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Microsoft fordert eine DSGVO für die USA

Die Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, ist vor etwa einem Jahr in Kraft getreten. In Europa hat sie grundlegend verändert, wie die Konzerne mit den Daten ihrer Kunden umgehen. Ziel der EU war es vor allem, die Nutzer besser über die Verwendung ihrer Daten zu informieren. Sie ist jedenfalls ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Das findet auch Microsofts Julie Brill, die in den USA nun ein ähnliches Gesetz fordert. Die stellvertretende Leiterin von Microsofts Rechtsabteilung fordert in einem Blogpost die US-Regierung dazu auf, ein ähnliches Gesetz in den USA zu erlassen. Das Unternehmen wünscht sich ein Gesetz nach dem Modell der DSGVO auch für seinen Heimatmarkt.

Seit Microsoft den Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung entspricht, hat man die Verbesserungen weltweit für seine Kunden umgesetzt. Man bemerkte schnell, dass Kunden die neuen und verbesserten Tools zur Privatsphäre weltweit nutzen. Besonders große Nachfrage sehe man in den USA, wo Microsofts Privatsphäre-Dashboard von 6,7 Millionen Nutzern im letzten Jahr genutzt wurde. Dahinter liegt Japan, wo 1,4 Millionen Nutzer darauf zugegriffen haben.

Um Privatsphäre branchenübergreifend auch in den USA zu verbessern, sei eine ähnliche Gesetzgebung notwendig. Microsoft beklagt in den Blogpost das Fehlen an einem US-weiten Gesetz. Zwar habe der Bundesstaat Kalifornien ein neues Privatsphäre-Gesetz beschlossen, welches 2020 in Kraft tritt, und sich an der DSGVO orientiert, allerdings ist es der bislang erste und einzige Staat, der dies tut. Laut Microsoft sollte ein Bundesgesetz jedoch noch weiter gehen und Unternehmen für die Daten verantwortlich machen, die sie sammeln. Besonders dieser Punkt scheint Microsoft sehr am Herzen zu liegen: Man möchte, dass die Unternehmen für die gesammelten Daten haften. Das wäre ein Novum und so weit geht auch die DSGVO nicht, zumindest nicht vollständig.

Ob Microsofts Ruf nach strengeren Gesetzen vom Kongress gehört wird, ist unklar. Das Unternehmen hat hier nicht nur uneigennützige Motive: Durch strengere Auflagen für Unternehmen wird man sich bei der Auswahl des Cloud-Anbieters besonders genau mit der Compliance und Daten-Sicherheit beschäftigen.

Übrigens: Bereits im Februar dieses Jahres äußerte sich Microsofts Chef-Justiziar Brad Smith dahingehend, dass die die Welt im Zusammenhang mit dem Thema „Datenschutz“ von der EU angeführt werden müsse. Mehr dazu erfahrt ihr im Instagram-Beitrag vom @datenschutzanwalt24.de:


Quelle: Microsoft , Datenschutzanwalt24.de (Instagram) / Bild: Microsoft

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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