Wenn man den Redmondern eines nicht vorwerfen kann, dann dass sie ihre „Mobile first, cloud first“-Strategie nicht ernst nähmen. Erst recht nicht im Reich der Mitte. Dort durften sich die Gewinner eines Wettbewerbes der Microsoft Academy über Sachpreise freuen. Bis hierhin kein Grund zur Aufregung. Jedoch wurden an die Sieger keineswegs hauseigene Lumias verteilt, sondern Geräte des Konkurrenten Apple. Vom iPhone 6 Plus bis zum „Einstiegsmodell“ iPhone 5c war alles vertreten. Das zeugt von Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Produktpalette.
Gut, wir können die Verantwortlichen durchaus verstehen. OneNote und Skype können sich unter Windows Phone nicht mit den Versionen fürs iPhone messen. Outlook, Excel, Word und PowerPoint werden für Nutzer von Microsofts mobiler Plattform sogar erst mit der Einführung von Windows 10 erhältlich sein. Cupertinos Kundschaft hingegen nutzt sie schon längst. Selbst die MSN Apps haben mittlerweile den Sprung auf iOS geschafft.
Und wo man alle diesen tollen Apps und Dienste im Portfolio hat, wollte man den Gewinnern offensichtlich keine Geräte zumuten, auf denen sie sich nur unzureichend nutzen lassen. Zumal sich sowieso (fast) jeder Chinese ein Smartphone wünscht, welches ein angebissener Apfel ziert. Einwände von Mitarbeitern aus dem Marketing, die um die Signalwirkung dieser Aktion fürchten, haben da keine Rolle zu spielen.
Eine weitsichtige und rücksichtsvolle Entscheidung, wie wir finden.
(Bild-)Quelle(n): IT Home via WMPU