Es soll sie ja noch geben. Jene Menschen, die heutzutage einfach nach einem schönen, hochwertigen und vor allem ganz normalen Laptop suchen. Während ich heute auf einen Touchscreen, den Stift und das 360-Grad-Scharnier einfach aus Gemütlichkeit nicht verzichten will, gibt es viele Nutzer, die ihn einfach nicht brauchen.
Es ist immer gut, wenn Nutzer genau wissen, was sie wollen und vor allem, was nicht. Der größte Fehler, der sehr häufig beim Laptop-Kauf gemacht wird, ist nicht zu wissen, was man eigentlich braucht und deswegen immer scheinbar „mehr“ zu kaufen. Mehr Leistung als notwendig, mehr Displaydiagonale, mehr Funktionen als man überhaupt braucht. Am Ende zahlt man drauf, denn der Kompromiss ist weniger Mobilität, weniger Akkulaufzeit und weniger Geld, das in der Geldbörse bleibt.
HP Envy 13 im Video
Das neue HP Envy 13
Ein solches Gerät, das die Zielgruppe bedient, die ein gutes, schönes Ulrabook für unterwegs sucht ohne Touchscreen, ist das HP Envy 13. Anfang Juni hat HP das Envy 13 aktualisiert und dem 13-Zoll Ultrabook ein komplett neues Design verpasst, die Anschlüsse aktualisiert und natürlich die neue Prozessorgeneration von Intel verbaut. Es gibt allerdings auch eine Überraschung: In dem ultradünnen Notebook steckt nämlich optional auch eine Nvidia GeForce 150MX, die sogar noch leistungsfähiger ist als die Grafikkarte im Surface Book ohne Performance Base. Und dabei ist das HP Envy 13 nicht einmal sehr teuer. 1500 Euro dürfte das Gerät in der Konfiguration mit dedizierter Grafikkarte und größerem Akku kosten, sagte man uns. 999 Euro dürfte der Einstiegspreis sein.
Das ist viel Geld, aber in Anbetracht der Hardware sehr in Ordnung. Premium-Geräte, wie das Dell XPS 13, HP Spectre 13 oder gar das Surface Book kosten mit derselben Hardware auch jetzt noch deutlich mehr. Beim Envy 13 ist das die UVP.
Aber was kann das HP Envy 13? Tolle Hardware, aber das Display ist Ramsch? Die Tastatur billig und das Gerät fällt beinahe auseinander?
HP Envy 13 (2017) – Design
Absolut nicht. Das HP Envy 13 (2017) ist in ein außerordentlich hochwertiges Aluminium- und Magnesium-Gehäuse gehüllt. Das Design ist wundervoll und schön dünn. Nicht zu dünn, wie manche Magermodelle von Acer oder HP, sodass ein ausreichend großer Akku reinpasst, aber immer noch schlank und klein genug, um in eine 12-Zoll Tablet-Hülle zu passen.
Das liegt vor allem am außerordentlich dünnen Rahmen rund um das Display, welcher nun praktisch nicht mehr existiert. Oben ließ man etwas Platz für die Windows Hello-Webkamera, aber allzu viel macht das auch nicht aus.
Das HP Envy 13 (2017) besitzt ein wundervoll stimmiges Design, bei dem es einfach nicht einmal den kleinsten Fehler zu finden gibt, keinen einzigen Makel, wie beispielsweise die Antennen-Abdeckungen aus Plastik an der Seite des Surface Laptop. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Gehäuse etwas kantiger und sieht dank der glänzenden Akzente beim Scharnier dennoch wesentlich hochwertiger aus.
Es ist ein rundum perfektes Design. Die wenigen verwendeten Farben, nämlich mattes und glänzendes Silber sind sehr dezent und lassen das Gerät sehr hochwertig aussehen.
HP Envy 13 (2017) – Verarbeitung
Und genauso fühlt es sich auch an. Die Oberseite des HP Envy 13 (2017) ist aus Aluminium gefertigt, sprich die Tastaturablage sowie die Displayklappe. Die Unterseite besteht aus einer Magnesium-Legierung, welche noch etwas robuster sein soll.
Das Gehäuse wirkt, als es es aus einem Guss gefertigt und ist generell sehr hochwertig verarbeitet. Die Spaltmaße sind sehr gering und das Display lässt sich auch ohne Verglasung kaum Biegen. Der sehr dünne Rahmen rund um das Display besteht beim günstigeren Modell aus Plastik, allerdings gibt es auch eine verglaste Option. HP sagt uns, dass diese Verglasung nicht im Zusammenhäng steht mit Touch-Funktionalität, denn diese soll es bei dem Modell anscheinend gar nicht geben. Eine kurze Internetrecherche im Shop von HP offenbarte uns allerdings, dass es eine Touch-Option gibt, welche dann auch eine Displayverglasung besitzen dürfte, somit also etwas hochwertiger aussieht. Da das Plastik allerdings an keiner Stelle unterbrochen wird, sieht auch dieses nicht sehr billig aus im Gegensatz zu vielen anderen Geräten.
HP Envy 13 (2017) – Display
Beim Display hat sich im Vergleich zur letzten Generation nur geändert, dass die Oberfläche nicht mehr matt, sondern bei beiden Varianten nun spiegelnd ist. Damit dürfte es im Sonnenlicht etwas schwerer abzulesen sein, jedoch ist die Helligkeit des Panels ausreichend gut für hellere Umgebungen.
Die Farbdarstellung beim FullHD-Modell ist sehr gut und kann sich durchaus mit den Panels in teureren Premium-Ultrabooks messen. Auf dem Niveau eines Surface Laptop oder Surface Book ist es natürlich nicht, aber dennoch ein sehr gutes Display, auf dem auch Bildbearbeitung möglich ist. Die Blickwinkel sind dank IPS-Panel selbstverständlich sehr gut. Insgesamt ein sehr schönes Display, bei dem man nur die spiegelnde Oberfläche kritisieren könnte.
Tastatur & Touchpad
Die Tastatur des HP Envy 13 ist sehr gut, wie man es von neueren Premium-Notebooks von HP auch kennt. Es macht Spaß darauf zu tippen, das Feedback ist gut und nicht zu weich.
Das Touchpad ist für meinen Geschmack etwas zu klein und während es sehr zuverlässig reagiert, sich sehr flüssig bedienen lässt und alle Windows-Gesten ohne Probleme durchführt, so ist einfach die verfügbare Touchpad-Fläche für ein 13-Zoll Notebook etwas klein. Das liegt einfach am kompakten Formfaktor des Notebooks und das Touchpad wird aufgrund seiner Qualität für den Alltag ausreichen.
Vorläufiges Fazit
Das HP Envy 13 ist ein wundervolles Notebook und bereits jetzt eine Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einem einfachen Ultrabook für die Arbeit unterwegs suchen, das eine tolle Verarbeitung, ein ansprechendes Design und eine gute Performance bietet. Bei einer vom Hersteller versprochenen Akkulaufzeit von bis zu 14 Stunden kann auch da nichts mehr schief gehen, denn weit darunter wird der Wert nicht liegen.
Wer also ein MacBook Air kaufen will, sollte sich das unserer Meinung nach gleich abschminken. Das HP Envy 13 ist eure beste Alternative mit besserer Hardware, einem guten Touchpad und riesigem Akku.