Microsoft hat kürzlich in einem Blogpost eine wichtige Änderung für Windows 10 angekündigt, welche ab Version 1903, sprich Windows 10 19H1, implementiert sein wird. Hierbei handelt es sich um ein Feature, welches das Unternehmen als reservierten Speicher bezeichnen wird.
Dieser Speicher wird laut Microsoft für künftige Windows Updates reserviert sein. Der Konzern will dadurch das Problem beseitigen, dass viele PCs keine Feature Updates bekommen mangels verfügbaren Speichers. Nachdem vor allem zur Zeit von Windows 8.1 viele Geräte mit 16 bis 32 Gigabyte Speicher verkauft wurden, gibt es viele Nutzer, die regelmäßig vor Windows Updates auf der Festplatte Platz machen müssen. Nutzer, die dies nicht tun, können Updates oftmals nicht installieren und verbleiben auf einer älteren Windows 10 Version, die binnen vergleichsweise kurzer Zeit auch nicht mehr weiter unterstützt wird.
Für Microsoft ist diese Fragmentierung aus zweierlei Gründen problematisch: Einerseits dient sie Kritikern als willkommener Beweis dafür, dass das Windows as a Service-Konzept problematisch und demnach nicht funktioniert. Auf der anderen Seite bleiben Nutzer auf älterer Software zurück, die einerseits nicht die neuen Features bekommt und irgendwann auch ohne Sicherheitsupdates bleibt.
Wie funktioniert der Update Cache?
Die Lösung besteht zumindest für Microsoft darin, einen Update Cache zu kreieren, welcher Speicher auf dem System für Updates reserviert. Dieser reservierte Speicher ist dann für Nutzer nicht zugänglich und auch nicht nutzbar. Konkret ist der Update Cache derzeit etwa 7 Gigabyte groß. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass 7 Gigabyte an Festplattenspeicher als voll angezeigt werden, auch, wenn sich gerade kein Update im Download befindet.
Umstrittene Maßnahme?
7 Gigabyte sind auf Systemen mit unter 64 Gigabyte Speicher eine ganze Menge, sodass diese Maßnahme natürlich nicht überall auf Begeisterung stößt. Microsoft sei immerhin selbst daran Schuld, dass zu Windows 8.1-Zeiten auch Tablets mit 16 Gigabyte Speicher verkauft wurden.
Im Grunde macht Microsoft damit allerdings nichts falsch, denn die Vorteile, immer ein aktuelles Windows 10-System installieren zu können überwiegen den Nachteil, auf 7 Gigabyte Speicher verzichten zu müssen deutlich. Über das Feature selbst sollte man nicht diskutieren, denn Microsoft zwingt Nutzer damit nur, ihre im Regelfall eher günstigen Maschinen auch als entsprechend zu verwenden. Das 300 Euro Convertible ist nur selten das ideale Backup-Gerät für Smartphone-Fotos während es günstige externe Festplatten und Cloud-Speicher-Angebote ohne Ende gibt.
Microsoft hat über die letzten Releases die Update-Größen deutlich reduziert, was somit höchstens die 7 Gigabyte an reserviertem Speicher aktuell kontrovers macht. Das Unternehmen hat aber angekündigt, dass man auf Basis von Telemetriedaten in Zukunft diesen Update Cache auch verkleinern könnte.
> Windows 10 Speicher voll & Speicherplatz freigeben
Quelle: Microsoft