Mit steigender Anzahl an Facebook-Apps von Drittanbietern sinkt die Übersicht in der schier endlosen Liste an Suchergebnissen, die infolge der Eingabe des Begriffes „Facebook“ erzeugt wird. Es lässt sich sicher über jede einzelne der 41 Facebook-Anwendungen streiten, realistisch gesehen war es aber eine Frage der Zeit, bis Facebook sich dazu entschließt, gegen diese Anwendungen vorzugehen. Dabei war möglicherweise die jüngst veröffentlichte App „Facebook WP8 Beta“ der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
WPCentral berichtet, dass Facebook gestern alle Entwickler der besagten Apps über die Markenverletzung in Kenntnis gesetzt hat und dabei Microsoft als Mittler einsetzte (siehe oben). Dieser – aus ihrer Sicht – nachvollziehbare Schritt wirft zum einen die Frage auf, wie er die künftige Motivation von Entwicklern, in das Windows Phone Betriebssystem Zeit und möglicherweise auch Geld zu investieren, beeinflussen wird. Andererseits bestätigt diese Entwicklung die im Beitrag zur Design-Frage der Facebook-Beta-App vertretene Ansicht bzw. ihre Begründung. Es ist nun wahrscheinlicher, dass trotz der Angabe, Microsoft sei der Herausgeber der neuen Beta-App, auch Entwickler aus dem Facebook-Lager an der Arbeit beteiligt sind und waren. Gleichwohl werden mit der daraus folgenden Entfernung der Apps aus dem Store teilweise nicht zu verachtende Leistungen zunichtegemacht, was die Angelegenheit höchst problematisch erscheinen lässt. Es können nämlich beide Seiten für sich genommen schlüssige Argumente/Begründungen anfführen.