Wir haben kürzlich die Funktionsweise von Microsofts Projekt FlashBack erläutert, eine interessante Technologie aus Microsofts Research-Abteilung, die es ermöglichen soll, dass Virtual Reality-Anwendungen auf Low-End Geräten ausgeführt werden können.
Zusammenfassend erklären wir im Folgenden kurz die Funktionsweise: Anstatt VR-Anwendungen live von dem Gerät rendern zu lassen, werden Bilder von den unterschiedlichen Perspektiven in einem Cache gespeichert. So wird anstatt des Prozessors und der Grafikkarte lediglich der Speicher belastet, da die Bilder vorab gespeichert werden und dann basieren auf der Perspektive des Nutzers neu geladen werden. Wenn der Cache ein Bild nicht findet oder es schlichtweg nicht im Cache existiert, wird es durch Warping näherungsweise erstellt, sodass der Nutzer dies gar nicht mitbekommen sollte.
In einem neuen Video hat Microsoft die Technologie nun demonstriert und auch den Unterschied gezeigt zwischen der Nutzung von FlashBack und Live-Rendering. Getestet wurde laut der zuletzt publizierten Arbeit auf einem HP Pavilion Mini mit Intel Core i3, Prozessor, 4 Gigabyte RAM und einer 240 Gigabyte großen SSD. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, denn während der Mini-PC mit FlashBack durchaus eine konstante Framerate halten kann und eine flüssige Darstellung bietet, kann es dieselbe Demo in Echtzeit keinesfalls ausführen. Hierzu ist die Hardware zu schwach.
Es zeigt eindrucksvoll, wohin Microsoft mit dieser Technologie hin möchte und während man, wie bei Autos, die Redmonder im VR-Segment noch nicht so kennt, könnte sich dies damit schlagartig ändern. Mit dieser Technologie kann nämlich Virtual Reality nicht nur für Low-End Desktops ermöglicht werden, sondern auch für tragbare Geräte, wie Tablets, Notebooks oder Smartphones. Es wird sich jedoch noch zeigen, wie Microsoft diese Technologie einsetzen wird bzw. ob dies überhaupt geschehen wird. Immerhin handelt es sich um ein wissenschaftliches Projekt und wie wir bereits bei 3D-Touch gesehen haben, müssen es diese Funktionen nicht zwingend auf den Markt schaffen. Es wäre aber jedenfalls für Nutzer günstigerer Geräte, aber auch für den gesamten VR-Bereich sehr hilfreich, wenn man es auch für günstigere Geräte ermöglichen würde.