Microsoft hat im Zuge der Build-Konferenz einige besonders spannende Werkzeuge für Entwickler vorgestellt, darunter auch das Project Astoria, die es Entwicklern anderer Plattformen vereinfachen sollten, Apps für Windows 10 Mobile anzubieten.
Was war Project Astoria und was ist damit passiert?
Zu Beginn erklären wir nochmals, worum es dabei ursprünglich ging: Project Astoria war ein Werkzeug, das die einfache Portierung von Android-Apps auf Windows 10 Mobile ermöglichen sollte. In den früheren Insider-Builds von Windows 10 Mobile war ein Android-Subsystem integriert, das Android-Apps ausführen konnte. Man lud die APK-Dateien einfach über die Android Debug Bridge aufs Smartphone und konnte als Entwickler testen, welche Apps funktionierten und welche nicht.
Zahlreiche Apps waren vollkommen funktionsfähig und Benchmarks belegten, dass Microsoft bei Astoria ganze Arbeit geleistet hatte. Das Feature wurde allerdings zunehmend von Insidern getestet, das Interesse der Entwickler war wohl nicht so groß, wie erwartet.
Microsoft hat vor einigen Wochen jene Seite offline genommen, von der Entwickler die nötigen Tools beziehen konnten, nachdem man das Android-Subsystem aus den späteren Builds entfernt hatte. Die Anmelde-Seite für interessierte Entwickler existiert aber immer noch. Ankündigung vonseiten der Redmonder gab es dazu keine mehr. Ob das Projekt nun komplett eingestampft wurde oder später fortgesetzt wird, ist nicht bekannt.
Partner bleiben auf der Strecke
Einige Unternehmen waren durchaus interessiert, mittels Project Astoria eine Windows-App zu veröffentlichen. Darunter auch Lose it!, also eine App die Nutzern helfen soll, ihr Gewicht zu reduzieren. Als voraussichtlichen Release-Termin nannte man im Vorjahr noch Ende 2015.
Als Antwort auf den Tweet eines Nutzers antwortete Lose it!, dass man kein Release-Datum mehr angeben könne, da die Entwicklung von Project Astoria abhängt. Als der Nutzer daraufhin bemerkte, dass Microsoft wohl nur noch auf Project Islandwood, die iOS Bridge, setze, ließ das Unternehmen wissen, dass man auf Microsofts Empfehlung hin Project Astoria nutzte und natürlich Ressourcen in die Entwicklung investiert hatte. Für Project Islandwood hat das Unternehmen bislang keine Pläne. Lose it! fügte hinzu:“Hätten wir in die Zukunft gesehen, wären andere Entscheidungen getroffen worden.“
Für die Unternehmen und Entwickler, die dank der Versprechungen von Microsoft bezüglich Project Astoria der Windows-Plattform eine Chance gegeben hatten, ist dies natürlich besonders frustrierend. Frustration, die sich Microsoft im Status quo definitiv nicht leisten kann. Es bleibt zu hoffen, dass Microsoft spätestens im Zuge der diesjährigen Build-Konferenz erklärt, was mit dem Projekt passieren wird.
via wmpoweruser | Quelle: Twitter