Hardware

Fitbit Ionic im ausführlichen Langzeit-Test

Fitbit ist der letzte Hersteller von Fitness-Geräten, der die mobile Windows-Plattform noch aktiv unterstützt. Mit der Universal App für Windows 10, Windows 10 Mobile, Xbox One und HoloLens setzt Fitbit jetzt schon auf die Zukunft von Windows 10.

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Selbst als großer Microsoft-Fan muss man einsehen, dass dies für Fitbit keine ideale Ausgangslage darstellt und ich wage zu bezweifeln, dass sich die Entwicklungskosten für Fitbit langfristig wirklich lohnen. Die größte Zielgruppe für die Fitbit Universal App sind die verbliebenen Windows 10 Mobile-Nutzer und ehrlicherweise muss man sagen: Allzu viele sind nicht mehr übrig.

Die fortgesetzte Unterstützung der Plattform liegt darin begründet, dass Fitbit gegenüber der Windows-Community laut eigenen Angaben eine große Dankbarkeit empfindet. Während es viele Android- und iOS-Nutzer dank der Vermarktung durch die Hersteller zur Apple Watch, Samsung Gear und anderen Fitness-Geräten zog, wurden die Fitbit-Geräte stets fleißig von Windows-Nutzern gekauft und verwendet. Zugegeben, mangels wirklicher Alternativen, doch Fitbit hat dieser Rückhalt durch eine sehr schwere Phase geholfen. Fitbit hatte nämlich bis vor einigen Monaten keine Antwort auf die Apple Watch bzw. andere Fitness-Tracker mit Smartwatch-Funktionalität.

Nun ist sie da, die Antwort auf die smarten Premium-Fitnesstracker, die so gut wie alles können, was man sich nur vorstellen kann. Die Fitbit Ionic ist schon seit einigen Monaten im Handel und wird auch seit dem Start von Windows 10 Mobile unterstützt. Ich habe sie bereits eine wirklich lange Zeit und wollte, wie alle anderen, einen Testbericht schon nach einer Woche draußen haben. Es gab Tage, da war sie großartig und an anderen hat sie mich unendlich frustriert. Nach einigen Monaten mit der Uhr und mehreren verknüpften Smartphones, kann ich, so denke ich zumindest, nun einen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht bieten, welche auch für all jene interessant sein könnte, die überlegen, ob die Ionic, die Versa oder gleich eine komplett andere Smartwatch gekauft werden sollte.

Fitbit Ionic Test – Design

Die Fitbit Ionic ist in ein quadratisches, graues Edelstahlgehäuse gehüllt und wird mit einem grauen Silikonarmband ausgeliefert. Es gibt allerdings auch eine ganz traditionelle silberne Variante mit graublauem Armband und die zweifellos stilvolle, aber mutige goldene Uhr mit stahlblauem Silikonarmband.

Je nach Geschmack und Stil sind die silberne und die graue Variante eine sichere Wahl, die im Grunde zu jedem Outfit passen. Gold ist etwas mutiger und kann vor allem in Kombination mit einem etwas edleren Leder-Armband auch zum echten Hingucker werden. Es gibt eine sehr große Auswahl an offiziellen und inoffiziellen Armbändern aus Silikon, Metall oder Leder, die den Look der Fitbit Ionic sehr aufwerten können und das oft für sehr wenig Geld.

Während in vielen Tests das „boxy“ Design der  Fitbit Ionic kritisiert wird, ist es besonders das, was mir daran so gefällt. Sie ist kantig und dennoch elegant. Fast wie ein BMW M5 E39 von 1998, das meiner Ansicht nach letzte schöne Fahrzeug der Münchner. Das kantige Design kombiniert mit der Größe macht die Ionic allerdings etwas mehr zum Accessoire für Männer, so ungern ich so etwas generell auch sage.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und bei Uhren gehen diese besonders weit auseinander. Ich finde nicht, dass die Fitbit Ionic so aussieht, als hätte man einen Computer am Handgelenk, denn durch die Gehäuseform schmiegt sie sich durchaus schön an den Arm an. Ich finde, sie sieht gut aus.

Verarbeitung und Tragekomfort

Die Verarbeitungsqualität der Fitbit Ionic ist wirklich auf hohem Niveau und sie fühlt sich sehr langlebig und robust an. Zu Beginn meiner Nutzung habe ich sehr gut darauf aufgepasst und wirklich darauf geachtet, dass die Uhr beim Training niemals mit den Geräten in Berührung kommt. Dieses ganz leicht abgerundete Glas auf der Oberseite sieht furchtbar empfindlich aus, ist es in Wahrheit aber gar nicht. Es hat mich sehr überrascht, dass ich nach mehreren Wochen des mittlerweile doch sehr normalen Umgangs keinen einzigen Kratzer hatte. Dabei habe ich sie nicht nur mehrmals die Woche ins Fitnessstudio getragen, sondern sie auch bei Arbeiten im Hausbau stets verwendet. Und bis heute hat weder das Edelstahlgehäuse, noch das verglaste Display eine einzige Spur oder einen Kratzer.

Nach mehreren Monaten der täglichen, sehr intensiven Nutzung ist die Uhr weiterhin in einem Zustand, dass man sie praktisch als neu verkaufen könnte. Und das liegt gewiss nicht an meinem vorsichtigen Umgang damit. Sie ist einfach wirklich sehr solide verarbeitet und so gebaut, dass sie für mehrere Jahre halten kann.

Während ich über die Verarbeitung kein schlechtes Wort verlieren kann, lässt der Tragekomfort vor allem mit dem mitgelieferten Silikonarmband etwas zu wünschen übrig. Empfehlenswert ist stattdessen eher ein günstiges Lederarmband, das einfach etwas weicher ist und somit deutlich angenehmer zu tragen.

Fitbit-App: Sync und Zuverlässigkeit

Bei den Fitbit-Apps gab es in Verbindung mit unterschiedlichen Android-Smartphones sowie auch mit dem Lumia 950 mit Windows 10 Mobile Licht und Schatten.

Beginnen wir mit Android: Auf dem Xiaomi Mi6 wurden von dem Zeitpunkt an keine Benachrichtigungen angezeigt, sobald ein anderes Bluetooth-Gerät einmal mit dem Smartphone verbunden war. Es ist wohl eine Restriktion der ROM von Xiaomi und Benachrichtigungen auf der Smartwatch konnte man vergessen. Überraschenderweise war das Benutzererlebnis mit der App selbst auf dem Google Nexus 5X, welches ich mir dafür zugelegt hatte, dennoch nicht gut. Ich musste die Smartwatch mehrmals neu verbinden und dieser Prozess war nicht immer ganz einfach. Nicht selten wurde die Fitbit Ionic vom Android-Smartphone einfach nicht gefunden. Das Problem ging mir an einem Tag so sehr auf die Nerven, dass ich das Interesse verlor und die Watch unverknüpft weiter nutzte.

Unter Windows 10 Mobile ist die Fitbit-App zwar nicht ganz so stabil wie unter Android, dafür funktionieren die Benachrichtigungen interessanterweise gut. Dabei lässt sich feststellen, dass die Benachrichtigungen nach gewisser Zeit immer ausfallen (auch unter Android), wenn man die Anwendung länger nicht nutzt. Interessanterweise fallen App-Benachrichtigungen zwar aus, aber Anrufe und SMS werden immer zuverlässig mit der Uhr synchronisiert. Das funktioniert wirklich großartig. Wenn das Smartphone in irgendeinem anderen Raum ist, vibriert die Uhr und man verpasst den Anruf nicht. Es ist unglaublich zuverlässig und funktioniert unter Windows 10 Mobile um Welten besser als unter Android.

Trotz aktiviertem 24h-Sync gibt es in Wahrheit keine dauernde Synchronisierung, zumindest keine, die funktioniert. Das merkt man auch daran, dass die Wetter-App auf der Uhr praktisch keine Funktion hat. „Synchronisiere die Fitbit-App, um Wetterdaten anzuzeigen.“ Warum macht die Uhr das nicht selbst bevor ich die App öffne? Die Wetter-App auf der Fitbit Ionic funktioniert nie, wenn das Smartphone nicht gerade vor 15 Sekunden manuell synchronisiert wurde. Das ist nicht Sinn und Zweck einer Wetter-App.

Denn wenn man die Fitbit-App startet, muss man jedes Mal auf die Synchronisierung warten und wenn das Smartphone die Uhr mal nicht findet, was besonders unter Android leider gerne mal passiert, dann dauert auch die Übertragung der Daten etwas länger. Das ist etwas ärgerlich, denn eigentlich möchte man in der Fitbit-App nicht mehr Zeit verbringen als man muss. Nicht, weil die App schlecht ist, denn das ist sie unter Windows 10 Mobile besonders nicht, sondern, weil man Fitness-Daten eben nicht so lange betrachten kann wie die App manchmal braucht, um grundlegende Dinge auf der Uhr durchzuführen. Die Installation von Ziffernblättern dauert oft mehr als 5 Minuten, in denen man weder mit dem Smartphone, noch mit der Uhr wirklich etwas anfangen kann. Und die Fortschrittsanzeige bei der Installation springt zu Beginn manchmal minutenlang vor und zurück.

Fitbit OS – Apps, Smartwatch-Funktionen und Ökosystem

Da Fitbit als einer der wenigen unabhängigen Hersteller auf ein eigenes Betriebssystem und nicht auf Android Wear setzt, hat man in Sachen Ökosystem und Apps ganz klar das Nachsehen. Für die Fitbit Ionic gibt es so gut wie keine bekannten Anwendungen und die Apps von bekannten Anbietern lassen sich an einer Hand abzählen: Philips Hue, Deezer, die New York Times, Strava sowie Flipboard. Seit ich die Uhr besitze (und das sind schon Monate) sind praktisch keine Top-Apps dazugekommen.

Hat mich das je während der Nutzung der Fitbit Ionic interessiert? Nicht wirklich. Obwohl ich Philips Hue-Lichter zuhause habe, fällt mir im Leben nicht ein, sie über das 1,42-Zoll kleine Display auf meinem Handgelenk ein oder auszuschalten. Es ist eine tolle Angeberei vor Freunden, aber im Alltag einfach nicht praktikabel, denn man ist nie in der Situation, dass man nicht viel leichter Alexa befehlen kann, das zu erledigen.

Viel störender als der App-Mangel ist allerdings die kleine und unglaublich schlechte Auswahl an guten Ziffernblättern. Im Download-Bereich der Fitbit-App finden sich unglaublich viele, grauenhafte Ziffernblätter mit Comic Sans als Schriftart und grässlichen Hintergründen. Viele Ziffernblätter sind gut gemeint, aber teilweise auch einfach hässlich. Hier besteht das Problem aber darin, dass man nicht nach Ziffernblättern suchen oder sie in irgendeiner Form bewerten kann. Es gibt ein tolles Ziffernblatt für Xbox-Gamer, wo der eigene Xbox-Avatar sowie der Gamerscore angezeigt wird, genannt GamerBand. In der Fitbit App kann man aber einfach nicht danach suchen. Man muss unendlich scrollen bis man es eventuell findet. Die Suche nach Ziffernblättern ist frustrierend, langwierig und super unübersichtlich. Man hat auch keine Liste mit zuvor heruntergeladenen Ziffernblättern und kann auch keine Favoriten speichern. Das Benutzererlebnis ist unglaublich frustrierend.

Das Problem bei der Fitbit Ionic und dem Fitbit OS ist allerdings nicht, dass man zu wenige Apps oder Ziffernblätter hat. Das Problem ist die Auffindbarkeit und die Tatsache, dass man sich mit diesem Teil der Fitbit Ionic einfach nicht herumschlagen möchte. Wenn eine Installation mehr als 5 Minuten dauert, man das Smartphone währenddessen praktisch nicht anfassen kann und diese auch gelegentlich scheitert, dann lässt man es lieber gleich. Wer nicht übermäßig viel Freizeit hat, wird wohl nie auf die Idee kommen, das Ziffernblatt zu ändern.

Mit ein paar kleinen Dingen könnte das Ökosystem des Fitbit OS um Welten verbessert werden. Ein richtiger Store für Apps und Ziffernblätter muss her samt Bewertungen, Favoriten, verbesserten Downloads und Installationsverläufen.

Bemerkung zu Fitbit Pay

Das Bezahlen über die Fitbit Ionic funktioniert übrigens seit dem Release nicht. Weiterhin wird in Deutschland oder Österreich keine einzige Bank unterstützt.

Fitbit Ionic Test – Fitness-Funktionen und App

Ich habe mich nun genug ausgelassen über die wirklich sehr, sehr grundlegend implementierten smarten Funktionen, wo Fitbit noch ganz viel Luft nach oben hat. Die smarten Features sind verbesserungswürdig und Fitbit sollte sie auch dringend verbessern, aber sie sind eben nicht das Wichtigste bei der Fitbit Ionic. Nachdem man seinen Freunden einmal gezeigt hat, dass man die Lichter über die eigene Uhr steuern kann, macht man es nie wieder. Diese Dinge rücken in den Hintergrund und wichtiger wird, was die Ionic als Fitness-Tracker taugt. Am Ende zählt dieser Aspekt in Kombination mit dem einen oder anderen smarten Feature, der die Fitbit Ionic von der Konkurrenz unterscheiden soll.

Der sportliche Aspekt bei der Fitbit Ionic ist schlichtweg großartig.

Einerseits bietet die Fitbit Ionic eine vielfältige Unterstützung für viele Sportarten, darunter natürlich Laufen, Radfahren und Gewichtheben. Aber ihr könnt damit auch ins Schwimmbad gehen und einige Längen schwimmen und die Fitbit Ionic kann euch auch hier begleiten.

Besonders für das Laufen ist die Fitbit Ionic allerdings eine echte Bereicherung. Sie bietet einerseits GPS, sodass ihr eure Routen tracken könnt ohne das Smartphone in der Hosentasche zu benötigen. Daneben habt ihr vier Gigabyte Speicher für eure Musik, welche ihr über das Smartphone auf die Uhr übertragen könnt. Seit dem Update auf Fitbit OS 2.0 könnt ihr sogar eure Playlisten von Deezer auf die Smartwatch laden. Jetzt verbindet ihr eure Bluetooth-Kopfhörer einfach mit eurer Fitbit Ionic und geht laufen. Endlich ganz ohne Smartphone. Wer denkt, das ist eine Selbstverständlichkeit bei Smartwatches, der irrt. Selbst die noch teureren Garmin-Uhren haben keinen internen Speicher für eure Musik. Die Fitbit Ionic ist die erste Smartwatch/Fitness-Tracker, bei dem ich das Smartphone nicht mehr mitnehmen brauche. Die Wiedergabequalität der Musik von Deezer lässt allerdings etwas zu wünschen übrig und so muss man den durchaus hörbaren Kompromiss leider eingehen. Zudem ist die Bluetooth-Verbindung zu den Kopfhörern nicht unbedingt stabil, sodass es gelegentlich zu kurzen Störungen beim Sound kommt.

Die Fitbit Ionic ist dennoch ideal, wenn man eine ganze Reihe von Aktivitäten und Trainings bereits macht und diese aufzeichnen will. In der App kann man gut Ziele setzen und den eigenen Fortschritt so wirklich gut beobachten. Die Fitbit Ionic hilft auf diese Weise, die eigenen Ziele zu erreichen.

Fitbits Upsell-Versuch zu mehr Diensten

Wer sich allerdings erhofft, dass die Uhr selbst etwas sportliche Inspiration mitbringt, erwartet leider zu viel. Fitbit versucht in der App meiner Ansicht nach zu krampfhaft, den Nutzer zum eigenen Fitbit Coach Abo-Dienst zu locken. Man findet in der Fitbit-App sehr wenige Anreize, die eigene Fitness zu verbessern und das ist für eine Fitness-Uhr doch etwas merkwürdig. Abgesehen von den wirklich nervigen stündlichen Bewegungserinnerungen auf der Uhr, gibt es kaum Tipps oder Ideen, wie man die eigene Fitness verbessern kann. Man sieht in der App wirklich nur die eigenen Daten und muss dann selbst wissen, was man damit anfangen soll. Sind 20.000 Schritte am Tag genug für einen Sixpack in drei Wochen? Ich vermute eher nicht. Aber die Fitbit-App bietet auch von den Trainings praktisch gar keinen Anreiz, neue Ziele zu verfolgen. Für mich ist das kein Problem, denn ich weiß, was ich tun muss, um gewisse Fitness-Ziele zu erreichen. Und zwar Anabolika.

Aber Spaß beiseite: Viele Nutzer wissen nicht, wo sie anfangen sollen und das erste, was Fitbit in diese Richtung wirklich macht, ist mir einen weiteren Dienst verkaufen zu wollen. Trotz der Investition in die sündhaft teure Uhr bekommt man in der App wenig Ansporn, neue Übungen zu machen oder seine Ziele überhaupt erst zu definieren. „Jetzt habe ich die Uhr und was will ich jetzt damit?“ Runtastic macht das meiner Ansicht nach viel besser, ist aber sonst in allen anderen Kategorien Fitbit unterlegen. Fitbit versucht meiner Ansicht nach zu aggressiv, den neuen Ionic-Kunden einen weiteren Dienst anzudrehen anstatt ihnen vorher über die App kostenfrei zu zeigen, welchen Mehrwert dieser bietet. Kein Nutzer kauft eine teure Fitness-Uhr, die zu neuen sportlichen Bestleistungen motivieren soll und abonniert danach direkt einen 45 Euro pro Jahr-Dienst ohne dank der Uhr auch nur ein einziges Gramm abgenommen zu haben. Es mag zwar so klingen, als verlange ich etwas zu viel von der Uhr. Aber zweifellos ist ein Kaufgrund für einen Fitness-Tracker der Wunsch, dadurch auch sportlich motiviert zu werden bzw. zu bleiben. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass diese Uhr so viele Daten sammeln kann, werden diese in der App kaum zu wertvollen Tipps verwertet.

Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn schließlich mache ich als Nutzer den Sport und nicht die Uhr für mich. Ein paar Inspirationen von Upsell-Modell bei Runtastic sollte man sich bei Fitbit aber dringend ansehen. Dort bekommt man einige Übungsbeispiele kostenlos, sieht den Mehrwert des Programms und ist dann auch bereit, das kostenpflichtige Abo zu erwerben. Bei Fitbit geht mir das nicht so.

Fitbit Ionic Test – Akkulaufzeit

Zwischen vier und fünf Tage lang konnte die Fitbit bei mir mit einer Akkuladung durchkommen, wenn das Gerät dazwischen nicht geladen wurde. Dabei wurde die Uhr täglich für Trainings verwendet und etwa 10 bis 20 Minuten täglich beim Laufen mit GPS samt Musikwiedergabe.

Idealerweise lädt man die Uhr allerdings nicht dann, wenn sie leer ist, sondern trägt sie nur beim Duschen nicht. Wer im Badezimmer eine Steckdose hat, lädt die Uhr einfach täglich beim Duschen. So kann man die gefühlte Akkulaufzeit verlängern, denn obwohl sie wasserdicht ist, widerstrebt es mir, die Uhr unter der Dusche zu tragen. So nutzt man diese Zeit sinnvoll.

Die Fitbit Ionic lädt allerdings ziemlich langsam. Von 0 bis 100 Prozent braucht die Smartwatch mehr als 2 Stunden, was für eine derart kleine Kapazität etwas überraschend ist. Vermutlich möchte Fitbit so die Langlebigkeit der Batterie gewährleisten. Über die Nutzungsdauer von mehreren Monaten hinweg war die Laufzeit stets gleich lang und vier bis fünf Tage sind für eine Smartwatch mit derart vielen Funktionen ein sehr guter Wert.

Fitbit Ionic Test – Fazit

Bei der Fitbit Ionic gibt es viel Licht und Schatten. Design, Verarbeitung und Fitness-Funktionen würde ich persönlich jedenfalls zu den Stärken der Uhr zählen. Das Design ist markant, aber dennoch stilvoll und zeitlos. Über diesen Punkt lässt sich streiten, muss ich aber zugeben.

Als Fitness-Tracker ist sie unschlagbar dank GPS, Musik und unzähligen Sensoren, deren Daten in der Fitbit-App übersichtlich und für jeden Nutzer verständlich dargestellt werden. Während der Sync von Anrufen und SMS unter Windows 10 Mobile großartig funktioniert, muss Fitbit die smarten Funktionen dringend verbessern. Der 24h-Sync sollte tatsächlich wie beworben funktionieren und nicht irgendwann einfach ausfallen. Die Suche nach Apps und Ziffernblättern muss aber am dringendsten neu gestaltet werden.

Insgesamt muss man aber festhalten, dass die Fitbit Ionic für Windows 10 Mobile-Nutzer eine hervorragende Smartwatch-Fitnesstracker-Kombination ist. Unter Android ist die Sache schwieriger: Fitbit muss eine zuverlässige Funktionalität mit allen Smartphones gewährleisten, die das Android-Ökosystem bietet, denn sonst hat man keine Chance gegen die Angebote mit Android Wear. Technisch und in Sachen Fitness-Tracking spielt die Ionic aber in einer deutlich höheren Liga als die Fitness-Smartwatches von Samsung und Co. Fitbit OS muss aber smarter werden und etwas zuverlässiger, um ein wirklich hervorragendes Produkt zu werden.

Die Uhr selbst ist ein hervorragendes Produkt und mit Software-Updates kann sie sicherlich zur Spitzenklasse heranwachsen. Bei Preisen unter 250 Euro ist sie unschlagbar.


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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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