Microsoft hat das gleichnamige Unternehmen hinter den C#-Entwicklertools Xamarin übernommen, das es erlaubte native Anwendungen in C# für Android, iOS und Windows zu schreiben.
Üblicherweise werden die Anwendungen für unterschiedlichen Plattformen auch mit unterschiedlichen Programmiersprachen geschrieben und so ist für iOS Apples ObjectiveC oder Swift zu verwenden, während für Android in Java programmiert werden muss. Mit den Entwicklertools von Xamarin muss das nicht sein und Windows-Entwickler können ihr vorhandenes Wissen nutzen, um ebenfalls native Anwendungen für Android und iOS zu erstellen oder ihren bisher vorhandenen Code weiter zu verwenden. Xamarin zählt über 15.000 Kunden in über 120 Ländern, von denen über 100 zu den Forture 500-Unternehmen gehören.
Über die Akquisition wird schon seit längerer Zeit spekuliert und nun ist sie auch tatsächlich durchgeführt worden. Microsoft und Xamarin arbeiteten bei der Integration der Werkzeuge in Visual Studio bereits eng zusammen. Mit dieser Integration will Microsoft den bisherigen Kurs fortsetzen und steuert auf das Ziel zu, Visual Studio als die ultimative Entwicklerumgebung zu etablieren, unabhängig von der Plattform, für die man entwickelt.
Wie es mit Xamarin weitergeht, ist bislang nicht bekannt. Ein logischer Schritt wäre, die Werkzeuge von Xamarin als festen Bestandteil in Visual Studio zu implementieren anstatt es gegen zusätzliche Gebühren anzubieten. Je mehr Entwickler für ihre Apps C# und die entsprechenden Tools von Microsoft nutzen, desto enger sind sie im Windows-Ökosystem und desto einfacher ist es, die eigene Anwendung auch für Windows anzubieten. Besonders für Unternehmen, die aktuell eine via Xamarin erstellte iOS-App verwenden, könnte dies beim Umstieg auf Windows-Geräte helfen. Spätestens im Zuge der Build-Konferenz gibt es nähere Informationen darüber, wie Microsoft Xamarin ins Unternehmen integrieren wird.
(Bild)-Quelle: Microsoft / Xamarin
Diesen Schritt hätte MS schon viel früher gehen sollen. Dann hätte man sich Islandwood und Astoria sparen können. Allerdings kann man die bisher gesammelte Erfahrung ja nun in ein um Xamarin aufgebohrtes Visual-Studio einbringen. Das dürfte dann wirklich ziehen. Allerdings werden spürbare Effekte bei der Win10-Apps-Schlagzahl erst nach Monaten (bzw. wir reden hier wohl eher von Jahren) eintreten.
Das man sich Astoria und IW hätte sparen können is quatsch
Ach, na dann…
revidiere ich natürlich sofort meine Aussage und behaupte das Gegenteil.
Oh, halt – du hast glaub‘ ich was vergessen. Schon mal das Wort „Argument“ gehört?
Argument: Die Apps müssen in C# geschrieben werden. Android = Java, iOS = Objective C oder Swift. Heißt die müssten entweder umlernen oder neue entwickler einsetzen. Oder anders Xamarin hat rein gar nichts mit den Bridges zu tun.
Viele Entwickler hatten interesse an Astoria und bereits Apps getestet. Jedoch hat Microsoft das Projekt abgebrochen und die Entwickler fühlen sich verarscht. Sie sehen keinen Grund neu anzufangen.
Also zumindest Astoria hätte man sich wirklich sparen sollen.
Ob Microsoft nun die Entwickler gefragt hat, oder die Entwickler sich auf Preview Software verlassen, ist natürlich auch eine gute Frage.
Astoria hat aber absolut gar nichts mit Xamarin zu tun
Aber ich beziehe mich auf diesen Kommentar hier.
Ich empfand Xamarin schon immer als den optimalen Weg der App-Entwicklung. Natürlich nutzt man auf verschiedenen Systemen die spezifischen UI-Elemente oder muss unterschiedlich an Sensoren wie das Gyroskop herangehen. Ansonsten aber dieselbe Codebasis.
Nur leider haben heutige Entwicklerfirmen immer noch das Brett vor’m Kopf, dass sie ein paar Swift- und ein paar Java-Entwickler haben und sonst nix. Die Apps, die es auch für Windows (Mobile) gibt, setzen meist schon auf Xamarin. Wahrscheinlich wird es lange dauern, bis sich etwas ändert.
Und das, obwohl die Entwicklung mit Xamarin allein schon die Kosten für iOS und Android senken würde.
VS wäre (für mich und viele bekannte) die ultimative IDE wenn es auch auf Linux verfügbar wäre. VS Code is zwar nett aber halt nur ein Editor.
Als ich mich damals damit befasst hatte, konnte man nur etwa gut 80% des Codes portieren. Der Rest (GUI) musste neuentwickelt werden. Das gilt natürlich nur für Apps außer Spiele mit selbstentwickelter GUI.
Dies wird auch weiterhin so sein imo. Denn die verschiedenen Platformen haben völlig unterschiedliche Controls, da will man keine gewrappten Elemente, sondern die Freiheit Dinge separat implementieren zu können
Ich hoffe es wird die Möglichkeit bestehen, Windows Apps auf iOS und Android zu portieren.
Dann könnten Entwickler die App nativ auf der Windows Plattform schreiben und dann auf die anderen Plattformen portieren. Dann haben alle 3 die gleiche App.
Falls es tatsächlich Entwickler dafür gäbe, wäre es klasse!
Allerdings darf man nicht vergessen: Gute Apps passen sich auch auf das Betriebssystem an. Darunter die Design Sprache. Durch solche Projekte verkommen die Besonderheiten aller Plattformen.
WhatsApp ist dafür tatsächlich ein gutes Beispiel. Es passt sich ziemlich gut den Plattformen an. Unter iOS gibt zum Beispiel es die Wischgesten, unter Windows Phone das coole Design.
Und ja, das ist ein guter Grund GEGEN portierte Apps, allgemein.
Ein platformspezifisches UI wird natürlich problemlos möglich sein, sodass sich die Apps lediglich die Codebase (Daten, Logik) teilen
Darum wurde Projekt Astoria ja auch zu Grabe getragen. Und wenn das jetzt der neue Weg ist wär’s o.k..