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Windows 21H2: Microsoft trennt die Taskleiste von Explorer.exe

 

Screenshot einer älteren Windows 10 Version mit geöffnetem Kalender-Flyout. Nicht relevant.

Gestern veröffentlichte Microsoft im Insider-Programm eine neue Windows-Build. Diese brachte neue Symbole für den Datei-Explorer, wie wir zuletzt berichteten. Der Nutzer Albacore auf Twitter entdeckte eine weitere interessante Änderung, die sich in der neusten Version verbirgt.

Seit Jahrzehnten gehört die Taskleiste dem selben Prozess an, wie der Datei-Explorer. Beide sind nämlich in dem Prozess Explorer.exe untergebracht. Dies hat den Nachteil, dass sobald bspw. eine Dateiübertragung hängen bleibt, die Taskleiste zeitgleich ebenfalls nicht mehr reagiert. Abhilfe hierbei schafft bislang die Option „Ordnerfenster in einem eigenen Prozess starten“ in den Ordner- und Suchoptionen.

In Zukunft sollen beide getrennt voneinander agieren. In einem Tweet veröffentlichte Albacore seine Entdeckung einer neuen Taskbar.dll im System32-Ordner von Windows. Aktuell setzt man weiterhin auf Explorer.exe, doch die neue DLL ist bereits funktionsfähig. Sie enthält aber noch einige Fehler, wie eine nicht funktionierende Suchleiste.

Nachdem die System-Suche ihren eigenen Prozess bekam, genauso wie die Taskleisten-Flyouts mit der ShellExperienceHost und man mit 1903 dem Startmenü auch einen eigenen Prozess spendierte (StartmenuExperienceHost), ist nun die Taskleiste mit der Entkopplung dran. Dadurch sollte Windows zwar wieder etwas mehr Arbeitsspeicher verbrauchen, aber auch schneller und zuverlässiger laufen.

Ich vermute, dass man die Änderung aus zwei Gründen vornimmt. Erstens, weil man der Benutzeroberfläche vom Datei-Explorer einen neuen Anstrich zu verpassen plant. Höchstwahrscheinlich kommt das neue WinUI 3 zum Einsatz. Damit die Taskleiste von diesem UI-Framework nicht betroffen ist, was in großen Nachteilen resultieren könnte, trennt man diese vom Rest ab. Außerdem sprach Windows Central in einem ihrer Artikel von der Planung einer simpleren Taskleiste. Möglicherweise plant man auch hier größere Änderungen, oder sogar die Überholung mancher Komponente. Auch dafür ist eine kleinere Code-Struktur mit weniger Dependenzen von Vorteil.


Quelle: Twitter

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Seit 2016 bei WindowsArea tätig ♥️
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