Microsoft hat kürzlich zwei versteckte Neuerungen im Beta Channel des Insider-Programms eingeführt: Der Windows Explorer wird um einen „Zuletzt verwendet“-Abschnitt erweitert, was auch als eine Vorbereitung für den in 24H2 kommenden KI-Explorer gesehen werden könnte. Der Konzern wird mit dem kommenden Update nämlich den Windows Explorer stark anpassen und plant eine enge Integration von künstlicher Intelligenz, um die Dateiverwaltung intuitiver zu gestalten.
Neue Tabs im Schnellzugriff
Unter dem Schnellzugriff des Windows Explorers sind nun in Windows 11 Beta Build 22635.3640 zwei neue Tabs aufgetaucht: „Freigegeben“ und „Zuletzt verwendet“. Während „Freigegeben“ vermutlich eine Integration von über OneDrive mit dem Benutzer geteilten Dateien darstellt, verbirgt sich hinter „Zuletzt verwendet“ eine entsprechende Liste der zuletzt verwendeten Dateien. Diese befinden sich auf der neuen „Start“-Seite des Windows Explorers, wo bislang lediglich die „Favoriten“ zu finden sind.
Spannend wird, ob diese Integration zuletzt verwendeter Dateien künftig mit dem geplanten KI-Explorer direkt zusammenhängen wird. Microsoft plant mit seinem KI-Explorer nämlich, zuletzt verwendete Dateien und sogar gesamte Workflows durch die Nutzung von KI mit natürlicher Sprache zugänglich zu machen. Die lokal ausgeführte KI soll es Nutzern ermöglichen, ihre Dateien und auch zuletzt verwendete Arbeitsabläufe mithilfe von KI einfach wiederherstellen zu können. Es ist in seiner Form ähnlich angedacht wie die Windows 10 Timeline-Funktion, wird allerdings NPUs nutzen für die lokale Verarbeitung der Daten.
Noch ist aber der neue Eintrag im Explorer nichts weiter als das: Eine Liste an zuletzt verwendeten Dateien. Für diejenigen, die nicht warten wollen, gibt es eine Möglichkeit, die noch versteckte Funktion im Windows Explorer über das ViveTool zu aktivieren:
- Ladet ViVeTool von GitHub herunter und entpackt die Dateien in einem leicht auffindbaren Ordner.
- Drückt Win + X und wählt Terminal (Admin).
- Wechselt im Windows Terminal zum Command Prompt-Profil mit der Tastenkombination Ctrl + Shift + 2.
- Navigiert mit dem CD-Befehl zum Ordner mit den ViVeTool-Dateien. Gebt beispielsweise CD C:\Vive ein.
- Gebt vivetool /enable /id:45130483 ein und drückt Enter.
- Startet euren Computer neu.
- Um die Funktion wieder zu deaktivieren, wiederholt die Schritte und ersetzt /enable durch /disable im Befehl des Schritts 5.
Diese Neuerungen versprechen eine aufregende Zukunft für die Dateiverwaltung in Windows 11 und könnten die Art und Weise, wie wir mit unseren Dateien interagieren, grundlegend verändern.
Quelle: Twitter