Die sehr angesehene US-amerikanische Verbraucherorganisation Consuner Reports hat Microsofts Surface-Marke die Empfehlung verweigert. Das ist eine durchaus große Sache, denn sehr viele Kunden orientieren sich an Urteilen der Organisation.
Consumer Reports hat eine sehr analytische Herangehensweise an Tests bei Geräten, Autos und anderen Geräten. Man akzeptiert keine Gelder von Unternehmen, macht keine Werbung und wird unabhängig finanziert. Jedes Produkt muss Consumer Reports zudem selbst bezahlen. Entsprechend angesehen ist ein Urteil der Tester und fällt dieses negativ aus, sind die Unternehmen sehr bemüht, dies wieder zu korrigieren. Selbst Apple war beim neuen MacBook Pro aufgrund von Akku-Problemen eine kurze Zeit lang von der Empfehlungsliste gefallen.
Jedes 4. Surface hat Probleme
Noch härter trifft ein aktueller Bericht von Consumer Reports allerdings die Redmonder, deren Surface-Geräte vollständig von den Empfehlungen der Tester gestrichen wurden. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, von denen der wichtigste wäre, dass die Geräte überdurchschnittlich unzuverlässig sind.
In einer Umfrage mit 90.000 Surface-Besitzern wurde festgestellt, dass 25 Prozent oder jeder vierte Benutzer bis spätestens zum zweiten Jahr des Besitzes ein Problem mit dem Produkt hatte. Die berichteten Fehler decken sich allesamt mit den Problemen, welche auch zahlreiche Surface-Besitzer in der Vergangenheit beklagt hatten. Das Ausschalt-Problem am Surface Pro (2017), die Akku-Probleme am Surface Pro 3, die Instabilität der Software am Surface Pro 4 und viele mehr in den letzten Jahren. Es sind Fehler, die Microsoft zwar per Firmware-Update beheben konnte, doch das sind auch nur jene Probleme, die massenhaft aufgetreten sind. Vereinzelte Meldungen von schlechter Verarbeitung, hoher Abnutzung und Unzuverlässigkeit der Software gibt es bei den Surface-Geräten immer wieder. Uns haben in der Vergangenheit zahlreiche Leser genau solche Fälle berichtet.
Microsofts Reaktion
Microsoft wurde von Consumer Reports auch um ein Statement gebeten und darin zweifelt man die Aussagekraft der Studie aus. „Wir denken nicht, dass diese Schlüsse tatsächlich die wahren Erfahrungen von Surfae-Besitzern wiedergeben oder die Verbesserungen in Sachen Performance und Zuverlässigkeit mit jeder Surface-Generation einfangen.“
Mit dem Statement will das Unternehmen offenbar darauf hinweisen, dass in der Studie, welche zwischen 2014 und Anfang 2017 lief, die aktuellsten Geräte nicht einbezogen werden konnten.
Während das Surface Pro in den Labortests von Consumer Reports sehr gut abgeschnitten hat, sehen Kunden das mit der Zuverlässigkeit der bisherigen Produkte ganz anders. Für Microsoft ist das ein unerfreuliches Urteil und hoffentlich ein Grund, die Qualität der eigenen Produkte zu verbessern. Denn günstig sind sie definitiv nicht.
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Quelle: Consumer Reports