Microsoft hat vor rund einem Jahr auf Twitter einen Chatbot gestartet namens Microsoft Tay AI. Der Chatbot sollte grundlegende Gespräche mit den Nutzern führen können, war prinzipiell auf Freundlichkeit getrimmt und hatte ohnehin nur 140 Zeichen zur Verfügung. Was könnte da schiefgehen?
Für Microsofts kleines Projekt praktisch alles, denn Microsofts Tay AI waren keine Einschränkungen zu gewissen Aussagen gegeben worden, sprich das System konnte nicht zwischen „Gut und Böse“ unterscheiden. Das Resultat waren außerordentlich rassistische Aussagen, Leugnung sowie Verharmlosung des Holocaust. Tatsächlich lernte der Bot lediglich von seinen Nutzern und Twitter ist nicht unbedingt der beste Ort für die Ausbildung der eigenen Moralvorstellungen. Dennoch folgten zahlreiche Sensationsmeldungen über das Versagen von Microsofts künstlicher Intelligenz.
Satya Nadella sah die Sache allerdings mehr als gelassen und in einer nun durchgesickerten Email an seine Mitarbeitern drückte er ihnen sein Vertrauen aus und spendete Mut. „Bleibt dran und ich stehe hinter euch.“, heißt es in der Email. Er selbst entschuldigte sich darin jedoch bei allen Menschen, die sich durch die Aussagen des Bots verletzt fühlten. Der Schlüssel zum Erfolg sei aber „daraus zu lernen und sich ständig zu verbessern.“ Schon zuvor sprach Nadella über seine Erfolgsstrategie für Microsoft und zwar dürfe man keine Angst vor dem Scheitern haben. „Wenn Menschen etwas aus Angst machen, ist es schwer bis unmöglich Innovationen voranzutreiben.“
Quelle: Forbes