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Avast verkauft eure Browserdaten – und Microsoft kauft sie

Der bekannte Virenschutzhersteller Avast befindet sich aktuell im Mittelpunkt einer größeren Kontroverse. Journalisten konnten nämlich beweisen, dass der Anbieter Nutzerdaten seiner Kunden verkauft.

Die Ermittlungen von PCMag und Motherboard konnten nachweisen, dass Avast über ein Tochterunternehmen namens Jumpshot zahlreiche Nutzerdaten verkauft hat. Die Berichte gehen auf viele Details ein, allerdings geht es vorrangig um Browserdaten, die man von Nutzern gesammelt hat. Nun muss man sagen, dass Avast für diese Datensammlung ein Opt-In implementiert hat. Kein Nutzer war also gezwungen, diese Option zur Datenweitergabe zu aktivieren. Avast hat allerdings nicht klar kommuniziert, wofür diese Daten verwendet wurden.

Microsoft kauft Nutzerdaten: Warum?

Verkauft wurden die Nutzerdaten im Anschluss daran an Konzerne, die sie für Werbung verwendet hatten. Hierzu gehören Google, Yelp, aber auch Microsoft, McKinsey, Pepsi, Sephore, Home Depot und weitere Unternehmen.

Avasts Tochterunternehmen bot einige Pakete an Daten an, welche für verschiedene Kunden sehr wertvoll sein konnten. Diese Nutzerdaten waren nämlich sehr detailliert, allerdings anonymisiert und könnten laut Hersteller nicht zu Einzelpersonen zurückverfolgt werden. Während manche Unternehmen größere Datenpakete erworben haben, interessierten sich die Händler wie eben Home Depot vorrangig auf das Paket namens „All Click Feed“. Dabei handelt es sich um die Klick-Daten einer einzelnen Webseite. Dies sollte den Online-Händlern dabei helfen, das Verhalten von Nutzern auf gewissen Webseiten zu analysieren und die Verkaufsseiten entsprechend für bessere Verkäufe zu optimieren.

Nachdem Avast nun allerdings nicht in den ersten Privatsphäre-Skandal verwickelt ist, werden immer mehr kritische Stimmen laut, die von der Nutzung der Dienste des Herstellers abraten. Auch mit einer optionalen Datensammlung, sollte die Nutzung der Daten auch korrekt ausgewiesen sein.


via motherboard

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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