Microsofts neuer Edge-Browser basiert auf dem Chromium-Projekt wie auch Google Chrome, Brave, Opera und viele weitere Produkte. Somit muss das Unternehmen versuchen, durch einzigartige Funktionen zu punkten.
Im Vergleich zu Chrome besitzt Microsoft Edge beispielsweise Sammlungen, eine verbesserte Privatsphäre und ein verändertes Design der Einstellungen. Die Änderungen finden sich allerdings nicht nur oberflächlich. Unter der Haube hat Microsoft sämtliche Google Tracking-Dienste hinausgeworfen, aber soll sich auch um eine bessere Unterstützung von HTML5 bemüht haben. Dies suggiert nun ein Tweet des Edge-Teams. Der neue Browser schafft laut dem verlinkten Test einen 100-prozentigen HTML5 Accessibility Score. Den Unterschied bei den Punkten im Vergleich zur Konkurrenz direkt auf Twitter zu veröffentlichen, ließ sich das Microsoft Edge-Team eben nicht nehmen. Ob man allerdings weiß, wie es zu dem Unterschied kommt?
Dass der Vergleich allerdings mehr als nur hinkt, das zeigen die getesteten Browser-Versionen. Der Chromium Edge ist zwar ebenfalls zwei Versionen alt, allerdings ist die getestete Google Chrome-Version ganze drei Jahre alt. Chrome Version 62 war im Jahr 2017 aktuell.
Ergebnisse des HTML5 Accessibility Score
Der alte Google Chrome-Browser schafft 92 Prozent, womit er Platz drei belegt von den fünf getesteten Produkten. Apple Safari liegt mit einem Score von 98 Prozent auf dem zweiten Rang, dahinter Firefox mit 89 Prozent. Abgeschlagen auf dem fünften und letzten Platz liegt der Internet Explorer 11.
HTML5: Ist Edge wirklich besser als Chrome?
Im HTML-Browsertest schafft der Google Chrome Browser laut WindowsArea.de Recherche 528 von 555 Punkten. Somit unterstützt der Google-Browser im Test 95,1 Prozent der standardisierten HTML5 Tags. Der neue Microsoft Edge 82 schafft ebenfalls exakt 528 von 555 Punkten.
Unser Test zeigt, Google Chrome und Microsoft Edge schenken sich bei der HTML5 Unterstützung nichts. Es würde auch verwundern, wenn Microsoft die Webtechnologie besser unterstützen würde als Google. Die beiden Browser basieren immerhin auf derselben Basis und in der Entwicklung wäre das wohl mit einem enormen Mehraufwand verbunden, solche Änderungen exklusiv für den eigenen Browser und nicht den Chromium-Kern bereitzustellen.
via mspu