
In einer bemerkenswerten Entwicklung könnten Microsofts Suchmaschine Bing und der Webbrowser Edge einer Regulierung durch die EU-Digital Markets Act (DMA) entgehen, die am 6. März 2024 in Kraft treten soll. Laut Bloomberg könnte die fünfmonatige Untersuchung der EU-Kommission dem Schluss kommen, dass Edge, Bing sowie Microsofts Werbedienste nicht dominant genug sind, um von der Regulierung betroffen zu sein. Ähnlich wie Apples iMessage oder Samsungs mobiles Ökosystem könnten einige Produkte von Microsoft nicht unter die DMA-Regulierung fallen.
Für die EU ist Microsoft weiterhin ein „Gatekeeper“-Unternehmen, daher gelten die neuen EU-Gesetze im Grunde nur für Windows und LinkedIn. Microsoft muss an diesen „Kernplattformen“ eine Reihe von Veränderungen vornehmen, welche das Benutzererlebnis insbesondere unter Windows 11 verbessern werden. Wären auch Bing sowie Microsoft Edge unter diesen Gatekeeper- Plattformen, hätte das neue Gesetz auch auf diese Produkte Einfluss und insbesondere Microsofts Praktiken in Bezug auf die Implementierung von Drittanbieter-Diensten, Werbefunktionen und selbstverständlich irreführenden Dark Pattern-Designs, um Nutzer zum Wechsel des Browsers und/oder der Suchmaschine zu bringen, müssten unter dem strengen Auge der EU-Gesetzeshüter weichen.
Allerdings hat Microsoft Edge laut Statcounter einen weltweiten Browser-Marktanteil von knapp 5 Prozent, während es am Desktop allein mittlerweile nur knapp über 11 Prozent sind. Bing liegt global bei nur 3,37 Prozent Marktanteil, während Google über 90 Prozent des Marktes innehat. Dementsprechend ist einigermaßen verständlich, dass die EU diese beiden Microsoft-Produkte nicht genug relevant findet für eine gesetzliche Regulierung.
Wie die EU Windows 11 verbessert hat:
Quelle: Bloomberg

