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EU-Parlament fordert Verbot von festverbauten Akkus in Smartphones

Das Foto zeigt ein Microsoft Lumia 950 Smartphone, liegend auf dem Tisch. Daneben liegt der interne Akku des Geräts.

Das europäische Parlament möchte festverbaute Akkus verbieten. Diese Regelung soll sich über alle Gerätekategorien erstrecken, inklusive Smartphones, Kopfhörer und Notebooks. Greifen soll das Gesetz bereits ab dem 1. Januar 2023. Doch ehe es dazu kommen kann, muss noch der Ministerrat zustimmen.

Bald alle Akkus austauschbar?

Sollte das Gesetz in die Tat umgesetzt werden, dann müssen Akkus mit handelsüblichen Werkzeugen austauschbar sein. Ein fester Einbau oder gar eine Verklebung wäre nicht mehr Rechtens. Damit möchte die europäische Union die unnötige Entsorgung vieler Geräte entgegenwirken, die aufgrund von Akkuverschleiß keine hohen Laufzeiten mehr bieten. Für die Verfügbarkeit von Ersatzakkus über die erwartete Produktlebenszeit hinaus sind die Hersteller selbst verantwortlich.

Recycling von Akkus und Batterien fördern

Batterien bestehen weiterhin aus kostbaren Rohstoffen, deren Beschaffung endlich ist und eine hohe Umweltbelastung verursacht. Als Lösungsansatz probiert die EU das Recycling attraktiver und einfacher zu gestalten. Dazu soll es schärfere Richtlinien geben, um bei der Stoffzusammensetzung von Akkus den Anteil an recyclebaren Rohstoffen zu steigern. Gepaart mit einem europäischen Pfandsystem für Batterien und Akkus, erhofft man sich eine Recyclingquote von 90% bis zum Jahre 2026.

Darüber hinaus müssen Hersteller verpflichtend angeben, wie hoch die Leistungsfähigkeit sowie die erwartete Haltbarkeit von Batterien ist. Das soll bei Neuanschaffung den Käufer dazu motivieren, in höherwertige Produkte zu investieren, die eine längere Haltbarkeit aufweisen. Würde dadurch die Anzahl der Batteriewechsel nur gemäßigt steigen, dann hätte dies auch einen positiven Effekt auf die Umwelt.

Zukunftspläne: Ausstoß von CO₂ bei Batterie-Produktion senken

Noch nicht Teil der Planung, aber durchaus vorstellbar für die Zukunft, sei die Verfolgung des CO₂-Fußabdrucks. Bei letzterem soll der Produktionszyklus mittels eines QR-Codes einsehbar sein. Zu den Informationen gesellt sich der CO₂-Fußabdruck, damit Verbraucher nachvollziehen können, wie Umweltbelastend ein bestimmtes Produkt sein könnte.

„Die Verbraucher haben so endlich die Wahl, sich für saubere, langlebige und reparierbare Geräte zu entscheiden“
– Anna Cavazzini, Europaabgeordnete

Zur verpflichtenden Minimierung des Fußabdrucks, plant das Parlament eine CO₂-Obergrenze für die Herstellung von Batterien ab 2027. Fertigungsfirmen wären dadurch gezwungen, den Energiebedarf ihrer Fabriken zu einhundertprozent aus erneuerbaren Energien zu decken.


Quelle: Frankfurter Allgemeine

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