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Microsoft FY19 Q3: Microsoft präsentiert erneut starke Quartalszahlen

Microsoft hat gestern Abend die Quartalszahlen für FY19 Q3 präsentiert mit überraschend starken Zugewinnen in praktisch allen Bereichen. Der Umsatz betrug im dritten Quartal des Fiskaljahres 2019 stolze 30,6 Milliarden US-Dollar und das Unternehmen verzeichnete einen Gewinn von 8,8 Milliarden. Der Umsatz konnte demnach um 14 Prozent gesteigert werden, während der Gewinn um 19 Prozent stieg. Die Highlights im Überblick:

  • Umsatz: 30,6 Milliarden US-Dollar, + 14 Prozent
  • Gewinn: 8,8 Milliarden US-Dollar, + 19 Prozent
  • Gewinn pro Aktie, 1,14 US-Dollar

Der erheblich gestiegenene Gewinn ist am florierenden Cloud- und Enterprise Services-Geschäft festzumachen. In einem vorbereiteten Statement teilte Satya Nadella mit, dass immer mehr größere Organisationen auf die Microsoft Cloud vertrauen. „Die Nachfrage steigerte den Umsatz mit Cloud-Produkten für Unternehmenskunden auf 9,6 Milliarden US-Dollar, was ein Wachstum ergibt von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.“, teilte Microsofts CFO Amy Hood in einem Statement mit.

More Personal Computing (10,7 Mrd Umsatz / + 8%)

Microsofts More Personal Computing Sparte, welche Windows, Surface, Xbox und Bing zusammenfasst, erzielte erneut den größten Umsatz mit insgesamt 10,7 Milliarden US-Dollar. Damit ergibt das ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr.

MItverantwortlich hierfür ist ein sehr überraschendes Wachstum im Verkauf von Windows OEM-Lizenzen, wo ein Umsatzplus von 8 Prozent verzeichnet werden konnte. Windows-Produkte und Dienste für Unternehmenskunden erzielten ein Umsatzplus von ebenfalls sehr respektablen 18 Prozent.

Microsofts Surface-Hardware war offenbar auch im Quartal nach dem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft durchaus nachgefragt, erzielte das Unternehmen auch hier ein Umsatzplus von 21 Prozent. Hier verwundert das Ergebnis allerdings nicht, war doch das erste Quartal 2018 (sprich Microsoft FY3 2018) ein außerordentlich schwaches Quartal für die Surface-Reihe.

Die Umsätze im Gaming-Bereich stiegen laut Microsoft um 5 Prozent und wurden erneut vor allem durch steigende Verkäufe von Xbox-Software und digitalen Diensten angetrieben. Spannend wird hier für Beobachter sein, ob sich die Umsätze hier langfristig mit der Xbox One S All-Digital Edition positiv entwickeln. Hieran wird man zu einem gewissen Grad den Erfolg der Konsole festmachen können.

Microsofts Suchmaschine geht es ebenfalls etwas besser als im Vorjahr und so konnte man ein Plus von 12 Prozent verzeichnen bei den Umsätzen mit Suchmaschinenwerbung.

Produktivität und Business (10,2 Mrd Umsatz / + 14%)

Der Umsatz in jener Sparte, die Office, LinkedIn und Dynamics zusammenfasst, konnte ebenfalls die Umsätze erhöhen. Hauptverantwortlich hierfür sind die weiterhin steigenden Umsätze mit Office-Produkten für Unternehmenskunden, wo insgesamt ein Plus von 12 Prozent erzielt werden konnte. Angetrieben wurde dieses Wachstum vor allem durch die hohe Nachfrage nach Office 365 für Business-Kunden, wo ein Umsatzplus von 30 Prozent erzielt werden konnte.

Office 365 für Privatkunden wachst derweil wesentlich langsamer und sah nur einen Zugewinn von 8 Prozent beim Umsatz. Insgesamt hat sich die Zahl der Office 365-Nutzer somit offiziell auf 34,2 Millionen erhöht.

LinkedIn dagegen entwickelt sich auch unter der neuen Führung von Microsoft außerordentlich positiv, lautet die kluge Strategie der Redmonder im Zusammenhang mit dem Berufsnetzwerk doch, dass man sich auf keinen Fall einmischen möchte. Entsprechend geht es dafür sehr positiv weiter und man konnte den Umsatz um 27 Prozent erhöhen und verzeichnete laut Microsoft eine rekordverdächtige Erhöhung der Sitzungen um 24 Prozent.

Microsoft Dynamics sah ein Umsatzplus von 13 Prozent, hauptsächlich angetrieben von einem Wachstum von 43 Prozent beim Umsatz mit Dynamics 365.

Intelligent Cloud (9,7 Mrd Umsatz / + 22%)

Während die More Personal Computing Sparte bei Microsoft heute noch die größten Umsätze verzeichnen kann, holt die Cloud in den letzten Jahren ordentlich auf. Das Umsatzwachstum mit Windows-Lizenzen, welches in diesem Jahr dank des Support-Endes von Windows 7 noch einmal richtig angetrieben wird, dürfte langfristig nicht bestehen bleiben. Derweil setzen immer mehr Unternehmen auf die Cloud und Microsoft hat in diesem ersten Quartal nicht nur einige Großkunden an Land gezogen, sondern hat auch gute Chancen, den JEDI-Deal mit dem US-Verteidigungsministerium abzuschließen. Es gibt bei der Intelligent Cloud also enormes Potenzial nach oben.

Der Umsatz mit Server-Produkten und Cloud-Diensten stieg um 27 Prozent, was vor allem durch das starke Wachstum von Microsoft Azure angetrieben wurde. Microsofts Cloud-Plattform erzielte im dritten Quartal des Microsoft-Fiskaljahres ein Umsatzplus von respektablen 73 Prozent. Dieses Wachstum ist allerdings im Vergleich zum letzten Quartal erneut um 3 Prozentpunkte gefallen. Gleichzeitig stieg auch der Umsatz mit Enterprise Diensten um 4 Prozent.

Schlusswort

Während sich Microsoft in letzter Zeit besonders gegenüber Unternehmenskunden als nicht nur der Windows-Hersteller zu präsentieren versucht, lässt sich das Betriebssystem der Redmonder nicht so einfach abschreiben. Windows ist weiterhin ein sehr großer Teil des Geschäfts. Während das Geschäft mit Windows-Lizenzen langfristig ohne einer plötzlichen Nachfrage nach neuen Windows-Geräten kaum steigen dürfte, wird sich Microsoft hier ein neues Geschäftsmodell überlegen müssen, um Windows in Zukunft zu monetarisieren. Office 365 für Privatkunden wächst ebenfalls nicht mehr derart stark wie in den Anfangszeiten.


Quelle: Microsoft

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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