Microsoft hat den Rollout des aktuellsten Windows 10 Updates angehalten, nachdem Nutzer in diesem Zusammenhang kritische Fehler gemeldet hatten.
Das Update mit der Bezeichnung KB4524244 wird seit dem letzten Patchday am 11. Februar für Windows 10 Nutzer ausgerollt. Die Aktualisierung erhalten sämtliche Nutzer von Windows 10, unabhängig von der verwendeten Systemversion. Im Anschluss daran hatten Anwender von Problemen berichtet, welche von zurückgesetzten Desktops, über verlorenen Dateien am Desktop bis hin zum vollständigen Versagen des Systems reichen. Auf einigen Rechnern von HP und Apple will das Betriebssystem laut Nutzerberichten nach der Installation von KB4524244 gar nicht mehr starten.
Microsoft zieht die Notbremse
Microsoft hat binnen weniger Tage reagiert und schon vor dem Wochenende den Rollout von KB4524244 beendet. Somit wird verhindert, dass weitere Nutzer das problematische Update bekommen. Für Nutzer, die das Update bereits installiert haben, ist das allerdings kaum beschwichtigend. Diese müssen sich nun nämlich darum kümmern, ihre Dateien zurückzubekommen oder ihre Geräte wieder zum Starten zu bringen.
Grund für die Probleme
Windows 10 KB4524244 enthielt einen wichtigen Sicherheitspatch, welcher für sämtliche unterstützte Versionen des Betriebssystems bereitgestellt wurde. Das Update schließt nämlich eine Sicherheitslücke in den Bootmanagern, die von Herstellern implementiert wurde. Zahlreiche Rechner von HP und Apple scheinen allerdings nicht mit dem Bugfix kompatibel zu sein. Bei HP Geräten blockiert die HP Sure Start-Funktionalität, dass der Patch erfolgreich angewandt wird.
Während das Update also Sicherheitslücken schließt, die von Herstellern implementiert wurde, scheint Microsoft die Lösung selbst nicht mit allen Maschinen getestet zu haben. Angesichts der vielen Apple MacBooks, die man heutzutage immer öfter in Redmond bestaunen kann, hätte man definitiv die Möglichkeit gehabt, den Patch vor dem Release an eine Milliarde Windows 10 Geräte zu testen.
Wer das Update bereits installiert hat, sollte KB4524244 auf jeden Fall deinstallieren. Wenn Microsoft in so kurzer Zeit einen Release zurückzieht, sind das normalerweise keine guten Nachrichten. Unabhängig davon, ob euer System bereits Symptome zeigt oder nicht, eine Deinstallation schadet in dem Fall nicht.
Auch ich habe das KB4524244 heut in der Früh wieder gelöscht. Langsam, aber sehr sicher gibt mir Microsoft immer mehr zu denken.
Großangelegte und vollmundig angekündigte Umbau-Vorhaben und die gleichzeitig absolut notwendige und vorrangige Aufrechterhaltung der Qualität zehren da wohl allzu sehr an den ohnehin schon immer begrenzter werdenden Ressourcen…
Da solches offenbar schon länger keine Einzelvorfälle mehr sind, kleiner Tipp von mir:
Vielleicht da wieder einmal gutes Personal für Tests und Kontrollen einstellen und wenn sich da gelegentlich die bilanzverbessernde Chance auf Entlassungen ergibt, widerstehen und nicht immer nur aufgrund der verlockenden Gewinnsituation gleich händereibend um die Schreibtische tanzen!
…wie auch schon damals bei der rasanten Kündigung der gesamten Nokia-Belegschaft, die allesamt von Apple abwärts gute neue Arbeitgeber gefunden haben…
Der langjährig teuer aufgebaute Ruf ist da sonst bald völlig im Arsch…
– Oh nein, mein Fehler:
Hab da gerade erfahren, dass da fast alle (auch die Ex-MS-)Spitzenleute längst von Google und Apple gierig vom Markt gesaugt wurden…wie bitter!
Dann ist da jetzt wohl ohnehin nichts mehr zu machen…
Vielleicht noch die Praktikanten in internen Schnellkursen zwecks Aushilfe einschulen…? 😉
Welcher vermeintlich geniale Stratege und Visionär wird da wohl letztendlich für all das die Gesamtverantwortung übernehmen…?
KB4524244: SSU (Servicing Stack Update) für Windows Server 2012, Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2: 9. Juli 2019
Wieso wurde das überhaupt installiert?
Meine seit einem halben Jahr aufgrund diverser entbehrlicher Vorfälle vorsorglich gepflegte Gewohnheit, Windows-Updates sicherheitshalber jeweils die maximal mögliche Zeit von 35 Tagen hintanzuhalten, war also eine goldrichtige Entscheidung meinerseits und Zeichen des Vertrauensverlusts in Nadellas Redmond.
Das ist keine schlechte Strategie, auf meinem Arbeitsrechner, einem MacBook Pro, mache ich das schon seit Jahren so. Zumindest die jährlichen Upgrades kommen zeitigstens nach einem halben Jahr drauf, wenn überhaupt. Ich kann es mir nicht leisten, dass Apple den Workflow unterbricht.
…Sicher klug, um vor allem beruflich vor Überraschungen, Zeit- oder gar Datenverlust gewappnet zu sein! …wobei man diesbezügliche Gefahren bei Apple sicher als sehr gering einstufen kann.
Jahrelang war ich da am Desktop und mobil begeisterter „Insider“ und gierig darauf, immer gleich das Neueste zu haben und auszutesten…
…ganz abgesehen von in all den Jahren stoßweise angesammelter und durchgeackerter Fachliteratur quer durch das gesamte damals noch dominierende und überlegene Windows-Ökosystem…
…und damals ist merkwürdigerweise bei Updates eigentlich kaum je etwas „passiert“..!
Dann, speziell nach dem WM-Ende ist die Begeisterung für all das abrupt verflogen und ich – schon abgeklärt?;) – ziehe es heute risikoloser vor und suche mir – wenn überhaupt – Nervenkitzel und Spannung woanders… 😉
Solche Basteleien mit der offenbar doch genialeren und höherwertigeren google’schen Software und die ganze immer mehr aufkommende Anbiederung an den Konkurrenten und dessen Produkte erinnern mich an das krampfhafte Festhalten eines gerade hilflos Ertrinkenden an allem für ihn gerade noch irgendwie Erreichbaren…
Ich bin knapp davor, all den alten 90er-Krempel in die Tonne zu werfen und mich nur mehr mit Macs und vor allem doch noch etwas günstigeren High-End-Chromebooks einzudecken…
Also genau mit all jenen genialen Geräten aus der offensichtlich so überlegenen Software-Schmiede in Mountain View !!
Einen erfolgreicheren Marketing-Manager als Nadella, hätte sich Google gar nicht holen können.
Auf die teilweise noch hochwertige Windows-Hardware, könnte ich vielleicht noch Linux aufspielen…
Qualität ist was anderes… ??♂️???