Nokia hat während seiner Zeit der Partnerschaft mit Microsoft bekanntlich nur ein einziges Tablet veröffentlicht. Das Lumia 2520 ist vor fünf Jahren im Oktober 2013 neben dem Nokia Lumia 1520 vorgestellt worden.
Ursprünglich hatte der finnische Hardware-Hersteller insgesamt fünf Tablets mit Windows RT in Arbeit, welche unter den Codenamen Illusionist, Mercury, Pine und Vega bzw. Atlas bekannt gewesen sind. Letzteres hat nun dank findiger Journalisten das Licht der Welt erblickt.
Das Gerät mit dem internen Namen RX-107 sieht dem Lumia 2520 sehr ähnlich, allerdings unterscheiden sich die Geräte in der Bauweise durchaus voneinander. Das 10,1-Zoll Tablet mit verfügt wie das Lumia 930 auch über Knöpfe aus Keramik, während das Gehäuse allerdings in Polykarbonat gehalten ist. Der Windows-Knopf an der Front ist ein physischer Knopf im Gegensatz zum Lumia 2520. Das Tablet verfügte auch über einen SD-Kartenslot für Mobilfunkkonnektivität.
Leistungstechnisch lag das Nokia Vega auf einer Stufe mit dem Surface RT und war damit schwächer als das Lumia 2520. Das 10,1-Zoll große Display löste nur mit 1366 x 768 Pixeln auf, womit es ebenfalls deutlich unter dem Lumia 2520 liegt. Der Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte ist bei den Geräten allerdings gleich. Basierend auf diese Spezifikationen ließe sich vermuten, dass das Nokia Vega preislich unter dem Lumia 2520 hätte angesiedelt werden sollen.
Interessanterweise hatte Nokia bei diesem Gerät einen magnetischen Anschluss zum Laden geplant, welcher sehr an den Surface Connect-Port der ersten Surface-Geräte erinnert. Als weitere Anschlussmöglichkeiten sollte es einen USB 2.0 MicroUSB-Port sowie einen MicroSD-Kartenslot geben. An der Unterseite fand sich zudem ein Anschluss für eine Tastatur.
Das Nokia Vega war für das Jahr 2012 vorgesehen, lief mit Windows RT 8.0 und schaffte es, wie wir heute wissen, nie auf den Markt. Der gezeigte Prototyp ist eines der wenigen Modelle, die davon heute noch existieren. Nachdem Windows RT allerdings ohnehin wenig später eingestellt wurde, war die Einstellung des Geräts aus heutiger Sicht wohl auch die richtige Entscheidung. Microsofts neuer Ansatz mit Windows 10 ARM ist technisch zwar vielversprechender, scheint allerdings bei Kunden ebenfalls noch nicht allzu gut anzukommen.