Microsoft hat am 20. Mai das neue Surface Pro 3 während einer Pressekonferenz in New York vorgestellt. Es wird in fünf unterschiedlichen Konfigurationen verfügbar sein und soll das beste aus zwei Welten, dem Laptop und dem Tablet, vereinen. Um dieses Ziel zu erreichen, wächst das Surface in der 3. Generation, speckt ab und wird dünner. Es hat den Windows Button nun auf der kurzen Seite des Bildschirms und verfügt über Frontlautsprecher, die bis zu 45% lauter sind als zuvor. Außerdem hält der Akku mit bis zu 9 Stunden 10% länger als das Pendant beim Surface Pro 2. Wer auf ein Surface Mini spekulierte, wurde leider enttäuscht. Auch gab es keine Angaben zu einem eventuellem Surface 3 (RT), so kann man davon ausgehen, dass erst einmal das Surface 2 weiterhin das Low Budget Segment bedient.
Microsofts CEO Satya Nadella legt in seiner Begrüßungsansprache Wert darauf klarzustellen, nicht einfach Hardware entwickeln zu wollen. Er sieht sich eher in der Pflicht, einen Weg mit den eigenen Produkten aufzuzeigen, das Leben mithilfe von mobilen Technologien und Cloud-Computing zu vereinfachen, einen Leitfaden für andere Hersteller vorzugeben. Das ausgesprochen Ziel ist es, mit dem Surface Pro nicht nur zu konsumieren sondern auch produktiv zu sein. Hier kommt auch das neue Credo „Mobile & Cloud first“ zum Tragen. Die Technik rückt in den Hintergrund, um dem User mehr Lebensqualität zu geben.
Wie erwähnt ist das Surface Pro 3 sowohl in Bezug auf die Bildschirmdiagonale als auch hinsichtlich der Auflösung gewachsen. Es bringt jetzt auf einer Diagonale von 12″ insgesamt 2160 X 1440 Pixel, bei einem Seitenverhältnis von 3:2, unter. Das Surface Pro 3 ist 800 gr. leicht und 9,1mm dünn, verfügt über einen USB-3.0 Anschluss sowie einen neu entwickelten Stift. Der Kickstand wurde auch neu entwickelt und mit einem optimierten Scharnier versehen. Dieses ermöglicht eine stufenlose Verstellung von 22° – 150°. So soll man in der Lage sein, besser denn je zu arbeiten. Um das neue Surface auch effektiv zu kühlen, hat sich Microsoft mit Intel zusammengesetzt und einen neuen Lüfter entwickelt, der weder hör- noch fühlbar sein soll. Die bekannten schlitze aus dem Surface Pro 2 wurden beibehalten um die Kühlung zu gewährleisten, spürbare Zugluft soll es hingegen nicht geben. Das Magnesiumgehäuse ist wieder stoßfest und so konnte das Surface Pro 3 den während der Präsentation durchgeführten Falltest auf den Teppichboden unbeschadet überstehen.
Doch auch das Type Cover erfuhr ein Update und hat jetzt zusätzlich eine weitere magnetische Arretierung, die das „Anheben“ des Covers erlaubt, um komfortabler auf dem Schoß tippen zu können. Es verfügt nun über ein größeres Trackpad, mit dem das Bedienen verbessert werden soll. Es ist nun um 63% größer und auch um 78% glatter, um die Reibung zu minimieren und ein angenehmes Arbeiten zu ermöglichen. Zudem wird das Type Cover in den Farben Schwarz, Rot, Lila, Blau und Hellblau verfügbar sein.
Wie schon oben angedeutet wurde, verfügt das Surface Pro 3 ebenfalls über einen neuen Eingabestift, der einem gewöhnlichen Kugelschreiber übrigens zum Verwechseln ähnlich sieht. So besitzt dieser auf der Rückseite einen Druckknopf, welcher das Surface aus dem Standby-Modus weckt und gleich die OneNote App öffnet, so dass kurzfristige Notizen tatsächlich schnell erfasst werden können. Bei geöffneter Kamera-Anwendung wird beim Knopfdruck das Bild aufgenommen und direkt in OneNote integriert. Um die Leistungsfähigkeit des neuen Stiftes zu demonstrieren, wurde auch die New York Times Kreuzworträtsel App vorgestellt. Speziell für das Surface Pro 3 entwickelt, kann man demnach wie bei einer echten Zeitung die Tipps durchstreichen und die Kästchen mit der eigenen Handschrift ausfüllen.
Zusätzlich gab es eine Vorschau der neuen Photoshop CC Version, die mit einer Optimierung für die Touch- und Stifteingabe aufwarten kann. So ist nun Pinch-Zoom möglich, der Arbeitsbereich kann per 2 „Finger-Dreh-Geste“ rotiert werden. Dies ist nur ein Beispielszenario, während der Präsentation wurden weitere praktische Gesten präsentiert. Wichtig auch wegen der höheren Auflösung: Die Bedienelemente sind um 100 % größer, damit der Anwender bequem mittels Stift und Finger arbeiten kann.
Für den Business Bereich erscheint es natürlich wieder mit einer Dockingstation, die sogar 4K-Displays ansprechen kann. Daneben besitzt die Dockingstation einen Gigabit Ethernet Anschluss, einen Mini DisplayPort für HD Video von bis zu 3840 x 2600 Pixel und fünf USB Anschlüsse — drei USB 3.0 und zwei USB 2.0 Anschlüsse.
Update: Erwartungsgemäß ist das Surface Pro 3 seit Mitternacht auch im deutschen Microsoft Store vorbestellbar und Ende August hierzulande verfügbar. Inzwischen stehen auch die hiesigen Geräte- und Zubehörpreise fest:
- Intel Core i3 (4. Generation, Haswell), 64 GB, 4GB RAM – 799€
- Intel Core i5 (4. Generation, Haswell), 128 GB, 4GB RAM – 999€
- Intel Core i5 (4. Generation, Haswell), 256 GB, 8GB RAM – 1.299€
- Intel Core i7 (4. Generation, Haswell), 256 GB, 8GB RAM – 1.549€
- Intel Core i7 (4. Generation, Haswell), 512 GB, 8GB RAM – 1.949€
- Surface Pro Type Cover – 129,99€
- (Zusätzlicher) Surface Stift – 49,99€
- (Zusätzliches) 36W Netzteil – 79,99€
- (Zusätzliche) Schlaufe für den Stift – 4,99€
- Surface Ethernet Adapter – 39,99€
- Docking Station für das Surface Pro 3 – 199,99€
Im Folgenden die technischen Details des Surface Pro 3: