In der heutigen Zeit besitzen alle Menschen viele Daten von großem Wert auf ihrem Computer. Dabei kann es sich sowohl um Familienfotos als auch auch um sensible Daten handeln, wie Arbeitsdokumente. Damit solche wichtigen Daten nicht auf einen Schlag verloren gehen, sollte man von diesen ein Backup erstellen, auf das man im Notfall zugreifen kann. Schließlich kann es schon einmal vorkommen, dass eine Festplatte plötzlich den Geist aufgibt oder ein Computer von einem Virus befallen wird. Und in diesem Fall kann ein Backup den Anwender vor dem Verlust seiner wichtigsten Daten bewahren.
Welche Backup-Medien gibt es
Zum Sichern der wichtigsten Daten auf einem PC oder um ein vollständiges Windows 10 Backup zu erstellen, existieren in der heutigen Zeit unterschiedliche Lösungen, die wir im Folgenden einmal kurz vorstellen möchten.
Externe Festplatte
Externe Festplatten sind zur Speicherung von Backups äußerst beliebt, was vor allem den günstigen Preisen geschuldet ist. Zudem benötigen Anwender kein technisches Fachwissen für den Betrieb einer externen Festplatte, da diese nach der Verbindung mit einem Computer per USB-Anschluss automatisch erkannt wird. Wenngleich auf einer externen Festplatte deutlich mehr Daten gespeichert werden als auf einem USB-Stick, sollte während des Transports einer portablen Festplatte ganz besonders darauf geachtet werden, dass diese nicht beschädigt wird.
Externe Festplatten im portablen 2,5 Zoll-Format sind mit einer Speicherkapazität zwischen einem und vier Terabyte zu einem Preis zwischen 50 und 100 Euro erhältlich. Möchte man noch mehr Speicher, muss man zu einer 3,5 Zoll großen externen Festplatte greifen, doch diese sind schwerer, größer und lauter.
Netzwerkfestplatte (NAS)
Falls Bedarf nach einer großen Speicherkapazität herrscht, doch die Festplatte nicht tragbar sein soll, ist eine NAS eine gute Alternative zur eben genannten Externen. Eine Festplatte, die über einen (WLAN)-Router mit dem lokalen Netzwerk verbunden ist, bezeichnet man als NAS. Gegenüber einer externen Festplatte bieten Netzwerkfestplatten gleich mehrere Vorteile. So könnt ihr auf eure Daten von mehreren Geräten zugreifen, ohne die Festplatte umschließen zu müssen. Außerdem verfügen viele erhältliche NAS-Stationen über zwei Festplatten, auf denen Daten parallel gespeichert werden können, sodass im Falle eines Defekts eine weitere Kopie der Daten besteht. Die nutzung mehrer Festplatten nennt sich übrigens RAID.
Die meisten Netzwerkfestplatten verfügen heute über eine Speicherkapazität von 8 Terabyte und kosten zwischen 200 und 600 Euro.
Cloud
Als Alternative zu externen Speichermedien oder einem NAS lassen sich Backups in der heutigen Zeit auch mithilfe eines Cloudspeichers erstellen. Bei dieser Lösung mietet ihr Speicherplatz, der auf externen Servern im Internet liegt und somit von überall erreichbar ist. Zu diesem Zweck finden sich im Internet zahlreiche Client-Lösungen in Form von Miettarifen, über welche die Erstellung von Backups möglich ist.
Die Preise für eine derartige Cloud-Lösung betragen in der Regel zwischen 40 und 90 Euro im Jahr.
Welche Backup-Methoden gibt es?
Ein Backup ist nicht gleich ein Backup, denn es gibt unterschiedliche Möglichkeiten zur Erstellung eines Backups. Damit Sie für die Erstellung Ihres Backups die richtige Wahl treffen, möchten wir die verfügbaren Methoden, mitsamt der jeweiligen Vor- und Nachteile, kurz erläutern.
Vollständiges Backup
Mit einem vollständigen Backup wird der komplette Datenbestand auf einem Computer gesichert. Das umfasst neben allen persönlichen Daten auch die Daten des verwendeten Betriebssystems. Der Vorteil bei einem vollständigen Backup ist, dass die Daten, die gesichert werden sollen, nicht einzeln ausgewählt werden müssen. Einige Cloud-Speicher Betreiber stellen ihren Kunden einen Client zur Verfügung, mit dem diese ein vollständiges Backup erstellen können.
Differentielles Backup
Bei einem differentiellen Backup werden am ersten Tag alle Daten auf einem Computer vollständig gesichert. In der Zeit danach werden dagegen lediglich veränderte oder neu hinzugefügte Dateien gesichert, wodurch das zu Beginn erstellte Backup nach und nach ergänzt wird. Um ein Betriebssystem wiederherzustellen, wird lediglich die vollständige Sicherung sowie das zuletzt erstellte differentielle Backup benötigt. Zur Erstellung von differentiellen Backups wird ein Backup-Client benötigt, mit dem unter Windows die Sicherungs- und Wiederherstellungs-Funktion genutzt werden kann.
Inkrementelles Backup
Bei einem inkrementellen Backup werden wie bei einem differentiellen Backup zunächst sämtliche Daten auf Ihrem Computer gesichert. Im Anschluss daran werden dann immer nur die Änderungen gesichert, die seit dem letzten vollständigen Backup vorgenommen wurden. Somit benötigt man für die Herstellung von Daten neben der letzten vollständigen Sicherung sämtliche anschließend erstellten inkrementellen Backups. Da diese Lösung äußerst platzsparend ist, kommt diese häufig bei Cloud-Backup-Diensten zur Anwendung. Allerdings besteht bei dieser Sicherungsmethode das Risiko, dass aufgrund eines defekten inkrementellen Backups auch alle anschließenden Backups nicht wiederhergestellt werden können.