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Nokia: Microsoft könnte das Surface Phone bauen

In den USA ist gesetzlich vorgesehen, dass börsennotierte Unternehmen jährlich einen Bericht – sog. Form 20-F – bei der Börsenaufsicht, namentlich der Securities & Exchange Commission (SEC), einreichen. Dieser Bericht enthält beispielsweise potenzielle Risiken und genau diese fallen in Nokias Form 20-F zum Jahr 2012 interessant aus.

Zunächst aber ein Rückblick in das Jahr 2011: Nokia gab unter Verweis auf den Wechsel vom lizenzfreien Symbian OS zur lizenzierten Windows Phone Plattform an, dass die Möglichkeit bestehe, keine nennenswerten Gewinne zu erwirtschaften. Zudem sah das Unternehmen die Möglichkeit, durch den Wechsel von Symbian auf Windows Phone weitere Marktanteile zu verlieren.
Im aktuellen Form 20-F sieht Nokia indes neue Risiken, die nicht nur die Windows Phone Welt aufhorchen lassen. Zum einen wird angegeben, dass Microsoft die Entwicklung von Windows Phone einstellen bzw. zurückschrauben könnte, was sich selbstverständlich negativ auf Nokias Smartphone Strategie auswirken würde. Das sei deshalb möglich, da Microsoft in Bezug auf das OS unabhängig von Nokia handeln bzw. Entscheidungen treffen könne.

Microsoft may act independently of us with respect to decisions and communications on that operating system which may have a negative effect on us. Moreover, if Microsoft reduces investment in that operating system or discontinues it, our smartphone strategy would be directly negatively affected by such acts.

Daneben lässt Nokia wissen, Microsoft könnte seine Strategie, mobile Geräte unter der eigenen (Surface-)Marke zu verkaufen, erweitern, weswegen auch Smartphones in Betracht kämen. Daraus könnte wiederum ein zu starker Fokus auf die eigenen Geräte folgen.

Microsoft may make strategic decisions or changes that may be detrimental to us. For example, in addition to the Surface tablet, Microsoft may broaden its strategy to sell other mobile devices under its own brand, including smartphones. This could lead Microsoft to focus more on their own devices and less on mobile devices of other manufacturers that operate on the Windows Phone platform, including Nokia.

Es muss allerdings bedacht werden, worum es bei jährlichen SEC-Berichten und besonders in der Rubrik „Risk Factors“ geht. Es werden generelle Risiken aufgezeigt und selbst wenn Nokia diese grundsätzlich realistisch einschätzt (vgl. 2011 Form 20-F), darf ihnen nicht mehr Bedeutung beigemessen werden als erforderlich ist. Dies gilt vornehmlich für das erstgenannte Risiko.
Interessanter ist dagegen die Erwähnung der Möglichkeit eines Surface Smartphones, da Gerüchte zu diesem seit längerem im Umlauf sind und längst nicht nachlassen. Es gelang Nokia allerdings seit dem Wechsel zu Windows Phone, dem Betriebssystem den eigenen Stempel auf zu drücken. Aus diesem Grund sollte die Möglichkeit eines Microsoft-eigenen Smartphones keine allzu große Gefahr für Nokia darstellen.

Mit Vorsicht ließe sich nun die gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Surface Phones feststellen. Da aber – von außen gesehen – über das „Ob“ eines solchen Smartphones noch nicht entschieden ist, muss die weitere Entwicklung in diese Richtung abgewartet werden.


Quelle: SEC-Bericht | via: zdnet
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