Der Slow Ring im Windows Insider-Programm wird in Zukunft deutlich relevanter. Er bekommt künftig jene Aufgabe, die er von Anfang an hätte haben sollen.
Windows Insider Slow Ring
Aktuell bekommen Windows Insider im Slow Ring sehr unregelmäßig eine neue Windows 10 Build. Microsoft liefert mehrere Vorschauversionen im Fast Ring aus und entscheidet dann, welche davon am ehesten für den weniger riskanten Insider-Ring geeignet ist. Das Problem dabei ist allerdings, dass Insider im Slow Ring dadurch oftmals sehr lange gar keine Updates bekommen. Damit erhalten sie manchmal Bugfixes deutlich später nachdem sie im Fast Ring ausgeliefert wurden. Es kam nicht selten vor, dass im Fast Ring vor allem gegen Ende der Entwicklung eines Windows 10 Feature Updates die stabileren Builds erhältlich waren. Hierunter litt natürlich grundsätzlich die Relevanz des Slow Rings, welcher kaum für Nutzer interessant war.
Fast + Fixed = Slow – Kumulative Updates im Slow Ring
In Zukunft soll sich hier sehr viel ändern. Der Slow Ring soll für Nutzer, die eine Vorschauversion auf Produktivgeräten nutzen wollen, künftig die beste Option sein. Es sollen im Slow Ring „durchaus“ zuverlässige Insider Builds zum Download bereitstehen.
Diese Änderung ist für Microsoft sehr grundlegend und bedeutet nicht nur, dass das Insider-Programm drastisch umgebaut wird, sondern damit auch die Entwicklung von Windows 10 generell. Microsoft wird Windows Insider-Builds auch weiterhin zuerst im Fast Ring ausliefern. Darin wird dann die Qualität dieser Build evaluiert.
Microsoft wird die gemeldeten Fehler in den Fast Ring-Builds direkt bewerten und sie nach Dringlichkeit sortieren. Schwerwiegende Fehler, die üblicherweise einen Rollout im Slow Ring verhindert hätten, werden nun direkt an Ort und Stelle behoben. Danach werden diese Bugfixes in ein kumulatives Update verpackt und mit der Fast Ring-Build im Slow Ring ausgeliefert. Auf diese Weise bekommen Slow Ring-Insider eine ausreichend stabile Vorschauversion von Windows 10 für ihre Produktivmaschinen.
Das sind die echten Oktober 2018 Update Konsequenzen
Die ganze Sache ist deutlich größer als der Slow Ring oder auch das Windows Insider-Programm. Für Microsoft bedeutet diese Maßnahme eine sehr weitreichende Veränderung in der Entwicklung von Windows 10.
Microsoft will nun schon während der Entwicklung neuer Funktionen mehr darauf achten, entstehende Bugs zu beheben. Dadurch erhofft sich das Unternehmen wohl, dass man die Stabilität der Feature Updates von Windows 10 erhöhen kann. Die Fehlerbehebung wird damit nämlich nicht an das Ende der Entwicklungsphase geschoben.
Für Microsoft spielt es im Grunde keine Rolle, ob deshalb nun mehr Nutzer in den Slow Ring wechseln. Denn allein schon durch diese Veränderung dürften mehr Fehler entdeckt und behoben werden. Wenn die Slow Ring-Insider dann auch noch die etwas stabileren Vorversionen testen,, auch hier Fehler finden und melden, sollte die Stabilität künftiger Windows Updates jedenfalls davon profitieren. Microsofts Vorhaben, den Slow Ring in Zukunft stärker in die Entwicklung einzubinden und damit deutlich relevanter zu machen, ist somit sicherlich keine schlechte Idee.