Microsoft arbeitet weiterhin an dem Plan, die Trennung zwischen Win32- und UWP-Apps zu beseitigen. Dieses Jahr bekommt die Strategie einen Codenamen und eine offizielle Ankündigung auf der Build 2020.
Bereits in der Vergangenheit ließ Microsoft anklingen, dass die Universal App-Strategie einige Fehler gemacht hatte. Dazu gehört, dass man die Entwicklercommunity getrennt hat. Im Vorjahr begannen erste Versuche, moderne UWP-Elemente auch für Win32 zu bringen. Die Windows Developer Plattform veröffentlicht nun Previews für die ersten beiden Reunion Komponenten: WinUI 3 und WebView 2. WinUI i3 ist bereits seit Herbst 2019 in einer Alpha-Testphase und bringt ein modernes, natives UI-Framework für Windows 10. WebView 2 ist eine Möglichkeit, Web-Inhalte leichter in Apps zu integrieren. Diese Komponenten werden voraussichtlich bis Jahresende erscheinen. Diese Bibliotheken werden Open-Source sein und Entwickler werden diese somit leichter implementieren können. Auf GitHub wird Microsoft in Zukunft auch Vorschläge annehmen für die nächsten Libraries, die Teil von Project Reunion werden sollen.
Microsofts Absicht ist, Entwicklern ein einheitliches Set an Libraries zu bieten, um mit einer Anwendung gleichzeitig für alle Windows 10 Nutzer entwickeln zu können. Der Vorteil gegenüber UWP besteht darin, dass die Nutzer somit für neuere Apps nicht zwingend die neueste Windows 10-Version installiert haben müssen, um neue Schnittstellen zu nutzen. Die Strategie, mit UWP auch gleichzeitig Apps für andere Formfaktoren zu entwickeln, scheint Microsoft allerdings aufgegeben zu haben. IoT Geräte und HoloLens sind dafür zudem auch zu spezifisch und gewiss nicht massentauglich.
Im Zuge der Build 2020 gab es keine Informationen von Microsoft darüber, wie es mit dem Microsoft Store sowie mit den in Windows 10 enthaltenen UWP-Apps weitergehen wird. Die Frage wird hier sein, ob diese Anwendungen nun portiert werden. Beim Microsoft Store sieht es allerdings so aus, als würde dieser auch langfristig ein Teil von Windows 10 bleiben.
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