Für Google hagelt es momentan Kritik bezüglich des eigenen Chrome-Browsers. Nachdem man Nutzer mit der neuesten Version automatisch einloggt, gibt es nun weitere Privatsphäre-Bedenken.
Google bietet im Chrome-Browser die Möglichkeit, die Browserdaten zu löschen. Das gehört zum Standardfeature-Umfang eines Webbrowsers. Was Google allerdings nicht macht, ist die Cookies und andere Webseiten-Daten von Google zu löschen. Google erklärt dies damit, dass ihr bei Google-Diensten damit eingeloggt bleibt. Was Google den Nutzern hier allerdings verschweigt: Google speichert nicht nur Login-Cookies auf eurem Gerät, sondern auch Werbecookies. Durch die Löschung der Browserdaten kann im Regelfall Werbung etwas schlechter in personalisierter Form an euch ausgeliefert werden. Für Google bedeutet das Umsatzeinbußen und nachdem man als größter Browser-Anbieter auch die Kontrolle über diese Daten hat, kann man dies ohne Weiteres verhindern.
Google untergräbt damit die Privatsphäre der Nutzer, indem man verhindert, dass Tracking-Daten von Google gelöscht werden. Mit einem Marktanteil von über 65 Prozent ist Google Chrome der weltweit meistgenutzte Browser. Entsprechend sollten sich nicht nur Datenschutzbehörden das Verhalten von Google ansehen, sondern möglicherweise ist diese neue Änderung auch für Wettbewerbsschützer interessant. Schließlich verschafft sich Google damit im Grunde gegenüber anderen Werbeanbietern einen Vorteil, indem man trotz des ausdrücklichen Wunsches eines Nutzers, Browserdaten und Cookies zu löschen, weiterhin die eigenen Tracking-Daten am Computer lässt. Somit kann Google die Chrome-Nutzer deutlich besser verfolgen als andere Werbenetzwerke.
via mspu