Dem Windows Store geht es nicht gut, titelten kürzlich die Kollegen von mspoweruser und man sprach darin einen wichtigen Punkt an. Trotz der Verbreitung von Windows 10 ist der Windows Store noch eine große Baustelle und das Problem der App Lücke konnte man dennoch nicht richtig beheben.
Microsoft sah sich aufgrund der darin geäußerten Kritik zu den nicht veröffentlichten Store-Zahlen zu einem Statement gezwungen. Man wolle zukünftig nicht mehr die Zahl an Apps kommentieren, sondern sich auf die Qualität der verfügbaren Anwendungen konzentrieren.
Tatsächlich ist es nicht das erste Mal, dass sich Microsoft in diesem Sinne zu den Apps im Windows Store äußert. Es mag klingen, wie eine Floskel, um die Zahlen nicht publizieren zu müssen, allerdings steckt hinter dieser Aussage wesentlich mehr.
Die Menge der Apps dürfte aufgrund der jüngsten Einstellungen vieler Anwendungen nicht unbedingt gestiegen sein, weswegen man schlichtweg keine großartig beeindruckenden Zahlen zur Veröffentlichung hat. Während die großen Zahlen beeindruckend klingen, war es nie wirklich ein Geheimnis, dass die meisten Apps in ihrer Qualität miserabel waren.
Daran, dass man nun keine großartigen Zahlen zu präsentieren hat, ist Microsoft selbst Schuld, jedoch ist dies auch gar nichts Schlechtes. Beispielsweise haben die Redmonder mit Windows 10 damit aufgehört, die App-Entwicklung für den Windows Store zu finanzieren. Man hat nämlich nicht nur großen Studios eine Finanzierung der Entwicklung angeboten, sondern dies auch bei sehr vielen kleineren, teils auch lokalen Unternehmen praktiziert. Dadurch war natürlich der Anreiz eine qualitativ hochwertige App anzubieten nicht unbedingt groß und die Anwendungen nach Auslaufen dieser Verträge aktuell zu halten noch geringer. Insofern haben die Redmonder schon Recht, wenn sie von ihrer eigenen Konzentration auf Qualität im Windows Store sprechen.
Konkurrenz im Windows Store
Anbieter unterschiedlicher Dienste sollen im Windows Store konkurrieren und wer die Plattform nicht unterstützen will, den soll ein Konkurrent eines Besseren belehren. Schließlich ist Windows 10 mittlerweile auf etwa 400 Millionen Geräten installiert und bedient Formfaktoren vom Smartphone, über Desktops bis hin zum Fernseher. Wer nicht will, den wird Microsoft zukünftig auch nicht monetär dazu bringen.
Dies bringt zwar die Windows-Community – vor allem am Smartphone – nicht wesentlich näher an eine offizielle Snapchat-, Google- oder Pokémon GO-App, aber mit einer wachsenden Plattform und den sich dadurch ergebenden Möglichkeiten warten Entwickler von Drittanbieter-Apps nicht allzu lange bis sie die Arbeit beginnen.
via mspu