Microsoft steht vor einer ganze Reihe von Problem mit dem neuesten Windows 11 24H2-Update. Das Neueste davon führt bei einigen PCs zu Abstürzen mit Bluescreens. Betroffen sind PCs mit bestimmten SSD-Modellen von Western Digital, wie beispielsweise der WD Blue SN580 und WD Black SN770. Nutzer berichten, dass das Update zu Fehlern führt, die auf Speicher- und RAID-Controller-Treiber zurückzuführen sind. Ein häufig auftretender Fehler ist „Critical Process has Died“.
Microsoft hat den Fehler bisher nicht auf seiner offiziellen Support-Seite mit bekannten Fehlern des Windows 11 24H2 Updates vermerkt, welche bereits mehrere Einträge erfasst hat. Der Konzern dürfte aber das Update bereits für Nutzer von betroffenen SSDs pausiert haben und man arbeitet mit Western Digital zusammen, um eine neue Firmware für die betroffenen SSD-Modelle anzubieten.
Ursachen und Lösungen
Die Ursache des Problems liegt in den Speicher- und RAID-Controller-Treibern, die offenbar mit dem Update nicht kompatibel sind. Dies betrifft übrigens nicht WD allein, sondern das Windows 11 24H2 Update hat eine ganze Reihe von Schwierigkeiten mit ganz unterschiedlichen Treibern verursacht. Ob dies nun vom Update verursacht oder mit unzureichend optimierten Treibern zusammenhängt, darüber hüllen sich Microsoft sowie WD in Stillschweigen.
In diesem Fall scheint das Problem mit dem zugewiesenen und verlangen Host Memory Buffer zwischen SSD-Firmware und Betriebssystem die Abstürze zu verursachen. SSDs benutzen kleine Teile des Arbeitsspeichers als Buffer, um die Performance des Systems bei Bedarf zu verbessern. Die Firmware der betroffenen WD-SSDs verlangt vom System eine Buffergröße von 200 MB. Windows 11 23H2 hatte davon allerdings nur 64 MB gewährt, wo es zu keinen Problemen kam. Windows 11 24H2 gewährt der SSD nun die vollen 200 MB, die sie verlangt, weswegen es nun zu Abstürzen kommt.
Eine Lösung hierfür wird nur ein Firmware-Update bringen, welches noch von WD veröffentlicht und ausgerollt werden muss. Bis dahin können Nutzer, die bereits 24H2 auf ihren Systemen installiert haben, den Host Memory Buffer deaktivieren, wodurch die Abstürze nicht mehr vorkommen sollten. Dies kann allerdings auch die Performance des Systems reduzieren. In der folgenden Anleitung zeigen wir, wie ihr die Host Memory Allocation Policy auf 0 setzt, was die Abstürze in 24H2 vorerst behebt.
Registry
- Öffnet den Registrierungs-Editor (regedit).
- Navigiert zu HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\stornvme\Parameters\Device
- Setzt den Wert von HMBAllocationPolicy auf 0.
Alternativ zur manuellen Änderung der Registry könnt ihr auch den folgenden Code kopieren und im Editor einfügen. Speichert anschließend die Datei mit der Dateiendung .reg ab und führt diese daraufhin aus. Bestätigt die Änderungen an eurer Registry und startet daraufhin euren PC neu. Die HMBAllocationPolicy sollte damit auf 0 gesetzt sein.
Windows Registry Editor Version 5.00 [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\StorPort] "HMBAllocationPolicy"=dword:00000002 [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\stornvme\Parameters\Device] "HostMemoryBufferBytes"=hex(7):56,00,45,00,4e,00,5f,00,31,00,35,00,42,00,37,00,\ 26,00,44,00,45,00,56,00,5f,00,35,00,30,00,31,00,37,00,26,00,52,00,45,00,56,\ 00,5f,00,3f,00,3f,00,20,00,36,00,37,00,31,00,30,00,38,00,38,00,36,00,34,00,\ 00,00,56,00,45,00,4e,00,5f,00,31,00,35,00,42,00,37,00,26,00,44,00,45,00,56,\ 00,5f,00,35,00,30,00,34,00,31,00,26,00,52,00,45,00,56,00,5f,00,3f,00,3f,00,\ 20,00,36,00,37,00,31,00,30,00,38,00,38,00,36,00,34,00,00,00,00,00