Microsoft hat den eigenen Edge-Browser vor einigen Monaten auf die Chromium-Basis umgestellt. Nachdem das Unternehmen jahrelang damit geworden hatte, Microsoft Edge sei der effizienteste Browser, kann man das dadurch nicht mehr behaupten.
Chromium ist dafür bekannt, nicht gerade effizient mit den Ressourcen eines Laptops umzugehen. Entsprechend bemüht sich Microsoft darum, den Browser-Kern nun effizienter zu gestalten. Aus der Erfahrung mit Microsoft Edge weiß der Konzern wohl auch ganz gut, wie das gelingen kann.
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Microsoft hat in der Chromium-Community nun einen neuen Vorschlag eingebracht, welcher die Energieeffizienz von Chromium erhöhen soll. Interessanterweise würde die Umsetzung dieses Vorschlags den Chromium-Browser ausgerechnet in Microsofts Video-Akku-Test besser dastehen lassen. Microsofts Methode zum Sparen von Akku sieht nämlich vor, dass die Schreib-Aktivität auf der Festplatte beim Abspielen von Video-Dateien reduziert wird, wenn ein Laptop nicht über eine aktive Stromversorgung verfügt. Stattdessen sollen nur wenige Sekunden des Videos im Arbeitsspeicher gehalten werden. Dadurch sollen Nutzer nur ungefähr 5 Sekunden vor- oder zurückspulen können, bevor das Video erneut aus dem Netzwerk geladen werden muss.
Das Resultat ist allerdings, dass man das permanente Schreiben auf die Festplatte deutlich reduzieren kann, wodurch der PC schneller in einen stromsparenden Modus geschaltet wird. Durch die verringerte Festplattenaktivität hält das Notebook mit einer Akku-Ladung länger durch. Ist das Gerät allerdings aktiv am Stromnetz, wird die Disk-Nutzung ganz normal fortgesetzt, sodass eine bessere Performance beim vor- und zurückspulen ermöglicht wird.
Microsoft erklärt, dass die Implementierung dieser Funktion insgesamt eine positive Auswirkung auf die Laufzeit haben würde. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorschlag von der Chromium-Community akzeptiert wird, sofern tatsächlich dadurch die Laufzeit in entsprechenden Szenarien verbessert werden kann.
via neowin