Neue Vorwürfe gegen den Suchmaschinengiganten Google, welcher auch die Code-Basis für den Microsoft Chromium Edge Browser liefert. Der Konzern soll in Chromium ein verstecktes, verschlüsseltes Tracking integriert haben.
Google sorgt erneut für Aufsehen. Journalisten von The Register haben in ihrer Recherche in X-client-data Zeile 32 der Chromium-Quelldatei eine versteckte, verschlüsselte Übertragung von Headerdateien an Google gefunden. Die Daten sind wie ein Fingerabdruck zu sehen und können nur von Google ausgelesen werden. Google sendet diese ID an die eigenen Dienste, wenn eine der Google-Seiten besucht wird. Beim Besuch vom YouTube ist klar erkennbar, dass diese ID an Google übertragen wird. Google sagt, diese ID diene nur dazu, gewisse Einstellungen und Beta-Features sowie serverseitig aktivierte Optionen im Browser zu kennen. Diese einzigartige ID ist an den Browser gekoppelt, wird bei der Installation verteilt und jedes Mal übertragen, wenn eine Google-Seite oder Werbung von Google dargestellt wird. Somit könnte Google auch sehr viele Informationen über Nutzer erhalten, da diese ID selbst dann nicht geändert wird, wenn Anwender ihre Browserdaten löschen. Diese versteckte Übermittlung von Daten ist ein klarer Verstoß gegen die DSGVO.
Microsoft Edge nicht betroffen
WindowsArea.de hat für euch überprüft, ob Microsoft Edge über eine solche x-client-data ID verfügt und ob diese an Google-Seiten übermittelt wird. Während der Code nämlich in der Chromium-Basis vorhanden ist, gibt es keinerlei Hinweise auf eine Übertragung dieser ID an Google-Seiten im Microsoft Browser.
Microsoft scheint bei der Analyse von Chrome auf diese ID aufmerksam geworden zu sein und hat das verbotene, versteckte und verschlüsselte Tracking von Google direkt ausgebaut.
Quelle: The Register