Im Zuge der Übernahme von Acompli versprach Microsoft, den „intelligenten“ Personal Information Manager (PIM) kontinuierlich zu verbessern. Dieses Versprechen scheint der IT-Riese ernst zu nehmen. Schon gute zwei Wochen nach der erfolgten Umbenennung in Outlook for iOS, erhält die App neue Funktionen. Neben (Hosted) Exchange Servern, Outlook.com, iCloud, Gmail und Yahoo! lassen sich nun ebenso beliebige IMAP-Konten verwenden. Zudem wurden mit dem gestrigen Update die obligatorischen Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen ausgeliefert.
Auf unsere datenschutztechnischen Bedenken (siehe Hinweis am Ende des Artikels), welche wohl insbesondere Geschäftskunden teilen dürften, haben die Neuerungen indes keinen Einflusss. Mittlerweile warnt sogar der IT-Service des Europäischen Parlaments vor der Anwendung:
Schwerwiegende Sicherheitsmängel
Sehr geehrte Benutzerin, Sehr geehrter Benutzer,
Die Microsoft Outlook Software für mobile Geräte, die letzte Woche für das Betriebssystem iOS veröffentlicht wurde und in Kürze für Android (Microsoft Outlook Preview) folgt, hat schwerwiegende Sicherheitsmängel.
DG ITEC hat den Zugriff dieser Software auf die E-Mail Konten des Europäischen Parlaments blockiert, um den Datenschutz und die Vertraulichkeit der Anwender zu gewährleisten.
Bitte sehen Sie von der Installation dieser Software ab. Falls Sie diese Anwendung bereits für Ihre EP-Mail nutzen, löschen Sie bitte Microsoft Outlook auf Ihrem mobilen Gerät. Anschließend sollten Sie Ihr Passwort ändern. Weitere Informationen finden Sie auf der ITECnet-Website hier.
Vielen Dank im Voraus für Ihr Verständnis und Ihre Zusammenarbeit.
ITEC Service Desk for Members steht Ihnen in dieser Angelegenheit telefonischen unter der Durchwahl 83800 oder per E-Mail unter itecsdmep@ep.europa.eu zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
ITEC Service Desk for Members
Zugegeben, Acompli leitet schon seit Beginn an den E-Mail-Verkehr der Nutzer über Server von Amazon Web Services (AWS) und legt auf diesen außerdem deren Zugangsdaten ab. Das ist sogar notwendig, da andernfalls der Funktionsumfang geringer ausfallen würde.
Warum stürzt sich dann also momentan die versammelte Presselandschaft auf Microsoft, wenn dies bereits zuvor bekannt war? Ganz einfach. Niemand nahm an, dass Acompli vom Grundprinzip genauso wie Outlook auf dem Desktop arbeitet. Zu dieser Annahme verleitet allerdings der jetzige Name. Des Weiteren hatten nur die Wenigsten Acompli zuvor auf dem Schirm – die Charts des App Stores hat es nie gestürmt. Unter neuem Namen ist der Bekanntheitsgrad jedoch deutlich gestiegen.
Herunterladen (kostenlos) – ab iOS 8.0
(Bild-)Quelle(n): Netzpolitik.org




*kopschüttel*….. Selbst Microsoft vernachlässigt die Entwicklung seines eigenen Systems….ich liebe mein mittlerweile 3. Lumia, aber langsam kotzt es mich an das manche apps vernachlässigt werden und erst wenn sehr sehr spät auf WP erscheinen…
MS vernachlässigt so nur WP!
MS geht es gerade darum, dass möglichst viele eine Software von MS benutzt.
Dass Microsoft sich das antut. Oder gilt auch hier… bad news are good news. Trifft die Schelte nicht auch iOS und damit Apple? Die andere Seite der Schelte zeigt wiederum sehr deutlich wie sehr sicher das original Outlook allgemein eingestuft wird. Und das kommt bekanntlich auch aus dem Hause Microsoft.
Kann man das dann nicht über Microsoft eigene Server laufen lassen?
Machen es denn andere anbieter von der Technik her anders?
Können wird man das sicher. Nur warum kauft Microsoft die App dann erst. Da hätten sie doch gleich ihr eigenes Outlook verwenden können. Da mischt iOS sicher auch gewaltig mit. Schließlich findet das Ganze auf nen Apple Betriebssystem statt.
Na mir gings um das geheule der Medien, was ich nicht nachvollziehen obwohl es die Konkurrenz ist.
Apple hat z. B. EAS (von Microsoft) für iOS lizensiert. Somit baut der native E-Mail-Client direkt eine Verbindung zum verwendeten Exchange Server auf (wobei es in erster Linie nicht um den Weg der E-Mails geht). Zudem verbleiben die Zugangsdaten auf dem iPhone/iPad.
Damit jedoch Push-Mitteilungen für alle Anbieter funktionieren, gibt Acompli an, dass die Zwischenschaltung notwendig ist. Darüber hinaus werden die E-Mails auch anhand der Metadaten ausgewertet, um unwichtige von wichtigen Nachrichten zu trennen. Hierfür sind ebenso die fremden Server notwendig.
Ob es darüber hinaus Restriktionen seitens Apple gibt, entzieht sich momentan meiner Kenntnis.