Wenn man an Smartphone-Hersteller denkt, die in einer tiefen Krise stecken, denkt man zunächst an Nokia oder RIM. Kenner sollten aber inzwischen wissen, dass auch HTC Probleme auf dem Smartphone-Markt hat. Über die Gründe für diese Situation lässt sich spekulieren. So kommen zum Beispiel vermeintlich mäßiger Support und wenig Alleinstellungsmerkmale der vielen Modelle in Betracht.
Der Abwärtstrend lässt jedenfalls auch im 4. Quartal 2012 nicht nach. Der Profit betrug im vergangenen Quartal magere 34 Millionen Dollar, der niedrigste Wert seit 2004. Zum Vergleich: Während der Gewinn im dritten Quartal 2012 immerhin bei 133 Millionen Dollar lag, wird der starke Rückgang insbesondere im Jahresvergleich deutlich. Denn im 4. Quartal 2011 verzeichnete HTC noch einen Gewinn in Höhe von 322 Millionen Dollar.
Zwar stellte der taiwanische OEM auf dem Mobile World Congress 2012 mit dem One-Lineup eine neue Strategie vor, dies hat aber offensichtlich nicht ausgereicht, um die intendierten Signale an den Markt zu senden. Es bedarf selbstverständlich einer gesunden Mischung aus Innovation, Qualität, Preis und Marketing – wobei Letzteres zu den gewichtigsten Aspekten zählen wird. Nur lässt sich breit angelegtes Marketing schwer umsetzen, wenn man sich bereits in einer misslichen Finanzlage befindet.
The worst for HTC has probably passed. 2013 will not be too bad (…)
Peter Chou, CEO
Der CEO Peter Chou äußerte neulich in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass das Schlimmste bereits hinter HTC liege. Inwiefern sich diese Meldungen mit den Gerüchten zufolge guten Absätzen des 8X in den USA deckt, und ob dem tatsächlich so ist, wird dieses Jahr zeigen.