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Lenovo-Manager: Microsofts Cross-Plattform Strategie schmälert Windows Phones Relevanz

Lenovo Yoga 3 Pro (2)

Microsofts neue Strategie, seine Dienste auch für Android und iOS anzubieten, hat bei vielen Nutzern für Unverständnis gesorgt. Dadurch hätten die Redmonder wichtige Unterscheidungsmerkmale der Windows-Plattform an die Konkurrenz verschenkt, heißt es in diesem Zusammenhang wiederholt. Microsoft rechtfertigt diese Strategie damit, dass man dorthin geht, wo die Kunden sind und das ist aktuell bei Android und iOS. So will man die Nutzer an das eigene Ökosystem binden, um sie dadurch langfristig zu den eigenen Systemen zu führen.

Lenovo ist bei Windows Geräten schon seit Jahren ein zuverlässiger Partner von Microsoft und die beiden Unternehmen haben vor langer Zeit auch ein gemeinsames Windows Phone angekündigt, zu dem es bisher allerdings nicht kam. Laut David McQuarrie, General Manager bei Lenovo für Nordeuropa, prüfe man aktuell, ob man ein Windows Phone bauen will und „wenn es Sinn ergibt, könnte möglicherweise ein Windows Phone erscheinen“.

Als einen Grund für die bisherige Entscheidung dagegen sprach McQuarrie Microsofts aktuelle Strategie an, wodurch die Kluft zwischen Android und Windows kleiner geworden sei. Er verwende aktuell selbst ein Android-Smartphone sowie einen Windows-Laptop und dank der Office-Apps am Smartphone könne er nun auch auf all seine Office-Dokumente zugreifen. Dadurch sei es einfacher geworden, den eigenen Kunden eine kombinierte Lösung zu verkaufen.

Tatsächlich gibt es von diesem Standpunkt her keinen Grund für Lenovo, die eigene Strategie zu ändern. Man ist mit Windows-PCs sehr erfolgreich, genauso wie man mit Motorola auch zahlreiche Android-Smartphones verkauft, auf denen die Microsoft-Apps nicht fehlen. Interessant wäre aber zu fragen, ob Herr McQuarrie ein Windows Phone verwenden würde, wenn es Office nur für Microsofts mobiles Betriebssystem gäbe? Wenn ja, dann zählte er wohl zur Ausnahme.

Es gibt zahlreiche Gründe, eine der Apps von Microsoft zu nutzen. Office, Outlook Mail, der Outlook Kalender, Cortana usw. sind hervorragende Anwendungen, die ihresgleichen suchen. Microsofts neuer Strategie fehlt aktuell definitiv das Verkaufsargument für das eigene Betriebssystem, vor allem im mobilen Bereich. Nur stellt sich die Frage, ob die Exklusivität der eigenen Dienste tatsächlich – wie so oft behauptet – die entscheidenden Anreize setzen würde? In der Vergangenheit lebte der Konzern zeitweilig ebendiese Strategie und gleichwohl blieb der erhoffte Erfolg aus.


via Neowin | Quelle: V3

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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