Das HP Elite x3 soll im September dieses Jahres ab einem Preis von 699 Euro auf den Markt kommen. Es wird wohl zum Release das leistungsfähigste Windows Phone aller Zeiten sein. Dieses wird HP auch benötigen, denn man will mit einem totgeglaubten System im Business-Segment auf Kundenfang gehen und daneben auch noch den einen oder anderen Privatkunden mitnehmen.
Zu seinem Release wird das HP Elite x3 aber nicht nur das stärkste Windows Phone auf dem Markt sein, sondern es könnte auch das einzige werden. Das Lumia 950 wird nämlich im September ein knappes Jahr alt sein und ab einem gewissen Zeitpunkt werden es die Händler schlichtweg nicht mehr nachbestellen. Für den OEM-Partner sind dies ideale Voraussetzungen, dass sich Microsoft nun für einige Monate aus dem Markt zurückzieht. Aus Sicht der Nutzer ist es allerdings problematisch, denn eine wirklich große Auswahl gibt es nicht.
Ist es zu teuer?
Das HP Elite x3 ist von der UVP dort angesetzt, wo heutzutage sehr viele Smartphones im High-End Bereich angesiedelt sind. Ein Kampfpreis ist es daher nicht, aber den hat bei einem Business-Gerät auch niemand erwartet.
So war das Samsung Galaxy S7, aber auch das Lumia 950 XL preislich ebenso hoch angesiedelt und Apples iPhone 6S Plus ist in der günstigsten Variante ebenso erst ab 739 Euro erhältlich. Die meisten heutigen Top-Smartphones sind knapp an der 700 Euro-Grenze angesiedelt und so auch das HP Elite x3.
Mehrwert dank Continuum
Das Elite x3 soll aber dazu noch einen Mehrwert bieten und zwar durch das Continuum-Feature. Während es für den Privatkunden eher weniger interessant ist, hängt der Erfolg vom HP Elite x3 hauptsächlich davon ab und von der Frage, ob sich Unternehmen davon begeistern lassen. Mit Continuum kann das Smartphone nämlich als Computer genutzt werden und entweder kabellos oder per Dock an einen Monitor angeschlossen werden. Ein zusätzliches Laptop-Dock soll die mobile Nutzung ermöglichen und dem Unternehmen die Investition in einen Laptop ersparen. Um Kompatibilität zu herkömmlichen Desktop-Apps herzustellen, will HP eine Virtualisierungslösung anbieten, sodass die einzelne Hardware beim Mitarbeiter auch für anfordernde Software nicht häufig aktualisiert werden muss, sondern lediglich der Server, auf dem die Software läuft. Sobald das Unternehmen auf die Universelle Windows Plattform umgestiegen ist, wird auch keine Virtualisierung notwendig sein.
Die Investition von 1200 Euro in die gesamte HP Elite x3-Suite sollte zumindest weniger oft fällig werden als die Anschaffung eines neuen Desktop-PCs und Notebooks für die Mitarbeiter.
Soweit uns bekannt ist, gibt es durchaus einige Unternehmen, die ein Auge auf das Elite x3 von HP geworfen haben, allerdings sind uns keine konkreten Aufträge bekannt. Die einzelnen Unternehmen werden selbst prüfen, ob sich das Modell für sie rentiert oder nicht.
Kommt der große Preisverfall?
Windows Phone-Geräte von Microsoft haben seit Jahren die Eigenschaft, dass sie rasant im Preis fallen und dadurch zu einem späteren Zeitpunkt wesentlich erschwinglicher werden. Ein Preisverfall ist generell nicht unüblich, aber bei Windows Phone-Geräten macht sich dieser in der Regel etwas stärker bemerkbar. Wer denselben Preisverfall beim HP Elite x3 prognostiziert, der könnte sich irren.
Einerseits hängt dieser von der Nachfrage ab, andererseits aber auch von den Erwartungen sowie der Zielgruppe. Dadurch, dass HP auf Geschäftskunden abzielt und nicht Endkunden, könnte es sein, dass der Vertrieb lediglich über eigene und Partnerkanäle geschieht, beispielsweise durch spezialisierte Händler. In der Regel sind die Preise bei solchen Händlern sehr stabil und nahe an der UVP, sodass der große Preisverfall eher nicht kommen wird.
Sollte das Gerät aber in größeren Mengen bei den bekannten Händlern MediaMarkt, Saturn, Amazon, usw. angeboten werden, könnten bei geringer Nachfrage die Preise rasch sinken. Aktuell gehen wir aber nicht davon aus.
Ist euch das HP Elite x3 zu teuer oder zahlt ihr dafür gerne, wenn die Leistung stimmt?