Bereits in der Vergangenheit haben wir darüber berichtet, wenn Microsoft namhafte Unternehmen als Geschäftskunden gewinnen konnte. So stellt beispielsweise die Mandarin Oriental Hotel Group ihren Gästen während des Aufenthaltes Surface Pros zur Verfügung. Ebenso haben s.Oliver, Miele, O2 Deutschland und, allen Unkenrufen zum Trotz, der HSV ihre Mitarbeiter mit Smartphones aus der Lumia-Reihe ausgestattet. In den Kreis dieser Unternehmen reiht sich nun auch, wie schon manche Fluggesellschaften vor ihr, die Lufthansa AG ein. Die Fluggesellschaft schafft für ihre Piloten fünftausend Surface Pro 3 an, welche ab Februar 2015 ausgegeben werden sollen. Die 2in1-Geräte werden die sich momentan im Einsatz befindlichen Notebooks ersetzen und nicht etwa iPads, wie es bei Delta Airways der Fall war. Schon jetzt läuft die Integration von 950 Surface Pro 3, welche der Cockpit-Crew als Electronic Flight Bags (EFB) dienen.
Wie gewohnt können die Piloten mit ihren zukünftigen Geräten auf das Firmennetzwerk der Lufthansa zugreifen und somit den Flugplan, die Streckenerlaubnis oder Wetterinformationen abrufen und aktualisieren. Zudem dienen sie der Vor- und Nachbereitung des Fluges. Neben speziellen Apps, mit denen sich Ankunfts- und Abflugsrouten einsehen lassen, werden die Surface Pro 3 auch bei der Umschulung auf einen neuen Flugzeugtyp zum Einsatz kommen. Hierfür existieren interaktive Trainingsprogramme.
BordConnect
Obwohl Lufthansa und Microsoft in mehreren Bereichen zusammenarbeiten, vernachlässigt die Kranich-Airline leider die Unterstützung von Redmonds mobilen Betriebssystemen. Seit Ende des vergangenen Monats steht auf ausgewählten Mittelstreckenflügen den Passagieren BoardConnect zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit, mit seinem eigenen Smartphone oder Tablet auf das Inflight-Entertainment-Programm zuzugreifen oder verschiedene Angebot des Bordservices zu nutzen. Langfristig könnte BordConnect, zumindest in der Economy Class, die festeingebauten Bildschirme ersetzen. Entwickelt hat das System, welches zuvor bereits bei der australischen Virgin Airlines getestet wurde, die Tochter Lufthansa Systems AG. In den Flugzeugen wurden dafür neben einem Server mehrere WLAN-Zugangspunkte in die Kabinendecke eingelassen. Die Tecknik stammt von Microsoft. Trotzdem lässt sich BordConnect momentan nur unter iOS, Android und mit Silverlight-kompatiblen Geräten nutzen. Windows Phone und Windows 8 bleiben, mangels einer entsprechenden App, auf der Strecke. Immerhin lies die Lufthansa uns wissen, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein wird. Wann genau sich an diesem jedoch etwas ändern wird, ist unklar.
(Bild-)Quelle(n): Microsoft, Lufthansa