Im Bildungsbereich hat vor allem Google in den letzten Jahren ordentlich dazugewonnen mit den günstigen Chromebooks, welche zwar nur grundlegende Aufgaben erfüllen, aber für die meisten Bildungseinrichtungen völlig ausreichend waren. Besonders in den USA hat Microsoft ordentlich verloren und mit günstigen Convertibles will das Unternehmen im Bildungsbereich wieder Boden gut machen. Eines dieser Geräte ist das HP ProBook x360 Education Edition, ein Convertible-Notebook mit Unterstützung für Stifteingabe, welches speziell für Bildungseinrichtungen gedacht ist. Wir haben uns einen ersten Eindruck davon gemacht und sowohl in Form eines Video als auch eines Artikels zusammengefasst.
Video: HP ProBook x360 Education Edition: Hands-On & Erster Eindruck
Verarbeitung und Design
Das HP ProBook x360 Education Edition ist sicherlich nicht das schönste Notebook, das man für Geld kaufen kann. Der 11-Zoller ist in ein 1,45 Kilogramm schweres Polycarbonat-Gehäuse gehüllt. Es ist nicht gerade dünn, was vor allem den verfügbaren Anschlussmöglichkeiten geschuldet ist und wirkt außerordentlich robust. Es ist der Panzer unter den 11-Zoll Notebooks und selbstverständlich nach dem Militärstandard MIL-STD 810G zertifiziert, wonach es gegen Stöße und Spritzwasser geschützt ist. Selbst das Display ist mit Gorilla Glass 4 verglast, sodass es resistent ist gegen Kratzer und sehr schwer bricht. Das HP ProBook x360 Education Edition kann mit Sicherheit einiges einstecken und genau so fühlt es sich auch an. Dass es dabei so viel wiegt wie ein 13-Zoll Ultrabook aus Metall, ist ein Kompromiss, den man eingehen muss.
Das Design der schwarzen Variante, die wir uns ansehen durften, ist schlicht, aber nicht wirklich schön. Ob es das sein soll, ist allerdings eine andere Frage. Als funktional kann man sein Äußeres jedenfalls bezeichnen und wenn es deshalb nicht überzeugt, dann hat es seinen Zweck verfehlt. Rund um das Gehäuse des Notebooks liegt ein leicht gummiartiger matt-schwarzer Ring, der wohl dafür verantwortlich ist, es vor Stößen zu schützen. Der Rest des Notebooks ist einem Karbonfaser-Look gehalten. Es ist schlicht, funktional und vielleicht liegt in diesem Fall genau darin die Schönheit. Wer allerdings Notebook sucht, welches auch mal eine in die Ecke geschleuderte Schultasche schadlos übersteht, für den dürfte die Schönheit dann auch zweitrangig sein.
Tastatur und Touchpad
Alles andere als Zweitrangig sind jedoch die Eingabegeräte, denn mit diesen wird die meiste Zeit auf den Notebooks gearbeitet und bei schulischen Aufgaben dürften diese Komponenten nicht im Weg stehen, indem sie unzuverlässig oder gar schlecht funktionieren. HP baut seit Jahren sehr qualitative Tastaturen und während man dem ProBook x360 EE durchaus anmerkt, dass es etwas günstiger ist, dürfte man im Alltag keine Probleme haben, damit auch längere Arbeiten zu verfassen. Sie ist geräumig für ein 11-Zoll Notebook, reagiert zuverlässig und die Tasten sind leicht zu drücken, selbst, wenn man sie nicht 100% präzise trifft.
Das Touchpad ist präzise genug für den alltäglichen Einsatz, funktioniert zuverlässig beim Scrollen sowie auch bei den Windows-Gesten und bereitet grundsätzlich keine Probleme.
Display
Mit einer Auflösung von 1366 x 768 bleibt HP meiner Meinung nach etwas unter den Erwartungen zurück. Wir schreiben das Jahr 2017 und solange das Gerät einzeln nicht unter 300 Euro kostet, verstehe ich nicht, weshalb man bei dieser Komponente sparen muss. Die Skalierung von Windows 10 ist bei 11-Zoll gerade noch in Ordnung, allerdings wären mit einem etwas teurerem Display mehr Freiheiten in diese Richtung geboten. Andererseits muss man natürlich auch die Entscheidung kritisieren, dass hier nicht ein IPS-Panel verbaut wurde. Die Blickwinkel sind entsprechend schwach und die Inhalte sind nur gut erkennbar, wenn man in der richtigen Höhe zum Display sitzt. Dass bewusst kein IPS-Display als „Schummel-Schutz“ verbaut wurde, lasse ich nicht gelten, denn seitlich sieht man gut hin, die Farben ändern sich erst, wenn man von zu steilem Winkel von unten oder oben darauf blickt.
Auflösung ist nicht alles und es muss wirklich nicht 4K auf 12-Zoll sein. FullHD bietet allerdings schon allein bei der Skalierung in Windows 10 mehr Freiheiten und eignet sich zudem noch etwas besser, um auch anspruchsvollere Aufgaben, beispielsweise einen Einstieg in die Bildbearbeitung, zu erledigen. Beim Display hätte HP nicht sparen dürfen, denn die Geräte werden in Schulen wahrscheinlich über Jahre verwendet werden und wenn das ProBook x360 bereits heute keine zeitgemäße Auflösung bieten kann, wie soll das in fünf Jahren besser werden?
Stift
Ganz im Gegensatz zum Display steht der Digitizer von Wacom, der dafür sorgt, dass auf dem Notebook auch mit einem aktiven Stylus geschrieben werden kann. Bis zu 2048 Druckstufen werden unterstützt und das schreiben darauf ist großartig. Der geschriebene Text wird sofort auf dem Display angezeigt, der Stift ist präzise und reagiert hervorragend, wenn man den Druck erhöht. Das Zeichnen darauf ist vergleichbar mit der Erfahrung am Suface Pro 4, wenn nicht sogar eine Spur besser. Der großartige Stift ist ein Killer-Feature des HP ProBook x360 Education Edition und in Kombination mit Windows Ink sowie den verfügbaren Programmen bietet er einen echten Mehrwert.
Vorläufiges Fazit
Das HP ProBook x360 Education Edition ist sehr gutes Convertible für den schulischen Einsatz mit sehr solider Verarbeitung, einem großartigen Stift, guten Eingabegeräten und leider einem etwas enttäuschendem Display. Es ist gut für den schulischen Betrieb ausgelegt, wenn nicht sogar perfekt, aber bei einem Listenpreis von über 600 Euro, der in größeren Mengen natürlich wesentlich geringer ist, wäre aber dennoch ein bisschen mehr drin gewesen.
Weißt du schon genaueres zum Release-Termin?
Wie wird der Preis für Studenten (mit Anmeldung im HP Education Store) aussehen?
600 Euro sind nicht gerade wenig.
Also unser Schummelschutz heißt ja Einzeltische und Reihe bilden….da will ich ja dann doch mal sehen wer abspicken kann bei Ips panel
Was macht denn Elton bei 3:16? 😀
Hör zu, was ich sage 😀
Totgeburt und die Preisgestaltung völlig an der Zielgruppe vorbei. Ich denke, damit werden sie keinen Fuß fassen, besonders da es zu diesem Preis mehr als würdige Konkurrenz gibt.
Der Preis hat praktisch keine Bedeutung. Die Schulen zahlen dafür etwa 300€
Du findest es also nicht so schick ;). Übrigens find ich full hd bei 11″ aber schon grenzwertig. das braucht man da wieder nicht… Am besten wäre da vermutlich ein 1600*x gewesen oder sowas. Find ich sogar auf meinem 14″ noch voll ok. (sind da ca. 150 dpi… Ist gut genug und darüber zieht dass nur wieder akku und bringt nichts mehr… Auf 11″ dann erst recht…)
Besonders wichtig fänd ich hier auch die akkuleistung. In der schule sollte die dann gut sein. Dafuer wuerd ich auch ne niedrigere aufloesung akzeptieren…
Hey,
Ja, FullHD ist viel für jetzt. Und ideal wäre tatsächlich was über 1366 x 768. Aver langfristig bietet FHD einfach mehr Möglichkeiten.