Wenn Microsoft eine Ankündigung macht, ist dank der bisherigen Erfahrung eines gewiss: Es wird in der Regel von ihr abgewichen. So auch im jüngsten Fall, namentlich der sogenannten „Januar Preview“ von Windows 10. Obwohl die Redmonder das Update im Zuge ihres Windows 10-Events erst für die kommende Woche ankündigten, ist sie bereits seit gestern erhältlich und steht über diverse Kanäle zum Download bereit. Bevor wir allerdings die diversen Möglichkeiten darlegen, über das Insider Programm aktiv an der Entwicklung von Windows 10 mitzuwirken, folgen zunächst einmal die wichtigsten Neuerungen.
Cortana & neues Startmenü
Tatsächlich ist Cortana schon in der Build-Version 9926 enthalten, Grund zur Freude haben aber nur die Nutzer der englischsprachigen Windows 10 Variante. Denn im Status quo ist die digitale Assistentin lediglich für diese verfügbar. Immerhin lässt Gabe Aul im Windows Blog durchblicken, dass Cortana in den nächsten Builds um zusätzliche Funktionen und Sprachen erweitert werde. Dahingegen steht das neue Startmenü allen Anwendern zur Verfügung. An diesem wurden nicht nur unter der Haube Änderungen vorgenommen, es lässt sich nunmehr auch zum Vollbild vergrößern.
Continuum
Den sich wandelnden PC-Markt adressiert Microsoft mithilfe der sogenannten „Continuum“-Funktion. Diese lässt die Grenzen zwischen der reinen Toucheingabe und traditionellen Eingabegeräten – wie die beliebte Kombination aus Tastatur und Maus – schwinden, indem das Betriebssystem eigenständig auf neue Szenarien reagiert. Diese ergeben sich vorwiegend aus hybriden Geräten, welche gleichermaßen als Tablet und Notebook zum Einsatz kommen. Dabei drängt Microsoft die Nutzer seines neuesten Betriebssystems keineswegs in ein feststehendes Umfeld: Zum einen besteht die Möglichkeit, unmittelbar aus dem Action Center heraus den jeweiligen Modus händisch zu wechseln. Zum anderen unterstützt der Desktop-Modus das Ausführen von Store Apps in Fenstern und der Tablet-Modus das Schließen von Desktop-Anwendungen per Wischgeste.
Neue Apps & Windows Store (Beta)
Daneben erhalten einige der Anwendungen Einzug in die Windows 10 Preview, die bereits am 21. Januar vorgestellt wurden: So bietet sich dem Nutzer nun die neue PC-Settings Anwendung, mittels derer die Einstellungen übersichtlicher und einheitlicher dargestellt werden. Die integrierte Suche erlaubt das schnelle Auffinden von spezifischen Einstellungen und solchen Seiten der Systemsteuerung, die in der Settings-App nicht enthalten sind. Auch die neuen Foto- und Xbox-Apps sind jetzt ein fester Bestandteil von Windows 10. Schließlich spendiert Microsoft der jüngsten Vorschauversion von Windows 10 einen zweiten Store: Windows Store Beta. Dieser, als graue Kachel, erkennbare App Store bietet einen ersten frühen Einblick in die Zukunft von Microsofts App Store, welcher langfristig über sämtliche Geräte hinweg und auch im Web einheitlichen Linien folgen wird. Zur Wahrung des geeinten Charakters wird der neue Store zudem unabhängig vom Betriebssystem aktualisierbar sein. Dass der Funktionsumfang im Status quo aufs Wesentliche begrenzt ist, überrascht keineswegs. Demzufolge können Apps im Windows Store Beta gesucht und heruntergeladen werden, gar die Kaufoption steht zur Verfügung. Dahingegen sind In-App-Käufe gegenwärtig deaktiviert, auch sind unter Windows 10 gekaufte Anwendungen nicht auf Windows 8.1-Geräten nutzbar – umgekehrt jedoch schon.
Explorer & kabellose Audio-/Video-Verbindung
Zu guter Letzt gestaltet Microsoft den Umgang mit den Dateiexplorer angenehmer und erleichtert den Aufbau kabelloser Audio- und Video-Verbindungen. So ist es einer neuen Option in den Explorer-Einstellungen zu verdanken, dass die Wahl der Startansicht nun im Ermessen des Anwenders steht. Nutzerfreundlicher ist außerdem die „Connect“-Taste im Action Center, mittels dessen kabellose Verbindungen (Miracast und Bluetooth) zu entsprechenden Geräten aufgebaut werden können.
Video
Installation
Bei der Installation des neuen Updates stehen euch eine Hand voll Möglichkeiten bereit. Die simpelste Option ist die Nutzung der integrierten Update-Funktion, die ihr in den Einstellungen eures Rechners findet. Alternativ stehen euch die ISO-Dateien in der 32-Bit Version und 64-Bit Version zur Verfügung. Wer noch nicht Windows 10 sondern Windows 7 nutzt, greift auf dieses Vorbereitungstool zurück. Die Version für Windows 8.1 findet ihr hier.