
Microsoft hat mit dem Extended Security Updates (ESU)-Programm eine kostenpflichtige Möglichkeit geschaffen, Windows 10 auch nach dem offiziellen Supportende am 14. Oktober 2025 weiterhin mit kritischen Sicherheitsupdates zu versorgen. Viele Nutzer berichten jedoch, dass der Registrierungsdialog im Bereich Windows Update nicht automatisch erscheint.
Mit ein paar gezielten CMD-Befehlen lässt sich das Popup manuell aktivieren – und damit der Button „Jetzt registrieren“ sichtbar machen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Eingabeaufforderung als Administrator öffnen
- In die Windows-Suche
cmdeingeben - Rechtsklick → Als Administrator ausführen
- In die Windows-Suche
- DiagTrack-Dienst aktivieren
Dieser Telemetrie-Dienst muss laufen, damit das ESU-Programm angezeigt wird:
sc.exe config DiagTrack start= auto
sc.exe start DiagTrack
- Registry-Schlüssel setzen
Damit Windows die ESU-Funktion freischaltet:reg.exe add "HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Policies\Microsoft\FeatureManagement\Overrides" /v 4011992206 /t REG_DWORD /d 2 /f - Neustart durchführen
Einmal neu starten, damit die Änderungen greifen. - Registrierungsdialog Anzeige erzwingen
Mit folgendem Befehl wird das ESU-Popup im Windows-Update-Bereich ausgelöst:cmd /c ClipESUConsumer.exe -evaluateEligibility - Erneut starten
Nach dem zweiten Neustart sollte im Windows Update-Bereich das Popup mit dem Button „Jetzt registrieren“ erscheinen.
Kosten und Optionen für EU-Kunden
Für Nutzer in der Europäischen Union gelten seit Kurzem angepasste Konditionen. Folgende Optionen stehen für Kunden in der EU ab sofort bereit:
- 31,49€ Jahresgebühr, wenn kein Microsoft-Konto mit Windows 10 verknüpft ist
- kostenfreie Registrierung, sofern das Gerät über die Windows-10-Einstellungen mit einem Microsoft-Konto verbunden wird.
Damit haben EU-Kunden die Wahl: Entweder die einmalige Verknüpfung mit einem Microsoft-Konto oder die kostenpflichtige Variante ohne Konto. Ist allerdings bereits ein Microsoft-Account mit dem Benutzerkonto verknüpft, wird die Option zur kostenpflichtigen Support-Verlängerung nicht angezeigt. Außerdem gilt ein Limit von 10 Geräten pro Microsoft-Account, wobei das Store-Limit hierfür herangezogen wird. Hat man also bereits 10 Windows-Geräte beispielsweise mit Windows 11, mit denen der Microsoft Store genutzt wurde, hat man somit 0 (null) verfügbare ESU-Lizenzen. Es ist zweifellos eine fragwürdige und umständliche Implementierung dieser ESU-Lizenzprüfung, dürfte allerdings den Effekt haben, dass sich diese relativ schwer umgehen lassen wird.

