Nachdem sich vor einiger Zeit bereits Acer von Windows RT verabschiedete, distanziert sich ein weiterer Hersteller von Microsofts Tablet-Betriebssystem. Jonney Shih, Vorsitzender des taiwanesischen Hardwareherstellers ASUS, bestätigte im Interview gegenüber AllThingsD dieses Vorhaben. Zwar schließt er keine Produkte mit Windows RT aus, jedoch werde man sich in Zukunft auf Windows konzentrieren und Geräte mit Intel-Chips bauen.
Der Grund für die Neuorientierung des Unternehmens sei laut Shih das wenig vielversprechende Ergebnis mit Windows RT und die zahlreichen Fehler, die Microsoft unterlaufen sind. Dabei sprach er an, dass Nutzer immer noch auf klassische Desktop-Anwendungen setzten und allein das beliebteste Programm für Windows 8 eines sei, das das altbekannte Startmenü wieder zurückbringt. Dass ausgerechnet der taiwanesische Hersteller vom RT-Zug abspringt, verwundert insofern, als dass das VivoTab RT sich durchaus einiger Beliebtheit erfreut und in den Medien positiv angenommen wurde.
ASUS werde weiterhin auf Microsofts Betriebssystem Windows setzen und hofft mit 10-Zoll Tablets auf Erfolg. Laut Shih seien diese langfristig sinnvoller als Geräte mit kleineren Bildschirmdiagonalen, die sich derzeit hoch im Trend befinden.
Auch andere Hersteller haben bereits angekündigt in naher Zukunft keine Windows RT Geräte mehr zu produzieren. Beispielsweise hat Samsung kürzlich verlauten lassen, dass man die RT-basierten ATIV-Tabs zumindest für den europäischen Markt nicht mehr anbieten will. Auch Lenovo hat sein IdeaPad 11 durch das 11S ersetzt, das mit einem vollwertigen Windows 8 betrieben wird. Selbst Microsoft musste kürzlich bitter feststellen, dass der Verkauf von Hardware in Verbindung mit Windows RT kein gewinnbringendes Geschäft war. Mit dem Surface RT machte man nämlich einen Verlust von 900 Millionen Dollar.