Rund um den Launch von Windows 10 ARM gab es eine ganze Menge Verwirrung, da von Microsoft und Qualcomm nur spärlich Informationen an die Öffentlichkeit weitergegeben wurden. Hatte Qualcomm im Januar noch beteuert, dass 64-bit Anwendugnen lauffähig wären, so suggerierte ein Support-Artikel mit den Windows 10 ARM Einschränkungen von Microsoft im Februar Gegenteiliges. Dieser wurde allerdings tags darauf wieder gelöscht.
Mit dem gestern angekündigten SDK für ARM64 gab es wieder einige Verwirrung rund um 64-bit Desktop-Anwendungen. Microsofts General Manager für Windows, Erin Chapple, erklärte nun im Interview, weshalb Windows 10 ARM momentan und wohl auch in Zukunft keine 64-bit Desktop-Programme unterstützten wird. Der technische Aufwand wäre wohl zu hoch und während es technisch machbar wäre, seien die Performance-Einbußen schlichtweg zu groß. „Als wir uns die Telemetrie angesehen haben mit den meist genutzten Anwendung, haben wir herausgefunden, dass die meisten auch 32-bit Versionen haben. Die meisten 64-bit only Anwendungen sind Games und diese befinden sich ohnehin außerhalb der Zielgruppe für dieses Gerät.“
64-bit Anwendungen sollten aus Performance-Gründen idealerweise ohnehin nativ auf den Geräten laufen und dafür macht Microsoft die neuen Investitionen in das ARM64 SDK. Entwickler können damit ihre Desktop-Programme auch nativ für ARM kompilieren.
Quelle: ZDnet