In einem Interview mit Engadget sprach kürzlich Rocket League-Chefentwickler Jeremy Dunham über die Zukunft des Spiels und kritisierte Sony dafür, beim konsolenübergreifenden Crossplay nicht mitspielen zu wollen.
„Wir haben nicht vor sechs Rocket Leagues zu bauen“, erzählte der Entwickler in einem sehr interessanten Interview. „Rocket League ist das Game und wir werden es weiter aktualisieren. Es ist wichtig, das beizubehalten über sämtliche Plattformen und Generationen hinweg.“ Er beschreibt vor allem die Problematik, dass Spieler beim Upgrade auf eine neue Konsolengeneration nicht mit ihren Freunden spielen können, wenn diese noch die vorherige Generation verwenden.
Nur Sony steht im Weg
Letztes Jahr hat das Entwicklerstudio hinter Rocket League eine Möglichkeit gefunden, die unterschiedlichen Plattformen miteinander zu verbinden. Seitdem konnte Crossplay zwischen PlayStation 4 und PC, Xbox One und PC sowie Xbox One und Nintendo Switch hergestellt werden. Einzig und allein Sony weigert sich, den Rocket League-Multiplayer mit anderen Konsolen-Plattformen zu verbinden.
Sonys Marketing-Chef Jim Ryan erklärte, dass dies bei Minecraft deshalb sei, um die eigenen jungen Spieler zu schützen, da man auf den geteilten Servern keine Kontrolle habe. Er suggerierte damit, dass die Xbox Live- und Nintendo-Multiplayer-Plattformen in irgendeiner Weise unsicher seien.
„Ich sehe es als Wettbewerbsnachteil, wenn man ihn nicht hat. Besonders, wenn man der Einzige ist.“ – Rocket League-Chefentwickler über Sony
Sony habe zwar in der Vergangenheit erklärt, dass man dafür bereit sei, allerdings „jetzt nicht“, erklärt der Entwickler. „Es ist etwas, das wir in Betracht ziehen werden.“, soll Sony laut Jeremy Dunham gegenüber Psyonix kommuniziert haben.
Nintendo antwortete direkt am ersten Tag
Als man bei Nintendo bezüglich Crossplay nachgefragt hat, kam die positive Antwort noch am selben Tag. Bei Microsoft dauerte es etwas länger, aber sie kam. „Ich denke es war einen Monat nach unserem Release, vielleicht weniger, als Microsoft sagte:’Okay, wir machen es. Ihr werdet Crossplay als erstes haben.'“
Es ist für die Spieler jedenfalls sehr erfreulich, dass Microsoft und Nintendo gemeinsam diesen Weg gehen trotz der Konkurrenzsituation, in der sich die beiden Unternehmen am Konsolenmarkt befinden. Die Kunden beider Unternehmen profitieren davon. Wenn beispielsweise ein Freund die Switch hat, während ein anderer die Xbox One X, können dennoch beide gemeinsam Rocket League und Minecraft spielen. PlayStation-Nutzer bleiben davon ausgeschlossen, weil Sony das offenbar so möchte.
Quelle: Engadget