Microsoft hat seinen mobilen Browser für Android und iOS umbenannt. Das neue Jahr macht aus „Microsoft Edge“ den „Microsoft Edge: KI-Browser“. Damit setzt Microsoft auf eine weitere verzweifelte Marketing-Methode für seinen sehr erfolglosen, mobilen Browser.
Während Mozilla mittlerweile über 500 Erweiterungen für seinen mobilen Firefox-Browser auf Android herausgebracht hat, ist der mobile Edge-Browser im Laufe des Vorjahres mit einer wichtigen Neuerung ausgestattet worden, nämlich dem Copilot. Der Browser bietet verschiedene KI-gestützte Funktionen an, welche über ein Chat-Fenster namens Copilot benutzt werden können. Darin enthalten ist der DALL-E 3-gestützte Bing-Bildgenerator samt Bilderkennung sowie die Möglichkeit ChatGPT-4 per Bing Chat zu benutzen, womit Seiten zusammengefasst und Texte generiert werden können.
Mit diesen Tricks wird Microsoft Edge benutzbar
Die Umbenennung lässt Microsoft Edge unter Android und iOS laut der Meinung vieler Nutzer schlichtweg nur ein bisschen lächerlicher aussehen. Die gesamte Bezeichnung als „KI-Browser“ basiert im Grunde auf einer einzigen Randfunktionalität des Browsers, welche zwar darin im Mittelpunkt steht, allerdings von den meisten Nutzern wohl kaum verwendet wird. Der große ChatGPT-Copilot-Knopf allein macht das Produkt nicht zu einem ausgereiften „KI-Browser“, wie ihn Microsoft gerne sehen möchte.
Niemand benutzt Microsoft Edge
Das spiegelt auch der Marktanteil des mobilen Edge-Browsers wider: Laut den neuesten Statistiken von Statcounter hat Microsoft Edge auf mobilen Geräten einen winzigen Marktanteil von 0,24%. Die Implementierung der KI-Funktionen hat weder den Desktop-Edge, noch den mobilen Browser wirklich nach vorn gebracht in Sachen Marktanteil. Erweiterungen hingegen sind eine wirklich nützliche Funktion, die sich auch Nutzer mobiler Webbrowser seit langer Zeit wünschen, die jedoch weder Google, noch Microsoft in ihren mobilen Produkten sehen wollen.
Es bleibt abzuwarten, ob das Hinzufügen von „KI-Browser“ im Namen etwas bewirken wird, damit der minimale Marktanteil von Edge wächst. Firefox hat seinen mobilen Marktanteil mit dem Hinzufügen von Erweiterungen von 0,5 auf 0,52 Prozent erhöht.
Ich setze, seit Compuserve mit dem Spry Mosaic 1.0 den Weg ins frühe Internet geebnet hat, diesen Browser ohne Unterbrechung ein. Microsoft hat den Spry Mosaic aufgekauft und beginnend als Internet Explorer 2.0 in Windows integriert. Aktuell ist es Microsoft Edge für Windows und Android. Ich bin mehr als zufrieden und erfreut über die systemübergreifende Funktionalität dieses Browsers. Bisher konnte mich keine der Browseralternativen überzeugen.
Ich bin ja der Meinung, dass man einen Browser ansehen sollte, wie ein Werkzeug. Und wie oft kauft man sich schon einen neuen Hammer? Ich bin sogar damals beim Wechsel von Firefox 3.x zu Firefox 4 beim Fuchs geblieben. Auch, wenn ich Anfangs nicht wirklich zufrieden mit dem Teil war. Habe in der Zeit auch haufenweise Mails an Mozilla geschickt, weil mir Dinge fehlten, die vorher klappten. Aber wenn man dann so Sprunghaft ist, macht man etwas nicht besser. Ich bin da lieber konsequent und bleibe dabei, bis es in eine absolut falsche Richtung geht und mein Einfluss überhaupt nicht mehr zählt.
Und heute nutze ich noch immer den Firefox. Und ich bin froh, dass ich nicht auf so einem Chrome-Clown festsitze.