mit Regierungen außerordentlich unbeliebt, insbesondere jene mit dem Militär. Sehr häufig wehren sich Mitarbeiter gegen geplante oder bereits abgeschlossene Abkommen mit dem Militär, da sie ihre Technologien nicht für möglicherweise kriegerische Zwecke im Einsatz sehen wollen.

Aus diesem Grund haben einige Microsoft-Mitarbeiter nun einen offenen Brief an CEO Satya Nadella verfasst, worin die Unternehmensführung dazu aufgefordert wird, den Deal mit der US-Regierung abzusagen. Kritisiert wird dabei vor allem, dass die Mitarbeiter im Voraus nicht gewusst hatten, wofür die von ihnen entwickelte Technologie verwendet werden wird.

Microsoft bietet Mitarbeitern an, sich im Unternehmen eine andere Stelle zu suchen, wenn sie nicht damit einverstanden sind, dass ihre Arbeit für gewisse Zwecke verwendet wird. Dieses Angebot kommt nun für die HoloLens-Ingenieure etwas zu spät, hatte man dies im Voraus nicht gewusst. Im Brief heißt es:

„Es gibt viele Ingenieure, die zu HoloLens beigetragen haben, bevor dieser Vertrag überhaupt existierte, weil sie glaubten, dass die Technologie Architekten und Ingenieuren helfen würde, Ärzte unterstützen würde in der Chirurgie oder sie beim Klavierspielen unterrichten würde, dass sie Gaming neu definieren und mit dem Mars Rover verbinden würde. Diese Ingenieure haben nun die Entscheidungsfreiheit darüber verloren, woran sie arbeiten und empfinden sich selbst als Kriegsprofiteure.“

Das Thema ist für die Mitarbeiter sehr empfindlich und Technologiekonzerne gehen mit solchen Bedenken vonseiten ihrer Angestellten auch sehr ernst um. Schließlich geht es hierbei auch darum, diese Mitarbeiter zufrieden zu stellen, immerhin handelt es sich um Top-Fachkräfte, die oftmals für die Weiterentwicklung des Projekts absolut unverzichtbar sind. Ignoriert der Konzern entsprechende Bedenken, könnte man diese Mitarbeiter für künftige Projekte verlieren.

Was haltet ihr von der Sache und den ethischen Bedenken der Microsoft Mitarbeiter?

> Der Brief


via neowin / Foto: Mario Pampel

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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